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Ghana: Erster Eindruck

Veröffentlicht: 15.12.2023

Die erste Woche in Ghana ist schon rum. Und es gab diverse Hochs und Tiefs.

Aber ich sollte am Anfang beginnen.

Dieser stand unter keinem guten Stern, denn der extreme Wintereinbruch in München führte zu einer mehrfachen Annullierung meines Fluges nach Brüssel. Nach mehreren Stunden in der Warteschleife der Lufthansa, konnte ich endlich einen Tag verspätet meine Reise antreten. Nach etwa 10 Stunden betrat ich also ghanaeischen Boden. Von -5 Grad zu 28 Grad bei 80% Luftfeuchtigkeit. 

Mein Fahrer tauchte nach ein paar Minuten ebenfalls auf und es ging mit dem ramponiertesten Auto auf dem Parkplatz weiter. Ich habe keine Worte die Fahrt nach Abetefi zu beschreiben, denn noch nie in meinem Leben war ich auf so schlechten Straßen unterwegs wie hier. 30 km der Straße war Baustelle und die Ersatzstraße bestand aus mehr Schlaglöchern als Straßenbelag. Selbst die Autobahnen in und um Accra wiesen Schlaglöcher auf in die ich sehr bequem hätte liegen können. Somit haben wir für 160 km fast 5 Stunden benötigt. Da ich so erst um 23 Uhr am Freiwilligenhaus angekommen bin war die Begrüßung entsprechend kurz und einsam. 

So blieb es mehr oder weniger auch am Wochenende, denn alle anderen Freiwilligen waren auf einem Ausflug und nur 3 waren noch im Haus. Somit hatte ich die Freiheit mich an die deutlich wärmeren Temperaturen zu gewöhnen, die einheimischen Märkte unsicher zu machen und mich an die deutlich gemäßigte Geschwindigkeit anzupassen. 

Wenigstens am Sonntag hatte ich mal das Gefühl etwas sinnvolles zu tun. Kevin, ein ältere Amerikaner, mit einer unglaublichen Inspiration, hat aus Reifen und Seilen Schaukeln für eine Schule im Nachbardorf gebaut. Ich durfte dann beim Aufhängen helfen. Es hat etwa 2 Minuten gedauert bis die ersten Kinder uns entdeckt und die Schaukeln gleich einem Härtetest unterzogen hatten. Bis jetzt halten alle Schaukeln noch und kein Kind ist abgestürzt.

Am Montag ging es dann endlich los mit den Projekten. Ich durfte bis jetzt zwei kennenlernen. 

Das eine ist Reforestation, also die Wiederaufforstung. Dafür werden Bäume gepflanzt, Setzlinge gezogen und Unkraut vernichtet. Das größte Problem hier sind die fast wöchentlichen Buschfeuer. Diese werden von den Bauern gelegt, um sich das Umgraben zu sparen. Dabei wird auf nichts Rücksicht genommen und wir verlieren etwa 50% der gepflanzten Bäume deswegen. Dennoch ist es schön zu sehen, dass Bäume aus den letzten Jahren bereits eine beeindruckende Höhe erreicht haben. Zusätzlich gibt es eine Art Plantage in der wer Setzlinge ziehen. Hier besteht die Arbeit größtenteils aus Bewässern, Erde schaufeln und Unkraut jäten. 

Das zweite Projekt nennt sich Eco-bricking. Hier werden aus gesammelten Plastikmüll eine Art Ziegelstein-Ersatz hergestellt. Daraus wiederum werden vor allem Bänke und Umrandungen für Schulhöfe gebaut. Die Arbeit ist etwas mühsam, aber man sieht am Ende wenigstens seine Ergebnisse.

Bis jetzt macht die Arbeit Spaß auch wenn man auf Grund der großen Hitze nicht so lange arbeiten kann, wie man gerne möchte. Wir beginnen meist gegen 7 Uhr und sind meistens bis mittags wieder zurück. 


Soviel soweit zu meine Projekten. Details zum Essen, den Leuten hier und dem Land gibt es dann im nächsten Beitrag. 


Ganz liebe Grüße 

Veronika

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