Globetrotter
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Chaos im Norden

Veröffentlicht: 13.04.2023

Ja ihr Lieben, was soll man sagen. Vielleicht hätte ich im letzten Beitrag nicht so groß tönen sollen, dass wir bisher noch keine großen Probleme mit Hapi hatten. Die kamen nämlich erst noch ! Wobei ich gleich zu Beginn sagen möchte, dass wir zweimal mehr als Glück hatten !!! Also 1000 Dank an Gott und unserem Schutzengel den wir hatten! Danke an das Schutzengelchen, welches vorne im Fahrerraum hängt. Von der lieben Mama von David. 
Also ich kenn mich ja absolut nicht mit Autos aus. Aber sobald es qualmt, komisch riecht oder was laut knallt, weiß auch ich, dass etwas nicht stimmt.Oder wenn man mit hoher Geschwindigkeit auf einen Kreisverkehr zu fährt und die Bremse nicht sofort richtig funktioniert. Ach Gott, bin ich erschrocken ! Links rangefahren, bemerkten wir sofort, dass es qualmt. Beide Felgen auf der Hinterseite glühend heiß. Die Bremse reagiert zu spät. Der erste Gedanke shit! Also Leute, ich bin ehrlich. Das geht voll auf meine Kappe. Die Handbremse war nicht komplett gelöst. Nichts hab ich während der Fahrt gemerkt. Manno man, hab ich mich über mich selber aufgeregt! Naja was soll's, David ist da zum Glück total strukturiert. Bringt ja auch nichts, sich ewig über sich zu reagieren. Jeder macht mal Fehler. Also auf geht's in die nächste Werkstatt, die zum Glück nur wenige Meter entfernt war... In 15 Minuten können sie einen Blick drauf werfen, hieß es. Während dem Warten ist uns aufgefallen, dass die Temperatur der Felgen deutlich gesunken ist und die Bremse wieder wie vorher funktioniert. Wir konnten uns somit die Werkstatt sparen und weiter Richtung Norden fahren. Natürlich mit regelmäßigen Kontrollen, ob alles gut ist. Abgesehen vom zusätzlichen Verschleiß, hatten wir einfach Glück, dass nicht mehr passiert ist und alles wieder so funktioniert wie davor.
Auch die Entscheidung weiter Richtung Norden zu fahren, war schon sehr holprig. Aus dem Grund, weil wir bemerkt haben, dass weiter in Norden zu fahren und ein Abstecher auf der Coromandel Island (unterhalb Auckland) aus zeitlichen Gründen wahrscheinlich nicht hin haut. Jaa man kann auch Zeitprobleme kriegen, wenn man eigentlich genug Zeit hat! Der Grund dafür ist, dass einfach noch ein paar Tage drauf gehen, um unseren Hapi zu verkaufen.In letzter Sekunde haben wir uns also entschieden, doch noch weiter nördlich zu fahren. Wirklich kurz vor der Abzweigung! 😅 Und es hat sich definitiv gelohnt. Da war also unser "Happy-place". Direkt am Strand, in einer schönen Bucht, auf einer großen Wiese, fast alleine. Einschlafen mit dem Rauschen der Wellen, aufwachen, Vorhang zur Seite schieben und direkten Blick auf den Sonnenaufgang über dem Meer zu haben. Herrlich ? Ja und wie ! Außerdem hatten wir Glück mit dem Wetter. Die Region wird als sehr mild beschrieben. Und so war es auch ! 24°, Sonne und ein leichter, milder Wind. Alle Gewitter zogen an unserem Happy-place vorbei. Also verbrachten wir zwei Nächte an diesem schönen Ort. Gingen am Strand spazieren, sammelten fantastische Muscheln, machten Sport, schaukelten am Meer und genossen die Aussicht. Ja das war unbeschreiblich schön. In denen Momenten braucht man einfach nicht mehr.
Auf dem Rückweg kam dann die zweite böse Überraschung! Dieses Mal kann ich aber wirklich nichts für !! Während der Fahrt machte es plötzlich ein Knall und es begann sofort zu stinken. Also wieder links rangefahren, um zu schauen was los ist. Und wieder qualmte es. Ein Blick unters Auto reichte, um zu sehen, dass überall Öl verteilt ist. Das komplette Getriebeöl ist ausgelaufen. Shit ! Der Blick von David zeigte sofort, dass das nicht gut ist. Also wieder in die nächste Werkstatt. Können wir überhaupt noch mit dem Auto fahren ? Die nächste Werkstatt war 13km entfernt. Auf der Straße fuhren die meisten 100kmh oder noch mehr. Schnell fahren kam für uns nicht in Frage . Also fuhren wir langsam auf ddm Standstreifen weiter. Welcher nicht vergleichbar mit dem in Deutschland ist! Die Schaltung funktionierte zum Glück noch. Davids Vermutung war aber, dass das Getriebe kaputt ist. Was bedeuten würde, dass das Auto nicht mehr zu fahren ist oder eine Unmenge an Reperaturkosten auf uns zu kommen würde. Was unserer Reisekasse deutlich minimieren würde. Endlich in der Werkstatt angekommen, hatten wir Glück und unser Auto wurde sofort angeschaut. Da geht die Laune schon runter. Muss das jetzt noch in der letzten Woche mit dir passieren Hapi?
Dann die große Erleichterung. "You are lucky" sagte der Mann, wo unser Auto gerade eben inspiziert hat. Die Flüssigkeit lief komplett aus, weil sich eine Schraube komplett vom Getriebe gelöst hat und die andere Schraube locker war. Gott sei Dank, dass Getriebe ist intakt! Also wurden die Schrauben ersetzt und die Flüssigkeit aufgefüllt. Was uns zwar auch 100 Dollar gekostet hat. Aber kein Vergleich ist, wie wenn das Getriebe im Ar*** wäre. Wir hatten wieder so ein Glück! Auch hatten wir Glück, dass die Schraube niemand anderes getroffen hat. Die muss bei 100kmh schon eine ordentliche Wucht haben.
Nach dem Kauf von Hapi haben wir einen Ölwechsel durchführen lassen. Das Getriebeöl wurde ebenfalls gecheckt. Dabei wurden höchstwahrscheinlich die Schrauben nicht richtig angezogen. Die letzte Schotterstraße gab dem wahrscheinlich noch den Rest.Danke Schutzengelchen!
Wir hoffen sehr, dass die nächsten und letzten Tage mit Hapi reibungslos verlaufen werden. Für uns geht es wieder Richtung Auckland. Wo wir Hapi verkaufen werden und unsere letzten Tage in Neuseeland verbringen werden. Vielleicht auch noch auf der Coromandel Island. Wer weiß 🙂
Cheers Schutzengel 

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