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Wandern in den Grampian Mountains

Gepubliseer: 26.10.2018

14.09.-16.09.2018


Freitag ging es für Katharina und mich direkt nach der Arbeit mal wieder los. Hieß dann schnell unser Workout machen, duschen und das Auto beladen, sodass wir uns so schnell wie möglich auf den Weg machen können. Wir sind die 240 km bis in die Grampian Mountains direkt durchgefahren und abends am Parkplatz der Silverband Falls angekommen, wo wir für die Nacht geblieben sind.


Samstag morgen haben uns der Regen und der starke Wind geweckt, die gegen das Auto getrommelt haben. Sonnenaufgang war also nix und es sah insgesamt nicht so aus als würde es über den Tag noch besser werden. In einem Regen-freien Moment sind wir direkt los und haben uns die Silverband Falls angeschaut. Das hat sich trotz des nass-kalten Wetters gelohnt, denn der Wasserfall wir wirklich schön. Danach haben wir im Auto gefrühstückt und uns auf nach Halls Gap gemacht. Auf dem Weg dorthin, haben wir kurz am Belflield Lake gehalten und den Seeblick genossen. Es war noch in der Morgendämmerung und außer uns war nur eine Känguru-Familie dort unterwegs. Die Mama hatte ihr kleines Baby im Beutel dabei :) Wir haben sie dann in Ruhe gelassen, auch wenn sie sich nicht wirklich gestört gefühlt haben, und sind weiter zum nächsten Aussichtspunkt am See. Dort hatte man einen schönen Blick mit den Bergen drum herum. Nach einem kurzen Spaziergang ging es auch schon weiter. Halls Gab hatten wir schnell erreicht. Das ist der einzige Ort mitten in den Bergen. Wir hatten gehofft dort im Info-Center was über das Wetter zu erfahren, um dann zu schauen was wir an dem Wochenende noch machen können. So richtig informativ war das allerdings nicht. Wir haben uns dann ins Café Harvest nebenan verzogen und bei einem Heißgetränk überlegt wie es weiter geht. Zum Glück hatten wir dort Handyemfang und so konnten wir selbst den Wetterbericht prüfen. Er sah nicht sonderlich gut aus mit viel Regen, aber zum Glück ist es hier nicht ganz so wie bei uns, dass es oftmals nicht mehr aufhört zu regnen. Wir haben uns dann entschlossen trotzdem unsere geplante Tour zu machen und zur Not früher abzubrechen. Als erster haben wir die weiteste Strecke zurückgelegt. Es ging teilweise über Offroad-Straßen durch die Berge und das hat schon ziemlich Spaß gemacht. Ziel waren die Billimina Falls und eine Höhle nebendran, in der Wandmalereien von Aborigines zu sehen sind. Auf dem Weg dorthin haben wir, bis auf ein Emu und ein Wallaby niemanden getroffen. Mit dem Wetter hatten wir auch Glück, denn als wir los sind, hatte es aufgehört zu regnen. Leider hartes uns auf dem Rückweg voll erwischt. Wir haben es schon kommen sehen und sind gerannt, aber es hat uns trotzdem erwischt. Es fing sogar an zu hageln und das wir ziemlich schmerzhaft. Im Auto konnten wir uns erstmal aufwärmen. Der Moment war aber nur kurz, denn wir hatten nicht weit entfernt noch eine Höhle ausfindig gemacht, zu der wir wollten. Wenn wir schon mal da waren, dann konnten wir auch alles mitnehmen. Der Hagel hatte aufgehört, also konnten wir ohne Probleme zum Manja Shelter wandern. Der Weg war inklusive des Rückweges nur 1,4 km lang und daher nicht wirklich weit. Auf dem Weg dorthin fing es wieder an zu regnen, allerdings nicht sehr stark. Kurz darauf kam die Sonne heraus und wir sind innerhalb kurzer Zeit wieder getrocknet. Die Höhle war nicht so super spannend, da sie sehr ähnlich zur ersten war, aber die Aussicht dort war toll. Am Auto angekommen wollten wir kurz eine Snack-Pause einlegen und unsere vorher vorbereiteten Wraps essen. Die Idee war super, denn wir saßen gerade im Auto als es wieder anfing zu hageln. Diesmal aber so richtig. Blitzschnell war alles weiß und es sah aus wie Schnee. Das war wirklich verrückt. Dabei haben wir doch seit dem 1. September hier Frühling. Der Hagel war so blitzschnell vorbei wie er kam und wir sind wieder los. Es ging vom Westen der Grampians Richtung Norden zum Hollow Mountain. Das Auto haben wir dort am Parkplatz abgestellt und sind mit Regenjacken bestückt los. Die Wanderung sollte ca. 1-1,5 Stunden dauern. Die Zeit hatten wir auf jeden Fall noch, also sind wir los. Es waren 2,2 km mit dem Rückweg, also alles ganz entspannt. Dachten wir zumindest, da der Berg nur 330m hoch ist. Der Weg war allerdings nicht ganz einfach zu finden und ging im wahrsten Sinne des Wortes über Stock und Stein. Wir mussten auch ein wenig klettern, um die hohen Felsen hinaufzukommen. War also doch nicht so einfach wie es anfangs wirkte. Wir haben es trotzdem gut geschafft und saßen irgendwann im Sturm auf dem Gipfel. Es war dort so windig, dass man sich kaum halten konnte. Aber dafür hatten wir Sonnenschein mit einer traumhaften Aussicht dort oben. Es fehlte nur der Gipfelschnaps, aber mein Flachmann war leider im Auto. Wir hatten nichts mitgenommen, da wir nicht dachten, dass es so anstrengend wird. Wir hatten kein Wasser uns waren nur in Turnschuhen unterwegs. Wie die typischen unvorbereitet Touristen :) Der Rückweg war etwas schwieriger als der Aufstieg, da es durch den Regen etwas rutschig auf den Steinen war. Langsam aber sicher sind wir also wieder zurück. Unten angekommen sind wir mal wieder schnell ins Auto geflüchtet, bevor der Regen uns einholt. Diesmal hatten wir ein super Timing. Wir haben den Regenschauer kurz abgewartet und sind dann nochmal los zum Gulgurn Manja Shelter nebenan. Das waren nur 40 Minuten Fußweg inklusive Rückweg und der war wesentlich entspannter. Dort haben wir auf dem Schild auch nochmal nachgelesen, dass der Mount Hollow Schwierigkeitsstufe 4 hat. Aber wer weiß schon was das zu bedeuten hat und ob es wirklich vergleichbar ist mit den Schwierigkeitsgraden in Europa. Naja, letztendlich ist es einigermaßen vergleichbar denke ich :) Aber es ist ja alles gut gegangen. Die Höhle war wie die beiden zuvor, aber es wir trotzdem schön dort noch ein wenig durch die Felsen zu klettern. Von da wollten wir noch zum Mount Zero, der gleich um die Ecke war, aber dafür hätten wir auch wieder eine Wanderung von 1-2 Stunden machen müssen. Die Aussicht wäre vermutlich auch sehr ähnlich gewesen. Da es langsam dunkel wurde, haben wir uns dagegen entschieden und sind zum Lake Wartock gefahren, an dem wir übernachten wollten. Dort angekommen waren wir allerdings nicht ganz so begeistert und sind direkt weiter zu den MacKenzie Falls gefahren. Auf dem Parkplatz dort haben wir das Auto nach insgesamt 186 km abgestellt. Es gab dort sogar einen überdachten Picknick-Platz, in dem wir unsere täglichen Übungen machen konnten. Mit Taschenlampen bestückt, haben wir fast 45 min Sport gemacht und sind dann einigermaßen aufgewärmt ins Auto zum Essen und schlafen. Nachts würde es dort ziemlich kalt. Obwohl die Berge gar nicht so hoch sind. Verrückt!


