Luca's Monate in Neuseeland
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Das Ende kommt in großen Schritten näher – doch noch ist es noch nicht soweit

Veröffentlicht: 25.05.2018

Bei all dem, worüber ich in diesem Bericht schreibe hatte ich immer wieder den Eindruck, als ob unsere Zeit schon zu Ende wäre zumindest kam das Ende in großen Schritten näher. Doch Gott sei Dank war es noch nicht so.

Anfangen möchte ich gerne mit unserer Zeit in Northland. Einer sehr entspannten Zeit und einer sehr schöne Zeit. Der erste Stopp war Whangaparaoa. Ein kleines Örtchen auf einer Halbinsel nördlich von Auckland. Dort hatten wir uns für drei Tage ein Airbnb gemietet mit, Sauna und Blick aufs Wasser, um etwas zu entspannen. Hier ließen wir es uns gut gehen. Als diese Zeit viel zu schnell vorbei war, ging es mit dem Auto weiter Richtung Norden entlang der Ostküste Northlands Richtung Far North und Cape Reinga. Unser erster Stopp auf der Reise waren die Waipu Caves, Höhlen die etwas im Inland liegen. Es sind wohl eine der wenigsten Höhlen in Neuseeland, die noch nicht touristisch erschlossen sind. Um hier herein zu kommen ist eine Taschenlampe Pflicht und man muss sich darauf einstellen durch Wasser zu laufen. Doch wenn man sich überwinden kann, erwartet einen in der Höhle ein kleines Abenteuer und dazu atemberaubend viele Glühwürmchen unter der Decke. Auf jeden Fall einen Abstecher wert und noch ein echter Geheimtipp.

Tag 2 unserer Tour gingen wir sehr entspannt an. Wir kamen morgens erst spät los und somit auch nicht mehr weit. Trotzdem konnten wir uns noch aufraffen eine kleine Wanderung zu unternehmen. In circa 20 Minuten führte ein mehr steiler als langer weg auf den St Pauls Rock. Von oben hat man einen genialen Blick über Whangaroa und dem dazugehörigen Hafen und Sound.

Whangaroa Harbour

Bereits vorher hatten wir schon einen kurzen Abstecher in der Bay of Islands gemacht und auch in Waitangi vorbeigeschaut. In Waitangi wurde der Friedensvertrag zwischen Maori und Europa geschlossen der sogenannte Treaty Of Waitangi. Die Nacht verbrachten wir auf der wunderschönen Karikari Peninsula, wo man am nächsten Morgen definitiv nicht um einen Sprung ins Meer herum kommt. Leider hatten wir am nächsten Tag aber noch eine ordentliche Strecke zu fahren. Wir wollten gerne noch am selben Tag am Cape Reinga ankommen. Spät am Abend erreichten wir dann auch den Campingplatz. Von dort waren es nur noch fünf Minuten bis Cape Reinga und dazu waren wir direkt am Strand. Am nächsten Morgen ergab sich sogar noch die Chance eine Runde Surfen zu gehen und das am nördlichsten Punkt Neuseelands. Doch danach mussten auch wir uns mal wieder in die Touristenströme begeben, die wir bislang sehr gut vermieden hatten. Das Cape Reinga Lighthouse markiert den nördlichsten Punkt Neuseelands. Von dort aus hat man einen Blick bis zum Horizont wenn man gutes Wetter hat wie wir.

Cape Reinga

Doch lässt man seinen Blick noch einmal zurück schweifen, sieht man die fast noch atemberaubenderen Dinge. Man schaut auf eine geniale Dünenlandschaft mit tollem Strand und Bilderbuch mäßigen Wellen. Vom Cape Reinga aus ging es dann auch genau in diese Dünen. Stand man dann selber vor den Giant sand dunes verschlag es einem die Sprache. Doch der Blick von oben war noch beeindruckender. Ein echtes Naturwunder. Schaute man nicht zum Horizont hätte man in der Wüste stehen können. Was Neuseeland nicht so alles zu bieten hat.

Giant Sand Dunes

Doch noch lange nicht hatten wir alles vom Northland und Far North gesehen. Denn unser Rückweg führte die Westküste runter. Stopp 1 der 90 Mile Beach. Ein Strand dessen Enden man nicht sehen kann. Doch ebenso rau kann das Meer dort sein. Tolle Strände hat Northland einfach im Überfluss. Am nächsten Tag ging es weiter zu den Kai iwi Lakes. Süßwasserseen nur wenige Kilometer vom Meer entfernt. Sie erinnern an Paradiesseen.

Kai-Iwi Lakes

Ein toller Geheimtipp von meinen Eltern. Doch das noch sehenswertere in der Gegend sind die Kauri Bäume. Eine der größten Baumarten der Welt doch vom Aussterben bedroht. Dazu gehören sie nicht nur zu einer der größten Arten sondern auch zu einer der ältesten Arten. Steht man vor ihnen fragt man sich im ersten Moment ob man vor einer Wand steht oder doch vor einem Baum.

