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San Pedro de Atacama 1/2

Veröffentlicht: 18.12.2018

15.12.

Ich verlasse Santiago nach dem Frühstück gegen 10 Uhr. Apuh, der Abend davor mit reichlich Pisco Sour steckt mir noch im Körper. 


Aber bringt ja nichts. Muss und will weiter. Also ab zur Metro und dann via Bus zum Flughafen. Dort möchte ich mein Gepäck aufgegeben und nur mit Handgepäck weiter nach Calama in die Atacamawüste fliegen. Es ist äußerst mühsam sich durch den Flughafen zu bewegen. Vor allem am Ausgangsbereich für ankommende Flüge stehen die Menschen wie Ölsadinen und schreien, fuchteln wild mit Schildern und Händen herum.

Endlich erreiche ich die Gepäckaufbewahrungsstelle und gebe die große Reisetasche ab. Nun nur noch durch die Sicherheitskontrolle und 2,5 Stunden warten auf den Abflug. Ich habe Hunger und finde einen McDobalds. Hui, was für ein Angebot! Toll! Ich bestelle Pommes mit Guacamole. Schmeckt gut :-)

Und dann auch keine Lehnen zwischen den Sitzplätzen! Danke Santiago Airport, so lässt es dich angenehm im Liegen warten!



Dann endlich um 13:45 Boarding. Mein Platz ist in der vorletzten Reihe, Mitte. Scheisse. Das ist nicht gut für mich und meine Flugangst. Jetzt kommen auch noch 2 deutsche Frauen: ich erkenne sie SOFORT an ihrer nahezu perfekten Trekkingklamotte. Sie wollen nebeneinander sitzen. Ok. Ich wechsle mutig auf den Fensterplatz.

Flugzeug hebt ab, Turbulenzen, ich sterbe fast vor Angst. Dieser Flug ist mal wieder besonders schlimm. Als ich endlich aufstehen darf tue ich es direkt und laufe etwas rum. Dann bitte ich die Stewardess mir einen anderen Platz weiter vorne zu suchen. Klappt. Auch die Landung ist nichts für meine Nerven und ich bin einfach nur heilfroh endlich aus diesem Vogel zu sein.

Dann Transfer nach San Pedro de Atacama mit einem Kleinbus. Dieser wird mich auch am Dienstag Morgen wieder abholen und zum Flughafen bringen.

Die Landschaft auf dem 1,5 stündigen Weg ist irre. Karg, wie auf dem Mond. So stell ich es mir da zumindest vor. Gleichzeitig aber auch total faszinierend. Später noch mehr dazu...


Ich checke schnell ins Hostel ein, lasse mir alles erklären und laufe los um irgendwo außerhalb noch den Sonnenuntergang zu sehen zu können. Es ist mittlerweile 19 Uhr. Mich treibt es Dorfauswärts auf einen kleinen Hügel. Oh wie schön. Auf der einen Seite der Sonnenuntergang, auf der anderen Seite das Vulkangebirge, welches sich langsam rötlich, violett einfärbt. Ich bin ganz allein an diesem Ort. Absoluter Geheimtipp :-D Wunderschön! Keines der Bilder kann dieses Licht und die besondere Atmosphäre widerspiegeln...





Ich kaufe mir ein Empanada und gehe zurück zum Hostel. Bin total müde und freu mich auf den morgigen Tag! Das Hostel ist toll. Bequeme Betten, nettes Flair und nicht nur Achtzehnjährige, die feierwütig sind.


16.12.

Ich wache sehr früh auf, denn mein Bett ist am Fenster zur Straße raus. Es halten minütlich Busse, die Leute zu Touren abholen. Als das endlich vorüber ist, streiten sich Straßenhunde und bellen wie verrückt vor dem Fenster. Als diese Szene auch endlich vorbei ist, bin ich wach und trinken einen Kaffee auf der Terrasse des Hostels. Herrlich! Mit direkten Blick auf den Vulkan Licanbur! „Uno de los cerros sagrados de los Incas“ Der Vulkan des Volkes wird er auch genannt. Der Tag wird bestimmt gut.


