Auf dem Weg nach Berlin fanden wir bei der Schwechower Obstbrennerei einen Platz zum Übernachten.
Nach einem ausgiebigen Einkauf im Laden (Es gibt hier nicht nur Schnaps, sondern auch vielerlei andere Leckereien.) standen wir mit dem Wohnmobil mit Blick auf Apfelbäume.
Wir staunten über die vielen Traktoren, die hier hin und her fuhren, genossen ansonsten aber die Ruhe.
Am nächsten Morgen ging es weiter nach Ludwigslust, wo wir uns das Schloss und den dazugehörigen Park ansehen wollten.
Hier waren schon einige Planwagen und später auch mehrere Herrengruppen mit lauter Musik unterwegs: An Himmelfahrt pflegten einige die Tradition des Ausflugs unter Herren mit viel Flüssigkeit und so hörten wir vor dem Schloss laute Schlagermusik.
Das barocke Schloss aus dem 18. Jahrhundert wird leider gerade renoviert, so dass nicht nur von außen Baugerüste die Sicht verstellen, sondern auch im Inneren nicht alle Räume zugänglich sind.
Den prunkvollen goldenen Saal konnten wir nur eingerüstet durch ein Fenster und auf einer Fotografie sehen.
Der Audioguide erzählte ausführlich von den Reisen des ehemaligen Schlossherrn und seinen Briefen an die Verwandtschaft.
Nach dem Rundgang durch die Innenräume sahen wir uns den Schlosspark an, der aber leider zu großen Teilen wegen der Gefahr herabstürzender Äste und Bäume gesperrt war.
Vor der katholischen Kirche begegnete uns eine Bisamratte, die genüsslich Gänseblümchen im Gras knabberte.
Wir fanden einen Rundgang “Actionbound” (eine Art digitale Schnitzeljagd auf dem Smartphone) und versuchten dem Weg, so gut es ging, zu folgen.
Einige Stellen waren gesperrt und zwischendurch gerieten wir wohl auch in gesperrtes Gebiet, weil die Absperrung auf der anderen Seite schon wieder entfernt worden war.
Es fiel auch gar nicht weiter auf, weil viele Leute im ganzen Park unterwegs waren.
Er wird von einem 20 km langen Kanal durchzogen, an dem man entlangflanieren kann.
Anschließend gingen wir noch zur klassizistischen Stadtkirche mit einer Tempelfassade aus dem 18. Jahrhundert.
Besonders beeindruckend war die Bemalung und Gestaltung des Altarbereichs mit einem riesigen Gemälde, das die Verkündigung von Jesu Geburt bei den Hirten zeigt. Hinter dem vorderen Teil des Bildes befindet sich die Orgel.
Die Nacht verbrachten wir dann in Kuhhorst auf einem Ökohof, der Stellplätze über Landvergnügen anbietet.
Wir machten noch einen Spaziergang durch den Ort.
Dabei kamen wir auch an einem Hof mit Ziegen vorbei, der ein gut besuchtes Hofcafé hatte.
Unser Stellplatz lag direkt bei einer Obst Plantage und neben dem Freilaufgehege der hier lebenden glücklichen Hühnern.
Diese wohnten mit Hähnen zusammen, von denen wir hofften, dass sie morgens nicht zu früh krähen…