The Walking Dead

An dieser Stelle möchte ich mich sehr bei Vodafone bedanken, die uns ermöglicht haben, endlich unsere Lieblingsserie weiter zu schauen. Aber dazu später mehr.

Seit des letzten Artikels, der nun schon über eine Woche her ist - sorry dafür, aber wir hatten abends immer richtig reudigen Empfang und es war nicht möglich, so den Blog weiter zu führen - ist einiges passiert. 

Fangen wir bei unserem ersten Arbeitstag an: Morgens um 5 Uhr, an einem Montag den 27.02.2017, klingelte der Wecker. Aufstehen, waschen, anziehen, Essen machen und ab zur Arbeit. Gourmet Blueberries Limited. Blaubeeren pflücken. Pro Stunde soll man 6kg pflücken, hatte man uns gesagt. Wir waren guter Dinge.

Dort angekommen, wurden wir die ersten 10 Minuten eingewiesen, und dann ging's ans Pflücken. Neben uns immer ein Supervisor, der uns auf die Finger guckte. 'No, not this berries, this!' Und dann legten die los. Wie ein Presslufthammer sind die Hände in die Büsche geflogen, um BLAUbeeren zu pflücken. Alles klar, dachte ich mir, kann ich wieder gehen ? Naja, aller Anfang ist schwer. Mit der Zeit konnte ich auch die BLAUbeeren von den leicht-violetten BLAUbeeren, den nicht-blau-genug BLAUbeeren und den nein-nicht-diese BLAUbeeren unterscheiden. Jedenfalls dachten das wohl die Supervisor, denn die haben uns dann irgendwann alleine gelassen und gesagt, wenn die Kiste voll ist, sollen wir einen Runner holen. Jo alles klar mach ich - Nichts hab' ich, stand' da wir der letzte Depp, hab' irgendwas gepflückt und gewartet, ob irgendeiner kommt...

Zwischendurch tauchte ein Supervisor auf, der nein-nicht-diese BLAUbeeren - jetzt mal ohne Scheiß, ich seh' da rote und blaue, das wars, was die da immer sehen, was nicht gut genug sein soll... naja, lass die mal machen, ich pflücken so weiter - rausgesucht hat. Zwischendurch haben die neben uns gepflückt und deren Beeren bei uns mit rein getan. Die sahen GENAU so aus, wie die, die ich immer pflücke. Fast hätte ich ein paar genommen und zu dem Supervisor gesagt, dass die nicht ok sind... Aber ich wollte da eigentlich noch ein wenig arbeiten. Man sollte sich nicht alles am Anfang schwerer machen als es ist. Jedenfalls hab ich so weiter gepflückt und am Ende hat es dann gepasst. Ganze 10kg wurden es an dem Tag. Nach 8 Std. Jetzt kann man mal ausrechnen, wie viel man in 8 Std sammeln soll, wenn 6kg/h gilt. 48!!! Niemals werde ich das schaffen. Mindestlohn - check. 

Am nächsten Tag haben wir unseren Wecker erstmal auf 6 Uhr gestellt. Um 5 Uhr war es schon echt ekelig sich für die Arbeit fertig zu machen. Der Tag verlief dann wieder so wie am Vortag, bloß duften wir alleine pflücken und wurden nicht mehr überwacht.

Was vielleicht ganz gut wäre, zu erwähnen. Man darf dort kommen und gehen, wann man will. Wenn man mal keine Lust hat, bleibt man zuhause, und wenn man nach 2 Std  gehen will, geht man. Seeeehr entspannt. Aber auch zu verlockend, öfters mal nicht arbeiten zu gehen. 

So, jetzt wisst ihr, wie wir vorerst unser Geld verdienen. Kommen wir jetzt mal lieber wieder zu etwas interessanterem ( auch für mich ). Reicht schon, dass ich arbeiten muss, aber dann noch davon erzählen ? Reicht!

Wir haben einen super Campingplatz gefunden, der direkt beim Cape Kidnappers ( dazu auch später mehr ) liegt und alles hat. Warme Duschen, viel Platz, eine Küche, Strand und Meer, eine Laundry ( mir fällt das deutsche Wort nicht ein, aber da kann man seine Wäsche waschen ) und vieles mehr. Und das alles für 75$ pro Person pro Woche. Besser geht's nicht. Dort sind auch fast nur Backpacker anzutreffen, die in der Umgebung arbeiten. So kommt man mal unter Seinesgleichen.

Jedenfalls ist es dort sehr angenehm. Man hat alles was man braucht und einen Ort, der wie ein Zuhause ist. 

So, jetzt zu Vodafone: Es gibt eine App, in der man Vodafone Deals bekommt. Einer dieser Deals war 1GB Data für 0$ für eine Woche. Das Gute daran ist, dass wenn der verbraucht ist, man den nochmal nehmen kann. Immer und immer wieder. Unendlich oft. Also eigentlich wie permanentes kostenloses Internet. Ob das nur ein Fehler ist, oder wirklich so sein soll, weiß ich nicht. Fakt ist aber, dass wir jetzt eine Woche lang unbegrenzt surfen können. Also endlich mal wieder ein paar Serien gucken und das aufholen, was wir 'verpasst' haben. Für Regentage perfekt! Eine 'The Walking Dead' - Session kann kommen.

Achja, bevor ich es vergesse: Das Cape Kidnappers ist eine Landspitze, die in den Pazifischen Ozean verläuft. Ähnlich wie beim Cape Reinga, nur kleiner. Und dort in der Nähe 'leben' wir. Geht's besser !?

Hm, ich denke, das war's vorerst. Ich hoffe, ihr müsst für den nächsten Artikel nicht wieder so lange warten. Aber wie sagt man so schön ? Gut Ding muss Weile haben...