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eine leichte Brise

Veröffentlicht: 15.02.2024

Genug erholt, für uns steht die nächste Wanderung an. Nachmittags kommen wir im Egmont National Park an und können uns im Visitor Center über die Bedingungen und den Track informieren. Insgesamt sind es nur 6 km zum 2518m hohem Gipfel, allerdings sollen die letzten 2 km sehr anspruchsvoll sein. Maren quatscht mit der Parkrangerin und wir kriegen für morgen früh ein GO! Sie empfiehlt uns zwischen 5 und 6 Uhr morgens loszugehen und warnt uns davor bei stärker werdenden Wind umzudrehen. Danach machen wir eine kleine Aufwärmwanderung. Mit klein meine ich wirklich klein. Wir sind davon ausgegangen, dass es so 5 km sind... aber etwas hat mit der Infotafel nicht gestimmt und es waren im Endeffekt keine 2 km. Na gut, denken wir uns, und lassen es gut sein. Wir lungern den Rest des Tages auf dem Parkplatz rum und gehen mehr als früh schlafen.

Tatsächlich sehr frisch und munter kommen wir aus dem Bett und bereiten uns für die 8-10 Stunden lange Wanderung vor. Mit den Stirnlampen spazieren wir durch den noch düsteren Regenwald. Als sich der Wald lichtet, können wir die ersten paar Höhenmeter mit einem wundervollen Blick auf den beginnenden Sonnenaufgang hinter uns bringen. Mit jeder Minute und jedem Meter wird es einfach noch schöner. Allerdings wird der Wind auch immer stärker. Inzwischen gibt es auch keinen natürlichen Windfang mehr und wir sind ihm voll und ganz ausgesetzt. Motiviert von der unglaublich schönen Aussicht und Lust auf die Challenge kämpfen wir uns gegen die Böen. So lange, bis wir beschließen, dass es zu viel ist. Wir können uns im Stehen kaum noch dagegenstemmen. Es wird aber auch immer wieder durch Schilder am Wegesrand gewarnt. Heute siegt die Vernunft. Wir frühstücken unsere belegten Brote, bevor wir einen anderen Weg wieder nach unten gehen. Einmal kurz nicht aufgepasst und nachgedacht, fliegt die Brotbox, mitsamt Inhalt auf den Boden. Die nächsten Brote gibt es dann in einer Crunchie-Version. Der Abstieg ist ein bisschen nervig, mit Holzstufen, die in komplett unterschiedlichen Abständen und Höhen sind. Wobei es ja nicht anderes ist, als durch den Wald mit den ganzen Wurzeln zu laufen. Aber irgendwas braucht man ja immer zum pöbeln.

Wir nutzen die paar Stunden, die wir ja früher als geplant zurück sind, und fahren über den Forgotten World Higway weiter. Die Straße ist 155 km lang und verspricht eine (wie der Name schon sagt) vergessene Welt. Für uns sieht alles so aus wie immer. Genauso eine Straße durch die Landschaft, mit weit und breit absolut nichts, wie jede andere, die wir bisher gefahren sind. Mitten drinnen ist für die nächsten zwei Stunden, durch eine Baustelle, die ganze Strecke auf einmal gesperrt. Die Frau, die die Sperrung beaufsichtigt, schickt uns so lange zu den Mt Damper Falls. Der zählt mit 74m zu einem der höchsten Wasserfälle Neuseelands.

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