Von Eindrücken überwätigt...

Boah, wo sollen wir nur beginnen...? So viele unglaubliche Eindrücke haben wir in den letzten Tagen gesammelt. Und wie Reto so schön sagte: Do blibt eim de Chefer donde...

Starten wir mit dem 13.04.2023. Wir übernachteten in einem Agriturismo in der Nähe von Otranto. Wir machten uns am Vormittag auf den Weg zu einer 2-stündigen Adria-Küstenwanderung an der Küste Sant'Andrea. Die Farben und die steinige Küste haben uns komplett überwältigt. Unglaublich. Dementsprechend viele Fotos haben wir gemacht, leider werden wir wohl nicht alle hochladen können. Nach der Wanderung besuchten wir das Städtchen Otranto. Ein härziges, kleines, Hafenstädtchen mit viel Charme. Für Reto hat es dann natürlich noch eine Gelati gegeben. Wie ihr es sicher auch auf den Bildern bestaunen könnt, das Wetter hat sich gebessert und endlich wurde es etwas wärmer.

Am Tag darauf zogen wir weiter nach Pulsano. Auf dem Weg zu unserem Ziel machten wir einen Teil der Küstenstrasse in Richtung südlichster Punkt vom Absatz, Santa Maria de Leuca. Während dieser Fahrt zeigte sich die Adria von der schönsten Seite und die Dörfer entlang der Strasse sahen gemütlich und gepflegt aus. Die Landschaft wurde geprägt durch Olivenbäume und steiniges Gebiet. Der Stellplatz für die ein Nacht war direkt am Meer, daher auch unglaublich windig. 

Der 15.04.2023 wurde für uns beide zu einem absoluten "Happy Day". Früh (also für unsere Verhältnisse ca. 09.30 Uhr) fuhren wir los um Matera zu besichtigen. Auf dem Weg dorthin trafen wir Industrie-Ruinen an und zerfallene oder nicht fertig gebaute Häuser. Die Strassen wurden auch nicht gerade besser.
Was sollen wir alles über Matera schreiben? Wir waren unglaublich beeindruckt von dieser wunderschönen Statd. Matera gehört zum UNESCO Welterbe. Unteranderem wurde ein Teil des letzten James Bond-Filmes in dieser Stadt gedreht. Matera ist ein "Muss" wenn die Region bereist wird. Und es gibt da auch sehr gute Gelati und die besten Guetzli. Wir haben beides probiert. 

Die darauffolgenden zwei Nächte haben wir wieder auf einem Agriturismo in Pisticci verbracht. Aziedna Il Calanco. Wir fühlten uns wie in einem Hotel. Wir hatten ein Badezimmer nur für uns mit einer heissen Dusche (okay, wir waren auch die einzigen Gäste...). 
Die Stadt Pisticci (die weisse Stadt) haben wir am 16.04.2023 besucht. Wie so viele kleine Dörfer/Städtchen in Italien wurde sie auf einem Hügel gebaut. Man hat eine wunderbare Aussicht auf die hügelige und spezielle Gegend. Wir haben in den letzten Tagen viele ähnliche Orte besichtigt, sie haute uns nicht aus den Socken. Wir fuhren am Nachmittag weiter in die nahe gelegene Geisterstadt Craco. Sie wurde 1963 wegen Erdrutschen evakuiert und zerfällt seitdem. Natürlich ist die Stadt auch auf einem Hügel erbaut worden. Da Craco nicht vollständig auf Felsen gebaut ist, sondern auf Sandstein, rutschte nur einen Teil ab. Craco kann innen nicht auf eigene Faust erkundet werden, wir haben deshalb eine geführte Tour gebucht. Was sehr empfehlenswert ist. 

Heute, also am 17.04.2023, haben wir mal keine Dörfer besichtigt, wenn dann sind wir nur durchgefahren. Wir haben 300 Kilometer mit dem Auto zurück gelegt und fuhren teils sehr abenteuerliche Strassen. Dafür wurden wir auch durch atemberaubende Landschaften belohnt (der Beifahrer jedenfalls konnte es voll auskosten). Wir fuhren der südlichen Küste entlang Richtung Crotone. Und sind am späten Nachmittag in Cropani Marina angekommen. Sind wieder mal die einzigen Gäste. 
Für die nächsten Tage steht Sizilien auf dem Programm. Wir werden morgen mit der Fähre auf die Insel fahren. 

Was wir hier in Italien nicht verstehen und vielleicht kann uns ja jemand von euch weiterhelfen. Wie um Gottes Willen können die Italiener ihr dreckiges und fettiges Geschirr nur mit kaltem Wasser abwaschen...? Bis jetzt konnten wir noch auf praktisch keinem Camping/Agriturismo mit heissem Wasser abwaschen.