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Okains Bay

Veröffentlicht: 03.12.2023

Heute beziehe ich also meine neue Wohnung für die nächsten Wochen. Meine Wohnung hat 4 Räder und ist 6,10m lang. Darin kann ich schlafen, sitzen, essen, fahren, sogar TV sehen... So ein großes Auto bin ich bisher nur einmal kurz gefahren, und all die "Technik" mit Wasser, Abwasser etc. ist mir bisher auch fremd.

Erstmal geht es mit dem Bus zum Verleiher. Ich bin schon etwas aufgeregt. Ein Camper mit Solar soll es sein, so habe ich es bestellt. Unterwegs kommt mir kurz der Gedanke "Na hoffentlich hat das geklappt, mit dem Solar". Beim Verleiher angekommen, kommt gleich die Hiobsbotschaft, das mit dem Solar hat nicht geklappt, da gab es ein Missverständnis. Aber in einer Woche wird ein Camper mit Solar frei und sie bringen den dann zu mir. Also erstmal eine Woche ohne Solar. Naja, das wird schon gehen. Nachdem ich die ganze Ausstattung erklärt und gezeigt bekommen habe, darf ich mich noch am Regal bedienen - darin sind alle Dinge, die die anderen Camper zurückgelassen haben. Ich darf nehmen, was und soviel ich will, sagt die Frau von der Vermietung "Merry Christmas!". Dann nehm ich mir doch gleich mal ein bisschen was, das brauch ich dann nicht einkaufen. 

Nachdem ich dann alles im Camper verstaut habe, soll es losgehen. Alle Türen zu, auf den Fahrersitz setzen, Anschnallen, Auto anmachen - puh, der ist aber laut. Gang rein, Handbremse lösen und vorsichtig Gas geben - nix passiert! Mhhh, hab ich den richtigen Gang drin? Fährt er nicht, weil ne Tür auf ist? Also nochmal alles checken. Dann wieder vorsichtig Gas geben - nix passiert! Ok, Mal etwas mehr Gar geben - Ohhh er bewegt sich... Na dann los. Auf zum nächsten Supermarkt und erstmal einkaufen.

Ich freue mich schon seit Wochen auf Kartoffeln. Eigentlich mag ich die ja nicht so, aber die letzten Wochen gab es nur Nudeln und Pommes. Ich kann keine Pommes mehr sehen. Ich will Kartoffeln und die  landen auch als erstes  im Einkaufswagen. Der Einkauf wird etwas größer - was man halt so an Lebensmitteln für längere Zeit braucht...

Nachdem auch das alles verstaut ist, geht es los. Auf dem Parkplatz kommt noch ein ältere Mann auf mich zu und fragt mich, wo ich herkomme. Ich sage es ihm und er sagt: "Na dann, Herzlich Willkomen in Neuseeland. Hab viel Spaß und eine sichere Fahrt!" 

Auf in die Berge zur Banks Peninsula soll es nun gehen. Eigentlich wollte ich da Freedom Camping betreiben, aber es ist schon so spät, das lass ich für heute lieber und vielleicht ist es auch gant gut, die erste Nacht auf einem Campingplatz zu verbringen, zum drangewöhnen. Und kochen kann ich da auch und muss nicht das Gas anfangen, wo ich den Camper ja nächste Woche wieder abgebe.

Die Fahrt führt mich Berg auf und ab, auf schmalen Straßen. Dem Auto gefällt das nicht. Er macht krach und ich muss viel Gas geben, im kleinen Gang, damit er überhaupt fährt. Der Camper ist groß, schwer und hat nur wenig Power. Mit ihm zu fahren ist echt harte Arbeit. Ich fahre Richtung Lyttelton. Vor über 100 Jahren sind hier die ersten europäischen Siedler angekommen und haben sich zu Fuß über den Berg gemacht. Inzwischen ist Lyttelton eine reine Industriestadt und nichts "besonderes". Aber die Landschaft die ist einmalig. Berge, herrlich blaues Wasser. Einfach traumhaft schön - so hab ich mir Neuseeland vorgestellt!

Am Abend auf dem Campingplatz in der Okains Bay gibt es erstmal Bratkartoffeln für mich - lecker! 😀

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