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Fjordlands - Wanaka

Veröffentlicht: 15.02.2024

Nach der Arbeit heißt vor dem Reisen....nicht ganz, erstmal haben wir noch mit unseren Teams zum Abschied gegrillt und es gab eine End-of-Season-Party von der Firma. Also sind wir noch 3 Tage länger in Cromwell geblieben, aber dann gings tatsächlich wieder in unserem Camper auf die Straße. Das erste mal wieder richtig reisen seit Anfang Dezember. Das Ziel war schon recht lange klar: Milford Sound!

Wenn man Leute in NZ (egal ob Einheimische oder Reisende) nach dem schönsten Ort in NZ fragt, sagen fast alle Milford Sound. Milford Sound liegt in den Fjordlands und ist ein Fjord. Um dorthin zu gelangen muss man erstmal um das südliche Ende der Sothern Alps herumfahren, da hier keine Straße durch/drüber führt. Von Te Anau, die letzte und gefühlt einzige größere Ortschaft in den Fjordlands, führt eine ca. 100 km lange Straße nach Milford Sound. Ortschaften, Supermärkte, Handyempfang oder Tankstellen sucht man auf der Straße vergeblich. Das Einzige, was man hier findet, ist viel Regenwald, eine Menge Sandflies und einige Campingplätze. Auf einem dieser Campingplätze haben wir die erste Nacht verbracht.

Am nächsten Tag ging es bei besten Wetter bis kurz vor Milford Sound. Dort ist eine recht schöne aber auch ziemlich anspruchsvolle Wanderung. Diese führt auf einen Bergkamm (Getrude Saddle) von wo man Milford Sound von oben sehen kann. Nach der Wanderung gabs ein kurzes Bad im eiskalten Bach und dann ging es gezwungenermaßen nach Milford. Gezwungenermaßen, weil wir eigentlich erst am nächsten Tag nach Milford wollten, da wir für den Tag eine Bootsfahrt gebucht haben, aber die einzige Tankstelle in Milford ist und wir es mit unserem Tank wahrscheinlich nicht zurück zu einem Campingplatz und dann wieder nach Milford geschafft hätten. Naja dann hatten wir wenigstens schon mal die Möglichkeit Milford zu sehen. Durch einen langen Tunnel fährt man durch eine Gebirgskette und dann schlängelt sich eine Straße 10 km zur Bucht hinunter. Außer ein paar Restaurants, Hotels und einer Tankstelle gibt´s hier nix. Der ganze Ort ist nur auf Tourismus auslegt und Einheimische leben hier nicht. Nachdem wir getankt hatten, fuhren wir 30min zurück zum nächsten Campingplatz.

Am nächsten Morgen hieß es früh aufstehen, da wir die erste Bootsfahrt gebucht hatten. Also erstmal wieder 30min nach Milford fahren und dann vor Ort noch frühstücken und ein bisschen warten. Die Bootsfahrt war wirklich sehr schön. 2h lang ging es von Milford durch das Fjord bis auf den offenen Ozean und dann durch das Fjord wieder zurück. Zu sehen gabs hohe Berge die steil abfallen zum Ozean hin (das Fjord also :D) und viele Wasserfälle. Auch an dem Tag hatten wir wieder bestes Wetter, was ziemlich untypisch ist, da Milford Sound der regenreichste Ort der Welt ist (7m Regen im Jahr), das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum hier keiner lebt. Nachteil des guten Wetters ist, dass es weniger Wasserfälle zu sehen gibt, Vorteil des guten Wetters ist, dass man die komplette Bootsfahrt auf dem Oberdeck verbringen kann. Nach der Bootsfahrt ging es dann noch zu einer kurzen Wanderung zu einem Gletschersee (Lake Marian) und dann zurück nach Te Anau auf einen Campingplatz.

In Te Anau waren wir dann am nächsten Vormittag noch ein Stück des bekannten Wanderweges "Kepler Track" unterwegs und sind dann mit dem Auto weiter Richtung südlichen Ende der Südinsel. Unser nächstes Ziel war Invercargil, um dort einen Reifen (abgefahren) wechseln zu lassen. Auf dem Weg dorthin legten wir eine Übernachtungspause in Lumsden (kleiner Ort im nirgendwo) ein. Seitdem wir Milford verlassen hatten, hatten wir dann nur noch das eigentlich für Milford typische Wetter....Regen. Unser eigentlicher Plan war es nach Stewart Island (drittgrößte Insel von NZ, ganz im Süden) zu fahren und dort eine Mehrtageswanderung zu machen. Auf Stewart Island hat man die besten Chancen einen Kiwi (Vogel) in freier Wildbahn zu sehen, was überall sonst ohne einen Guide sehr schwierig ist. Leider machte uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung und wir entschieden uns an die Westcoast zu fahren.

Auf dem Weg zur Westcoast legten wir noch Übernachtungsstopps in Wyndham (kleines Kaff im nirgendwo), Clyde (schöner Ort an noch schönerem Fluss), Cromwell (inkl. kurzem Besuch bei unserem Arbeitgeber) und Wanaka ein. In Wanaka bestiegen wir noch den Roys Peak. Das war schon lang auf unserer ToDo-Liste gestanden, aber wir haben es immer aufgeschoben. Der Roys Peak ist eine ziemlich anstrengende Wanderung. Hier geht es innerhalb von 8 km und 1200 hm auf den 1600 m hohen Gipfel. Oben wurden wir mit einer 360° Aussicht über die Southern Alps und die Seen belohnt. Die Aussicht oben war die Anstrengung auf jeden Fall wert. Wir haben uns vom Gipfel aus noch den Sonnenuntergang angeschaut und sind dann im Dunkeln wieder runter zum Parkplatz.

Als nächstes Ziel steht dann die Westcoast auf dem Plan!

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