bis-zum-ende-der-welt
bis-zum-ende-der-welt
vakantio.de/bis-zum-ende-der-welt

Abel Tasman National Park

Veröffentlicht: 05.01.2024

Der Abel Tasman Nationalpark ist wie ein Paradies: Strände - mal mehr, mal weniger, Wasser - auch mal mehr, mal weniger (Ebbe und Flut 😉), Regenwald und schönestes Wetter. Die Sonne scheint und es ist warm. Ich brauch zum Schlafen endlich keine Fleecejacke und keine warmen Socken mehr! Möge es so bleiben.

Hier bleibe ich noch ein paar Tage. Die Hintertüren vom Camper sind meist offen und ich geniese den Blick auf das Wasser. Aber ein Auslug mitten rein in den Nationalpark, der muss schon sein, den ganzen Coasttrack will ich nicht laufen. Im Büro des Campinplatzes frage ich nach einer schönen und machbaren Tour und bekomme dort eine Empfehlung, incl. Buchung des Wassertaxis. Denn im Nationalpark gibt es keine Straßen, entweder man läuft, paddelt, schwimmt oder fährt mit dem Wassertaxi.

Am Morgen holt mich ein Bus am Campingplatz ab und bringt mich zur Wassertaxi Zentrale. Dort stehen eine Menge Traktoren und auf dereren Anhängern sind bereits die Taxis. Mich wundert es erstmal nicht, aber ich frage mich schon, wie ich zum Wasser, zum Bootsanleger komme. Die Frage beantwortet sich sehr schnell von selbst. Nachdem mein Startpunkt ausgerufen wurde und mein Name abgefragt wurde, werde ich direkt auf das Boot auf dem Anhänger geschickt. Nachdem Das Boot voll ist, setzt sich der Traktor auch schon in Bewegung. So was habe ich echt noch nicht gesehen. 16 Leute sitzen auf einem Boot, welches auf einem Anhänger liegt und von einem Traktor durch den Ort gefahren wird 😅. Es ist gerade Ebbe, als wir am Wasser ankommen. Den Traktor stört das nicht, der fährt einfach auf den Strand und soweit, bis wir tieferes Wasser erreicht haben, dort dreht der Traktor und fährt und rückwärts ins Wasser rein. Dort werden wir irgendwann abgekoppelt, rutschen vom Anhänger und fahren auf nun, so wie sich das gehört, auf dem Wasser. Was für eine Fahrt! 😀

Es geht nicht direkt in Richtung Nationalpark,  wir machen einen kleinen Schlenker und begutachten noch den Split Apple. Eine Steinkugel, die in der Mitte einmal durchgebrochen ist.

Aber dann geht die Fahrt los, obwohl, das Boot eher fliegt, als fährt. Es hüpft, fliegt und springt ins Wasser. Solange es in der Luft ist, ist alles schön, aber sobald es auf das Wasser aufknallt, habe ich das Gefühl, dass mir der Magen mal eben mit hoch geschubst wird. Das ist echt kein angenehmes Gefühl. Aber die Fahrt geht schnell vorbei und irgendwann werde ich an einem Strand aus dem Boot gelassen und darf nun los laufen.

Im Büro, bei der Buchung haben sie gesagt, dass es am Anfang etwas bergauf geht, danach aber total einfach ist. Es ist 9.30 Uhr, 15 Uhr werde ich von meinem Endpunkt wieder abgeholt.

Ich laufe los. Es geht in den Regenwald rein. Den neuseeländischen Wald finde ich echt Spitze. Das Sprichwort "Den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen", der stimmt hier. Es ist alles soooo dicht bewachsen, wären keine Wege dazwischen, würde man auf keinen Fall durchkommen. Am Anfang geht es nur etwas bergauf und es ist überhaupt kein Problem, diesen Weg zu laufen. Nach einer Weile geht es jedoch nur noch bergauf und irgendwann bergab und dann wieder bergauf und bergauf und bergab und bergauf... Ich bin nur noch am Fluchen. Dieses ständige hoch und runter macht mich fertig. Ich hab keine Lust mehr! Aber das Taxi wartet um 15 Uhr nicht auf mich. Also geht es weiter. Die Natur um mich herum, die ist zumindest wunderschön und der Ausblick aus der Höhe auf das Wasser und den Strand, der kann sich sehen lassen. Gegen 11.30 Uhr komme ich an meinem Zwischenziel an. Im Büro haben sie gesagt, dass nun das schlimmste geschafft ist und ich nur noch ca. eine - zwei Stunden bis zum Ziel brauch. Also mache ich erstmal in Ruhe Mittagspause und esse meine mitgebrachten Stullen. Dann der Schreck, auf einem Schild steht, dass ich bis zu meinem Abfahrort noch 3 Stunden brauche. Ohhhh, das wird knapp, nun aber die Beine in die Hand nehmen und flott machen.

Das sagt sich so leicht, denn es geht schon wieder bergauf und bergab und und und...  Und dann geht es an den Strand, ein sehr langer Strand. Ich muss den ganzen Strand entlang laufen, um wieder auf meinen Weg zu kommen. Niemand kommt mir entgegen und ich bin mir oft unsicher, ob es nicht doch einen Weg gegeben hat, den ich verpasst habe. Ich habe so allmählich echt keine Lust mehr und überlege ernsthaft, hier aufzuhören und von hier zurück zu fahren. Aber aufgeben ist nicht so mein Ding, also geht es weiter. Am Ende des Strandes komme ich wieder auf meinen Weg und mir kommen Leute entgegen. Die frage ich nach der Dauer der vor mir liegenden Strecke und die sagen mir, dass es etwas mehr als eine Stunde ist und der Weg einfach zu laufen ist. Das beruhigt mich zumindest.

Der restliche Weg ist wirklich einfach und sehr schön laufbar. Nach über einer Stunde komme ich an meinem Ziel an, vor dem Strand gibt es ein Cafe, welches Pizza, Eis und Getränke verkauft. Es ist kurz nach 13 Uhr, ich habe also noch 2 Stunden zeit, aber so richtig hunger habe ich nicht. Ich bestell trotzdem mal ne Pizza, denn irgendwann kommt der Hunger. Beim Bestellen bekomme ich gesagt, dass die Wartezeit für die Pizza eine Stunde beträgt😳. Solange habe ich noch nie auf eine Pizza gewartet. Aber gut, bis dahin habe ich bestimmt auch Hunger. Dann gibt es halt vor der Pizza das Eis 😀.

Müde und froh, dass ich den Weg geschafft habe, geht es mit dem Taxiboot wieder zurück

Antworten

Neuseeland
Reiseberichte Neuseeland