Sonntag früh sind wir schon halb 7 hoch und haben uns wieder in das Picknick-Haus verzogen, um 40 min lang unser Workout zu machen. Mit einem aktiven Start in den Tag waren wir hoch motiviert für alles weitere. Wir haben uns erstmal in den Toiletten dort frisch gemacht, gefrühstückt und sind anschließend zu den MacKenzie Falls gegangen. Sie sind wohl das Herzstück der Grampian Mountains und sozusagen ein Muss, wenn man da ist. Das haben wir auch gleich gemerkt, denn schon ziemlich früh war der Parkplatz sehr voll. Man konnte zunächst eine Runde drehen, um den Wasserfall von oben zu sehen. Dort gab es auch noch einen weiteren kleineren Wasserfall (die Broken Falls), der auch ganz schön war. Von dort ging es über ewig viele Stufen runter bis zum Fuße des Wasserfalls. Der war wirklich beeindruckend. Die MacKenzie Falls sind riesig und gegen über 3 Etappen. Hinzu kommt, dass er ziemlich breit ist. Er ist nichts im Vergleich zu den Wasserfällen auf Island, aber trotzdem hat es sich gelohnt diesen touristischen Punkt mitzunehmen. Wie heißt es so schön. Touristische Punkte sind nicht ohne Grund so populär und lohnen sich trotz des Massentourismus bzw. oftmals gerade deswegen. Hier war es auch so. Es war auch gar nicht so überfüllt. Das hatten wir wohl auch dem regnerischen Wetter zu verdanken.

