Whangarei Falls

Unser Tag begann so, dass wir von der Sonne geweckt wurden, die unseren Van zur Sauna gemacht hat. Eine Hitze war hier drin - unglaublich. Wie wenn man im Sommer beim Freibad keinen Schattenplatz mehr bekommen hat und dann nach dem erfrischenden Nass ins Auto steigt, um nach Hause zu fahren. Das macht absolut keinen Spaß, vorallem nicht, wenn sich der Gurt in die Haut brennt. Ich denke jetzt könnt ihr euch vorstellen, wie heiß es heut morgen war. Nun stehen wir unter einem Baum, wird bestimmt angenehmer.

Nachdem wir dann wach waren, haben wir überlegt, was wir den Tag über machen. Also haben wir geguckt, was es so in der Nähe gibt und sind auf einen Wanderweg gestoßen, von dem aus man zu zwei Wassefällen kommt. Die einen habe ich vergessen, die waren auch nicht der Rede wert und die anderen waren die Whangarei Falls ( Whangarei spricht man übrigens Fangarei aus, Wh wird zu F ). Also wieder ab ins Auto und auf gings. Der Weg hat auf einem Parkplatz begonnen, der 10 Minuten von den Nicht-der-Rede-wert-Wasserfällen und 35 Minuten von den Whangarei Falls entfernt war. So kamen wir wenigstens mal etwas zum Wandern. Dumme Entscheidung. Es war viel zu warm, wir hatten viel zu wenig Trinken und absolut das falsche Schuhwerk. Flipflops sind dann doch eher ungeeignet. Aber aus Fehlern lernt man. 

Also sind wir über Stock und Stein zu den Wasserfällen gelaufen. Als wir angekommen sind ( bei den unnötigen ) mussten wir feststellen - der Marsch hat sich bis dato nicht gelohnt. Eigentlich war es nur eine Steinklippe, von der Wasser tröpfelte. Enttäuschend. Zum Glück waren es nur 10 Minuten, also 20 hin und zurück. Von da sind wir dann direkt zu den Whangarei Falls. Und das hat sich dann dafür doppelt gelohnt. Ich habe noch nie etwas Schöneres gesehen. Neuseeland ist einfach wunderbar. Vorallem wenn man bedenkt, dass es hier noch so viele schönere Orte zu sehen gibt. 

Nach dem Trip sind wir dann zu öffentlichen Duschen gefahren. Endlich mal welche mit warmem Wasser. Immer nur kalt duschen, ist nicht so der Hit. Man fühlt sich auch nicht wirklich sauber. Nach 2 Wochen echt mal wieder angenehm. 

Und es war auch gut so, dass wir dort hingefahren sind. Wir haben nämlich Max und Natalie kennen gelernt. Zwei deutsche Abiturienten, die ein paar Wochen auf Neuseeland verbringen. Wir haben dort mit denen geschnackt und sind dann zusammen zu dem Campingplatz gefahren, auf dem wir gestern schon waren. Die Zwei sind erst gestern aus Auckland raus und kennen sich dementsprechend noch nicht so gut aus und waren froh, einen so schönen Campingplatz gefunden zu haben. Wir haben dann noch zusammen gekocht und lange geredet. Morgen planen wir zusammen Höhlen zu erkunden, die hier ganz in der Nähe sind. So haben wir uns das Reisen vorgestellt...