Leider war das auch schon unser letzter Stopp in Northland. Für den nächsten Tag stand das erste Verkaufsgespräch für unser Auto an. Leider lief es nicht wie gewünscht. Deshalb versuchten wir es am folgenden Sonntag auf einem Automarkt in Auckland und dort war es dann auch zum Glück soweit. Wir fanden einen Käufer der einen angemessenen Preis zahlte. Noch am gleichen Tag wechselte das Auto den Besitzer und wir waren wieder auf Mietwagen und Hostel angewiesen. Ein komisches Gefühl. Doch mindestens genauso komisch war es, dass unser Auto weg war. Es hatte uns die letzten sechs Monate mehr oder weniger treu begleitet. Dazu war es für Niklas und mich unser erstes eigenes Auto und dazu unser zu Hause gewesen. Zwar waren wir froh, das Auto los zu sein und keine weiteren Sorgen mehr haben zu müssen, doch war es auch schwer sich davon zu verabschieden.

Der Automarkt

Nach einer Nacht in Auckland ging es am nächsten Morgen für uns mit einem lachenden und einem weinenden Auge weiter. Noch hatten wir nicht alles gesehen. Mit einem unglaublich guten Fahrgefühl in Mietwagen fuhren wir Richtung Coromandel Peninsula. Diese liegt etwa 2 Fahrtstunden südlich von Auckland und ist definitiv einen Abstecher wert. Ob es die bekannt Cathedral Cove ist (Ein Felsbogen in Dteiecksform), der Hot Water Beach (bei Ebbe kann man sich im Sand ein Loch buddeln und in heißes Wasser setzten) oder einfach die geniale Landschaft auf der Halbinsel wie auch an der Küste. Außerdem blickt Coromandel auf eine Goldgräbervergangenheit zurück. Diese kann man sehr gut in der Karangahake Gorge mit Rundwegen, die den unterirdischen Goldabbau gut darstellen und in der Martha Mine, einem riesigen Loch am Stadtrand von Waihi, wo bis letztes Jahr noch über Tage abgebaut wurde betrachten.

Karangahake Gorge

Doch die wohl bekannteste Stadt auf der Halbinsel ist Paeroa. Die Gründungsstadt des Erfrischungsdrink L&P. Weltbekannt in Neuseeland.

Nach dem Besuch auf der Coromandel Peninsula war es aber auch schon fast so weit, dass Caro nach Hause fliegen musste. Einen letzten Stopp wollten wir aber auf jeden Fall noch mitnehmen, bevor sie flog. Das war der Tongariro National Park, besser gesagt das Tongariro Alpine Crossing. Eine Wanderung die entlang der Vulkane Mt Ngauruhoe und Mt Tongariro geht. Die Ausblicke die man bekommt sind genial und einzigartig auf der Welt. Zwar ist man nach 19km in 7 Stunden mit Pausen und über 1000m Höhenunterschied gut geschafft, doch man weiß, dass es sich gelohnt hat.

Red Crater

Noch am selben Abend ging es zurück nach Auckland, da Caro am nächsten Morgen zurück nach Deutschland flog. Ein schwerer Abschied für Niklas. Doch auch meine Schwester saß auf dem gleichen Flug, deshalb musste ich mich auch von ihr verabschieden. Auch nicht wirklich leicht nach der tollen Zeit die wir zusammen verbracht haben. Doch jetzt ging es schon für uns in schnellen Schritten auf zu Hause zu. Etwas mehr als ein Monat und dann sind wir in der Situation, dass wir fliegen. Unvorstellbar.

Der Abschied

Doch noch am gleichen Tag setzten Nik und ich uns an unsere Planungen für den nächsten Monat. Wir wollten gerne ein bisschen mehr um Neuseeland herum sehen. Wir buchten uns Flüge nach Australien und Samoa. Abflug 30. April. Bis dahin waren es nur noch drei Tage. Für diese drei Tage nahmen wir uns ein Zimmer im Hostel in Auckland und erkundeten etwas Auckland City. Einer dieser Tage war mein Geburtstag. Ein ganz besonderer Geburtstag soweit von zu Hause weg. Auch wenn mir meine Familie fehlte war es ein schöner Tag, mit ein paar Freunden. Tagsüber entspannt eine Runde bowlen, Abends ein paar Bierchen trinken. So lässt es sich auf jeden Fall aushalten. Nur als mein Geburtstag dann vorbei war, war auch schon der 30. April da und damit unser Abflug.

Doch was uns dann in Australien erwartet und ob Samoa wirklich das Paradies ist, was wir uns wünschen erfahrt ihr im nächsten Beitrag.

Bis dahin

Euer Luca

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