Trebitsch und Teltsch - UNESCO Weltkulturerbe in Tschechien

Heute erkundeten wir gleich zwei Orte in Tschechien, die es auf die Liste der UNESCO für das Weltkulturerbe geschafft haben: Trebitsch und Teltsch in Südmähren.

Unseren Rundgang durch Trebitsch begannen wir auf dem Karlsplatz, der von Renaissancegebäuden gesäumt wird.

Einen kurzen Umweg machten wir noch zur Martinskirche mit dem 75 Meter hohen Stadtturm.

Dann gingen wir weiter in den Bereich, der es auf die Liste des UNESCO Weltkulturerbes schaffte: das jüdische Viertel.

In diesem Viertel stehen 123 erhaltene Häuser sowie zwei Synagogen.

Wir besichtigten die "hintere Synagoge", die man glücklicherweise auch ohne Führung auf tschechisch und nur mit einem Informationsblatt auf deutsch besichtigen konnte.

Sie stammt aus dem Jahr 1669, wurde aber wegen der schrumpfenden Anzahl der jüdischen Gemeindemitglieder in den 1920er Jahren entweiht und diente dann als Lagerraum.

Ein gutes Stück bergauf ging es dann weiter zum jüdischen Friedhof, der im 17. Jahrhundert entstand.

Der älteste Grabstein von den ungefähr 3000 hier befindlichen ist aus dem Jahr 1631. Die meisten Grabsteine, die wir sahen und entziffern konnten, stammten aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

Bergab und bergauf ging es dann weiter zum zweiten Bauwerk, das Trebitsch auf die Liste des UNESCO Weltkulturerbes brachte: der St. Prokopius Basilika.

Da man den Sakralbau nur mit einer tschechischen Führung besuchen kann, verzichteten wir auf einen Rundgang im Innern und warfen nur von außen durch die vergitterte Tür einen kurzen Blick ins Innere.

Aber auch das Äußere des Kirchenbaus war sehr beeindruckend anzusehen.

Einst lag neben der Kirche ein Kloster, das aber später zu einem Schloss umgebaut wurde.

Nach der Erkundung von Trebitsch fuhren wir weiter nach Teltsch. Auf der etwa halbstündigen Fahrt fing es stark an zu regnen (laut Wetterapp 20 l/m²). Eigentlich sollte es auch noch in den nächsten zwei Stunden weiter regnen und gewittern. In diesem Fall war es aber unser Glück, dass die Wettervorhersage hier in Tschechien mit unserer App recht unzuverlässig ist: Es regnete nur auf der Fahrt und in den beiden Orten, die wir besuchten, blieben wir trocken.

Schon der Parkplatz war voll und in der Stadt wimmelte es von Menschen: Wir hatten zufällig den Tag eines Volksfestes für unseren Besuch gewählt.

Vorbei an vielen Verkaufsständen gingen wir in die Altstadt mit dem riesigen Marktplatz.

Reich verzierte Giebelhäuser säumen den Platz.

Bei einem Stück Kuchen genossen wir die belebte Atmosphäre und die bunten Häuser.

Um dann noch einmal alles von oben zu sehen, stiegen wir auf den Turm der Jakobskirche direkt am Marktplatz.

Der Aufstieg war teilweise recht eng und die Holzbretter sahen auch nicht immer sehr vertrauenserweckend aus, aber von oben hatte man einen guten Blick auf das Umland, den Marktplatz und das direkt daneben liegende Schloss.

Zum Abschluss unseres Marktplatz-Rundganges besuchten wir noch das Schloss bzw. dessen Innenhöfe.

Am Eingang kann man einen Blick in die etwas überladen gestaltete Allerheiligenkapelle werfen, in der sich das Marmorgrab des Stadterneuerers Zacharias von Neuhaus und seiner Frau befindet.

Auf unserem Weg zurück zum Parkplatz sahen wir noch den Start des Drachenbootrennens, das parallel zum Volksfest stattfand und für laute Stimmung auf dem Übergang zur Altstadt sorgte.