Hinz&Cunz
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13.-16.05. - Negril, Jamaica

Veröffentlicht: 17.05.2023

Nun sind wir also in Negril. Negril ist ein sehr touristischer Ort und man sieht hier tatsächlich - wenn auch selten - ab und an jemanden mit weißer Hautfarbe. Das mit dem touristischen Ort macht unsere Situation auf Jamaica nicht besser, hier sind gefühlt noch mehr Leute, die einem irgendwas andrehen wollen.

Unser Start hier war etwas holprig. Als wir am 12. Mai hier ankamen, sollte unser Zimmer eigentlich um 14:00 Uhr fertig sein. Wir kamen um 15:00 Uhr an und unser Zimmer wurde gerade gereinigt. Wir durften solange draußen vor der Tür auf der Veranda Platz nehmen und bekamen das WLAN-Passwort. Dadurch konnte Carolin auf ihrem Handy sehen, dass die AirBnB-Chefin von unserer Unterkunft unseren Aufenthalt hier eigentlich stornieren wollte, da es aktuell kein Wasser gibt. Sie hat das jedoch nur in einer Nachricht erwähnt und nicht "richtig" storniert. Angeblich wäre der Klempner schon gerufen. Nach etwa einer Stunde, also gegen 16:00 Uhr, kam der Klempner dann auch tatsächlich. Er ging in die Wohnung, zog seine Schlappen aus und legte sich auf unser Sofa. Mittlerweile wurde uns von einem der Menschen hier auch mitgeteilt, dass das Wasser aktuell nicht funktioniert, man aber alles tut um das Problem schnellstmöglich zu beheben. 20-30 Minuten später ist der Klempner aufgestanden und hat sich ans Werk gemacht. Caro und ich durften dann auch in die Wohnung. Wir stellten unsere Sachen ab und nahmen einen kleinen Rucksack, um ein paar Einkäufe in der Stadt zu machen. Als wir gegen 18:30 Uhr zurückkamen, ging selbstverständlich kein Wasser und es war auch niemand mehr da. Wieder setzten wir uns mit den hiesigen Vermietern in Verbindung. Diese teilten uns mit, dass das Wasser in der Wohnung nun gehe (man hat es nur ausgeschaltet), jedoch ist der Wasserdruck für die Dusche zu gering. Diese sollte dann sofort am Samstag früh repariert werden. Lange Rede kurzer Sinn: wir konnten uns während unsereres insgesamt 5-tägigen Aufenthalts hier natürlich nicht einmal duschen. Gewaschen wurde sich immer über der Spüle.

Ansonsten haben wir in Negril nicht viel unternommen. Wir verbringen unsere Tage hier am ziemlich schönen 7-Mile-Beach und lassen uns gern den ganzen Tag von irgendwelchen dubiosen Verkäufern anquatschen, die - je nach Tageszustand - nur etwas verkaufen wollen, oder aber um Geld bitten für die Ausbildung der Tochter, den Krankenhausaufenthalt der Oma, für Essen oder für sonstige Sachen.

Als wir gestern, am 15. Mai von unserem Tag nach Hause kamen, erwartete uns außerdem eine schöne Mail. Unser Flug nach Kuba am 19. Mai wurde ersatzlos gestrichen. Wir bekommen die Kosten zwar erstattet (angeblich), aber nach Kuba kommen wir nicht. Diverse Telefonate mit der Fluggesellschaft und der Booking-Agency haben da auch nichts gebracht. Problematisch an der Sache ist, dass wir schon einen Weiterflug von Kuba nach Kolumbien haben, den wir weder ändern, noch stornieren oder umbuchen können.
Glücklicherweise haben wir einen Flug von Kingston nach Havanna gefunden (ursprüngliches Ziel war Santiago de Cuba an der Südküste des Landes). Dieser geht mit der gleichen Fluggesellschaft und wir hoffen, dass der nicht auch noch storniert wird. Stay tuned!

Morgen, am 17. Mai, reisen wir weiter nach Montego Bay. Hier werden wir die zwei Tage bis zum 19. verbringen und anschließend mit dem Bus zum Flughafen nach Kingston fahren.

Übrigens haben wir heute (16. Mai) eine neue Form des öffentlichen Personennahverkehrs kennenlernen dürfen. In der Nähe der Stadt gibt es einen Platz, an dem zu jeder Tageszeit sehr viele Menschen auf Motorrädern beieinander stehen und Bier trinken und kiffen. Wir dachten, dass es die lokale "Biker-Gang" wäre, aber Fehlanzeige. Es handelt sich um Motorrad-Taxis für kurze Strecken innerhalb der Stadt. Die Fahrer sind meist besoffen, definitiv bekifft, halten sich an keine Verkehrsregeln und Helme gibt es sowieso nicht. Genau unser Ding dachten wir und fragten einen der Fahrer, ob er uns zu unserem AirBnB fahren könne. Gar kein Problem - Caro im Damensitz vorne, der Fahrer in der Mitte und ich mit Rucksack hintendrauf. Der Fahrer sagte während der ganzen Fahrt zu Caro "I take good care of you, Jamaica no problem" und Caro hatte das Gefühl, aufgrund der Fahne des Fahrers mit jedem Satz besoffener zu werden. Der Fahrer hatte übrigens seinen Becher Rum vorne im Lenker eingeklemmt, nicht dass er während der Fahrt noch Durst kriegt. Die Fahrt selbst war recht entspannt und wir kamen sicher zu Hause an - vermutlich weil hier alle berauscht besser fahren als nüchtern.
Im Großen und Ganzen aber ein witziges Erlebnis!

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