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Tag 1 Ankunft und erste Eindrücke

Veröffentlicht: 06.04.2023

Schon vor Abreise war uns klar wir brauchen eine Sache um uns zurecht zu finden. Internet. Orientieren, übersetzen und schlichtweg zur Kommunikation zu den Liebsten.

Ich höre schon Stimmen, "Früher gab es auch kein Internet und die Leute haben es geschafft". Ja. Wollen es aber nicht schwerer haben als es ist. Also ab aus dem Flieger und im Vollsprint zur Passkontrolle.


Im Anschluss zum Informationsschalter und mit einem flockigen "これなどこですか(Kore wa doko desu ka)"  und Finger auf die Karte kann mir geholfen werden. 

So einfach? 

Ja, so einfach.

Also hin zum Verleih auch hier lief alles reibungsloser als erwartet. Ein Traum der noch besser werden sollte.

Mit der vorab gekauften SUICA Karte heißt es nun ab zum Airbnb Taschen ablegen und erkunden. Google Maps sei dank ist auch schnell das richtige Gleis und Zug gefunden. 

Im Zug kommt mir etwas anders vor als sonst in der Bahn. Es riecht gut, es ist ruhig und gesittet.

Bahnfahren kann Spaß machen? In Japan die selbe Antwort wie auf die Frage ob der Papst katholisch ist.

Im Airbnb angekommen freue ich mich wie ein Honigkuchenpferd die berüchtigten Toiletten auszuprobieren. Also ab ins Bad kurz ein prüfender Check und los geht's. Die Einzelheiten und nähere Infos können privat eingeholt werden oder ich mache am ende des Urlaubs noch eine Zusammenfassung. Eins lässt sich jedoch sagen, es ist ein Gedicht.

Schnell unter die Brause und dann ab ins Großstadtgetümmel. 

Ziel? Keins

Plan? Keiner

Motivation? 100%

Aso Tasche packen und los geht es. Naja, immerhin 10 Meter bis uns eine Gerätschaft begrüßt die aus dem japanischen Stadtbild nicht wegzudenken.

Eine deutsche Schokoladenfirma würde sie mit Quadratisch, praktisch, gut bewerben. Ich rede von den Getränkeautomaten die wirklich an jeder Ecke stehen. Da es sich auf einem Bein schlecht steht auch oft direkt im Doppelpack. Bis jetzt nur bestückt mit Heiß- oder Kaltgetränken. 5.5 Millionen in ganz Japan. Das heißt es herrscht ein Verhältnis von 23:1 zwischen Mensch und Maschine.

Hier aber unser erstes Problem der Automat nimmt nur Bargeld. Also heißt es los zum ATM und wieder zurück in die analoge Welt.

Pustekuchen, der nächste Automat nimmt uns das Problem ab und lässt uns bequem mit Visa, Master oder der Suica Card bezahlen. Also schnappen wir uns einen Kaffee, Cola und Wasser und begeben uns zum Asakusa Tempel und dem Königspalast. Für den Tempel waren wir zu spät und der Königspalast öffnet nur zweimal im Jahr seine Pforten. 

Wohin nun? Einmal Shibuya Crossing in echt sehen. Es ist ein regelrechter Tanz der Menschenmassen wenn die Ampeln auf Grün springen und täglich bis zu 250 000 Menschen zu ihrem Ziel wandern. Einfach überwältigend.

Shibuya Crossing

Auf dem Weg driften wir ein wenig ab und gehen zunächst zum Asakusa Tempel und dem Königspalast. Zu den Tempeln und Anlagen gibt es in den kommenden Tagen mehr. Aber hier konnte ich noch eine blühende Kirschblüte sehen. Ein weiteres Ziel der Bucket List kann damit abgehakt werden 

Sakura

Also denken wir uns, schnell ein paar Ramen, die Nudelsuppe also ohne "h", futtern und dann ab in eine Bar um den Tag abzurunden. 

Shibuya

Durch ein unglückliches Zusammenspiel der Ereignisse führt es uns in die "MusicBar45" in Shibuya. Wir waren die ersten und Yoshi-San, der Barkeeper und Inhaber, nahm uns in Empfang und wies uns darauf hin, das heute zwei live DJs auflegen. 

Yoshi-San

Japanischer City/Funk Pop der 80er das mit Abstand zu den bestem Genre der Musikgeschichte gehört. Meiner Meinung nach. Für mich perfekt. Wir unterhalten uns über Tatsuro Yamashita, ein begnadeter Künstler aus Japan der die Popkultur hier geprägt hat. Leider nicht auf Spotify weil, laut Interviews, die Qualität zu stark komprimiert wird. 

MusicBar45

Wir fangen an zu trinken es gibt einen Whiskey, 2 Schachu, 3 Bier und eine Vielzahl an Lustigen Momenten. Nach und nach kommen auch immer mehr Menschen in die Bar und es füllt sich immer mehr. Die DJs fangen an, die ersten Lieder laufen und ich denke mir es muss ein Traum sein, bitte kneift mich jemand. Lieder die ich sonst nur von billigsten Aufnahmen von YouTube kenne in feinster Qualität und dem genau richtigen Ort.

Bis zum Schluss denke ich mir, das kann doch nicht noch besser werden. 

Da lag ich 2 Meter neben der Sandgrube. Zum Abschied schenkt mir Yoshi-San noch eine Vinyl Pressung mit den eigenen Songs der Bar als Andenken. 

Ein langer Tag neigt sich dem Ende zu und ich bin gespannt was uns noch erwartet.

Tokyo bei Nacht






 

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