Von dort aus haben wir alle wichtigen touristischen Punkte mitgenommen. Zu erst sind wir zum Reed Lookout gefahren, von wo aus man ca. 1 km zu den Balconies laufen konnte. Dieser Ausblick haitisch trotz der Wolken sehr gelohnt. Man hatte den kompletten Blick über das Tal und die anderen Berge. Ähnlich erging es uns am Boroka-Lookout mit der Aussicht. Dort sind wir illegalerweise über die Absperrung geklettert und haben erstmal Bilder gemacht. Wenn wir schon an touristischen Punkten sind, dann müssen wir uns auch so verhalten :)

Von dort sind wir einmal zurück nach Halls Gap und haben Katharina Kaffee besorgt. Das Café vom Vortrag hatte leider geschlossen, da sie einen Notfall hatten. Aber dafür hatte die Café-Bar im Info-Center nun geöffnet. Bei der Gelegenheit konnten wir die Toilette dort nochmal benutzen. Wasser haben wir auch nochmal ausgefüllt und dann ging es auf um Wonderland Carpark. Dort haben wir Alma gelassen uns sind auf zu The Pinnacles, einem 600m hohen Berg im Herzen der Grampian Mountains. Katharina hatte die Wanderung schon mal gemacht, aber von einem anderen Startpunkt aus. Sie hatte nichts dagegen, dass wir das nochmal machen. Insgesamt waren es 5,6 km, also nicht extrem weit. Wir sind zunächst durch den Gand Canyon gelaufen - der ziemlich cool war - und dann weiter an der Cool Chamber, einer kleinen Höhle, vorbei bis zum Gipfel. Wir haben den weiteren Weg über den Wonderland Forest Loop gewählt. Der Gipfel war ehrlich gesagt nicht so berauschend. Vor allem nachdem was wir vorher so gesehen hatten. Der Ausblick war schön, aber sehr ähnlich zu den vorherigen. Aber der Weg dorthin hat sich in jedem Fall gelohnt. Auf dem Weg haben wir auch noch eine Gruppe von Wanderern getroffen, die mit sehr viel Gepäck unterwegs waren. Wir haben uns kurz unterhalten und auch direkt Kontakte ausgetauscht, da Robbie Australier war und sich perfekt im Land auskannte. Auf dem Rückweg sind wir die Silent Street entlang und haben den Grand Canyon Loop auf der anderen Seite gewählt, bis wir wieder am Parkplatz angekommen sind. Am Parkplatz angekommen ist mir aufgefallen, dass mein Ring weg war. Ich Idiot hatte in im Info-Center auf der Toilette vergessen, da ich ihn zum Hände waschen abgenommen hatte. Wir sind also nochmal zurück gefahren und zu meinem Glück lag er dort noch. Bei der Gelegenheit haben wir gleich nochmal Kaffee geholt und unser Wasser aufgefüllt. Dann ging es auch schon wieder raus aus dem Grampian Mountains. Die Grampian Tourist Road entlang sind wir Richtung Süden gefahren und haben auf dem Heimweg noch einen Stop am The Piccaninny gemacht. Vom Parkplatz aus sind wir 1,2 km gelaufen, um einmal zum Gipfel zu kommen und wieder zurück. Der Blick war wirklich schön, vor allem weil im Süden der Grampian Mountains die Berge sehr bewachsen sind und nicht nur schrofferFels wie vorher. Wir hatten von da den Blick auf Mount Sturgeons und Mount Abrupt. Wir haben uns aber nicht lange aufgehalten und sind direkt weiter. In Hamilton haben wir einen Stop zum Tanken, Wäsche waschen und einkaufen eingelegt. Die Wäscherei war gleich neben der Tankstelle und von da konnten wir zu Fuß zum Coles laufen. Dadurch war wir schnell durch und hatten sogar noch Zeit zu essen bevor der Trockner fertig war. Kurz vor Sonnenuntergang sind wir an den Wannon Falls angekommen, die auf unserem Weg lagen. Es war leider schon ziemlich dunkel als wir dort ankamen, aber der Wasserfall wir trotzdem sehr beeindrucken. Vielleicht auch gerade wegen der Dämmerung. Es hatte ein bisschen was von einem Horrorfilm dort. Das war unser letzter Stop und von dort ging es nur noch nach Hause. Spät am Abend sind wir nach 284 km ziemlich müde auf der Farm angekommen. Wir haben nur noch schnell den Einkauf ausgepackt, geduscht und uns 2-Minuten Nudeln gekocht, um noch schnell vor dem Schlafen was zu essen.


Die Grampian Mountains waren ziemlich beeindruckend, obwohl es nicht wirklich Berge sind. Zumindest nicht im Vergleich dazu was wir allein in den Voralpen in Deutschland haben. Die Steinformationen haben aber trotzdem etwas an sich, sodass es mir super gut gefallen hat. Wasserfälle finde ich eh klasse, von daher musste ich mir da schon mal keine Gedanken machen. Es war nicht gerade um die Ecke und auf dem Weg dorthin gab es nicht viel zu sehen, aber es hat sich trotzdem gelohnt. Von der Strecke her war es insgesamt ähnlich wie die anderen Touren. Am Ende hatten wir 710 km zurück gelegt. Der Hin- und Rückweg zog sich, aber dafür sind wir vor Ort keine weiten Strecken gefahren. Das war unser Glück, denn die Spritpreise in den Bergen waren extrem hoch. Man hätte sich noch deutlich mehr dort anschauen können und es würde sich ganz sicher lohnen nochmal zu fahren, aber für 2 Tage, haben wir extrem viel gemacht und trotzdem hatten wir nicht das Gefühl, dass wir uns gestresst hätten. Auf all unseren kleinen Wandertouren haben wir uns Zeit gelassen und sind nicht umher gehetzt. 

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