Doch nochmal 1,5 Std. Schlaf und dann auf ins Dorf. Ein Kunsthandwerksladen der indigenen Bevölkerung neben dem anderen. Ein Eldorado für jeden Hippie. Ich kaufe ein paar Souvenirs und Schals und gehe zum Mittagessen in die Nähe des Busbahnhofs. Hier sind ca. 5-10 kleine Lokale nebeneinander „wo Mutti noch hinterm Herd steht“. Ein Geheimtipp und supergünstig dazu. Ich bestelle das Menue del Dia mit Suppe, Fleisch, Reis und Salat. Oh wie gut! Und mit Trinkgeld für 5 Euro.




Nun kurz zum Hostel, die Sachen abladen und mich ready machen für meine erste Tour ins „Valle de la Luna“ also Tal des Mondes. Die Bilder versprechen interessante Natur und einen Sonnenuntergang deluxe!

Ich gehe los in die Stadt zum Büro der Agentur. Dort schauen mich zwei hippige Mitarbeiter irritiert an, weil ich Flip Flops trage. Ich mein, wieso auch nicht? Ist warm draußen... Sie meinen ich könnte Schwierigkeiten bei den Wanderungen und Begehungen in den Höhlen bekommen mit dem Schuhen. WHAT? Wanderungen? Höhlen? Hat mir keiner gesagt. Ich dachte ich sitze im Bus und werde zu Aussichtspunkten gefahren und kann dort Fotos machen :-D

Nun gut, ich gehe zum Treffpunkt und werde AUF JEDEN FALL mitmachen. Dort warten schon andere Touris. Alle mit Wanderschuhen, die meisten noch mit Trekkingklamotten und die Deutschen noch zusätzlich mit Stirnlampen, Mützen und was weiß ich nicht alles. Als würden sie auf eine extreme Expedition aufbrechen. Ich mit Flip Flops mittendrin. Alle in den Bus zu Flavio. Miguel ist unser Guide. Verrückter Typ, aber sympathisch. Er erklärt uns, dass die Gruppe IMMER zusammenbleibt!! Ich lache in mich hinein, denn nun ist im Zweifel mein Flip Flip Problem eine kollektive Angelegenheit. Hahahaha

Erste Station im Valle de la Luna sind höhlenartige Gänge durch das millionenalte Vulkangestein. 


Miguel sagt, es wird auch dunkel und wir sollen unsere Handylampen benutzen. Ok. Kein Problem. Ich gehe also direkt hinter Miguel und was soll ich sagen, alles easy mit Flip Flops!! Feste Schuhe wären besser gewesen, aber auch so alles machbar.

Mein persönliches Highlight: Wir gehen durch diese stockdustere Höhle, nutzen die Handylichter und robben dadurch. Ca. 10 Min. Am Ende angekommen dreh ich mich um und sehe wie zwei Deutsche KOPFLAMPEN tragen! Ich muss lachen! Das glaubt mir keiner, denk ich mir. Diese Vollidioten mit ihrer Komplettausrüstung von Globetrotter. Und ich mit Flip Flops und iPhone 5 Yeah :-D

Alle wieder in den Bus und weiter zur nächsten Wanderung. Hier keine Höhlen sondern viiiiiiiel Sand und Gesteinsbrocken und steil bergauf. Auch das bekomme ich irgendwie hin. Der Ausblick ist gigantisch und die Natur faszinierend. Steinwüste halt. Ich verstehe mich super mit einer Holländerin und wir schmunzeln gemeinsam über den Rest der Bande und machen auch mal Fotos für die andere.




Letzte Station ist ein Aussichtspunkt, an dem die Sonnenuntergänge toll sein sollen. Kurz vor dem Sonnenuntergang sind auch ca. 500 andere da und starren bzw. fotografieren wie wild das Ereignis. Einige mit richtiger Profiausrüstung. Natürlich Deutsche 🙈 Hahahaha




So nun aber schnell zurück nach San Pedro und ins Bett. Morgen startet der Ausflug schon um 7:30 und ich freu mich sehr drauf.


Besos

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