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BBQ vor dem Tempel

Ishicilelwe: 24.09.2018

Nachdem der Leiter des Kindergartens seine Abschlussrede vor den Mitarbeitern gehalten hatte nach dem Sportfest (15.9), sind alle zusammen zum Tempel gegangen. Als dankeschön für die Mitarbeit an einem Samstag gab es ein riesiges BBQ. Ungelogen es waren drei große quadratische Grills nebeneinander mit Stühlen drum herum für alle Mitarbeiter.

Die Familie vom Kindergartenleiter war auch dabei und die Kinder haben die meiste Zeit über mit Wasserpistolen gespielt oder sind Fahrrad gefahren. Während wir Erwachsenen die ganzen Sachen zum Grillen geholt haben. Verschiedenes Fleisch, Muscheln, Pilze, Zucchini und noch einige andere Sachen. Außerdem gab es dazu Bier und verschiedene Softdrinks.

In typisch japanischer Manier gießen dir immer andere Leute ein und es trinken fast alle Bier, außer die die später noch Auto fahren müssen. Natürlich wurde auch ich gefragt ob ich Bier trinken will, weil ich ja direkt beim Tempel wohne. Problem ist nur ich trinke kein Bier... Das heißt ich wurde von vier verschiedenen Leuten oder so gefragt ob ich Bier trinken will und ich habe jedes mal verneint. Wenn ich dann noch dazu gesagt habe, dass ich kein Bier mag sind die Japaner aus allen Wolken gefallen. Die mögen nämlich deutsches Bier total gerne und bisher habe ich nur meine Gastmutter kennen gelernt die auch nicht so gerne Bier mag. Sonst trinken wirklich alle Bier. Deswegen finden sie es immer so entsetzend, wenn ich als Deutsche (das Land des guten Biers) sage ich mag das nicht.  Da mich die Japaner irgendwie nicht nichts Alkoholisches trinken lassen konnten, haben sie extra für mich eine flasche Rotwein aufgemacht. Im Endeffekt war ich glaube ich die Einzige die davon getrunken hat und das nicht zu knapp. Ich glube am Ende des BBQ habe ich alleine 3/4 der Flasche getrunken...

Naja... Das japanische BBQ ist ein bisschen anders als das Deutsche. Man schmeißt einfach alles auf den Grill, wobei der Grill keinen Deckel hat und das Gitter ziemlich nah an der Kohle dran ist, und wenn es dann gut ist nimmt man einfach das was man haben will mit seinen Stäbchen vom Grill. Es gibt keinen extra Tisch und eigentlich auch keine Soßen. Man bekommt nur einen Pappteller in die Hand falls es zu heiß ist oder man mehr auf einmal nehmen will.

Ich hab auch so gut wie alles probiert was sie mir gegeben haben an Fleisch, auch Schaf... das hat so einen komsichen Nachgeschmack an den ich mich noch nicht so ganz gewöhnt habe. Als sie mir dann so eine gedrehte Muschel andrehen wollten habe ich dann doch gesagt, dass ich die creppy finde und lieber nicht essen will. Es sah aber auch verdammt eklig aus wie die Japaner ein Stäbchen da rein gestochen haben und dann diese Schnekce wie einen Korkenzieher da rausgezogen haben... Da ist mir fast schlecht geworden. Später haben sie dann noch einen kompletten Tintenfisch auf den Grill gelegt und das hab ich erst wirklich begriffen als ich das Auge gesehen habe, welches mich gefühlt angeschaut hat. Als der fertig war haben sie mich gefragt ob ich etwas davon haben will und als ich gesagt habe ich kann den nicht essen, weil der mich angeschaut hat, haben sich die Japaner ziemlich amüsiert.

Nachdem so gut wie alle satt waren gab es zum Nachtisch noch Marshmallows und Bananen. Die Marshmallows werden genauso wie in deutscher Manier aufgespießt und über das Feuer gehalten. Während die Bananen auf das Gitter gelegt werden bis sie etwas weicher sind, dann werden sie aufgeschnitten und ein bisschen Zimt oben drauf gestreut. Solche Bananen kannte ich vorher nur mit Honig oben drüber, aber ich muss sagen der Hauch von Zimt im Geschmack ist auch sehr lecker.

Allem in allem muss ich sagen hatte ich an diesem Abend sehr viel Spaß und habe, abgesehen von den Muscheln und dem Tintenfisch, auch das Essen sehr genossen. :)
Der Eintrag kommt leider etwas später als eigentlich geplant v.v

Trotzdem Liebe Grüße

Janina

Phendula (1)

Jorg
Marshmallows sind zwar nicht wirklich eine deutsche Manier, ich habe jedoch verstanden, dass sie dir geschmeckt haben. Irgendwie erinnert mich das Foto von Kutcha( )im Beitrag zu den ersten Katastrophen) an eine amerikanische Kleinstadt, insbesondere die Überlandleitungen ... kein Wunder, wenn da für längere Zeit der Strom ausfällt.

#bbq#kindergarten#gastfamilie