Veröffentlicht: 27.04.2017
Gestern morgen sind wir um 7 a.m. vom Wecker wach geworden, haben uns fertig gemacht und sind dann zur Arbeit. Schon nach ein paar Minuten hatten wir mal wieder überhaupt keine Lust mehr. Es ist einfach total erniedrigend, wenn man sich jeden Tag nach dem Wetter richten muss. 4 mal die Woche Regen - keine Arbeit. 3 mal die Woche kein Regen - Arbeit. Es ist ernüchternd. Man verweilt viel zu lange am selben Ort, ohne ordentlich Geld zu verdienen. Geschweige denn etwas zu erleben. Also haben wir auf der Arbeit beschlossen, dass dies unser letzter Tag hier werden soll. Ich habe direkt mal mein Handy gezückt, eine Fähre für Freitag morgen gebucht, andere wichtige Sachen nachgeguckt und dann sind wir gegangen. Nach 4 Stunden arbeiten an dem Tag. Hat sich mal wieder total gelohnt.
Als wir dann wieder im Auto saßen, waren wir erleichtert und glücklich, endlich wieder reisen zu können. Arbeit gibt es auf der Südinsel auch, von daher war es vielleicht sogar die beste Entscheidung, die wir fällen konnten.
Ab zur Dusche und dann Richtung Wellington. Ich konnte zum Glück kurzfristig in Erfahrung bringen, was man auf dem Weg von Hawke's Bay nach Wellington noch so an tollen Sehenswürdig mitnehmen sollte. Ein Ort davon war Castlepoint. Der lag auch am ehesten auf unserer Route. Also sind wir kurzerhand dort hingefahren. Als wir ankamen, war es schon dunkel. Dementsprechend haben wir nur noch etwas zu essen ( nicht wir, sondern ich alleine, im Dunklen, es war kalt und es wimmelte von Viechern, die mein Blut saugen wollten - und ich rede nicht von Vampiren ) gemacht und sind dann irgendwann schlafen gegangen.
Castlepoint - Ein wunderschöner Fleck Neuseelands. Sandstrand, Klippen und Felsen, ein kleiner Leuchtturm und Robben ( wurde uns gesagt, leider haben wir bei Flut keine gesehen, bei Ebbe kann man wohl unter dem Leuchtturm in eine Höhle, in der man auch Robben antrifft ). Wir sind dort etwas entlang spaziert und haben uns dann wieder auf den Weg gemacht, schließlich wollten wir von Wellington bei Tag noch etwas sehen ( wären wir mal lieber länger in Castlepoint geblieben, aber nachher ist man immer schlauer, aber lest selber ).
Auf dem Weg von Castlepoint nach Wellington ( In Castlepoint waren auf einer Strecke von schätzungsweise 500 Metern ganze 12 Bremsschwellen, bei einer zulässigen Geschwindigkeit von 50km/h. Man braucht einen Sportwagen, um zwischen den Bremsschwellen überhaupt auf 50km/h zu kommen, naja. ) sind wir dann endlich mal in eine Schafwanderung gelangt. Darauf haben wir die ganze Zeit schon gewartet. Es gibt so viele Bilder und Videos, auf denen Autos auf der Straße von unzähligen Schafen umringt werden.. und diesmal waren wir mittendrin, auch, wenn es eine eher kleine Herde war. Trotzdem ein tolles Erlebnis.
In Wellington angekommen - meine Freundin hat meine rasante Fahrt durch die Serpentinen bergauf- und bergabwärts mit leichten Blessuren zum Glück überlebt - habe ich direkt wieder das Landleben vermisst. Es war laut, voll und naja, 'ne Großstadt halt. Ich bevorzuge eher die Natur, dafür bin ich schließlich hier.
Jetzt stehen wir auf einem kostenlosen Campingplatz in der Nähe des Flughafens und lauschen dem Verkehr - so entspannend, wenn ein Flugzeug über einem alle 5 Minuten startet ( vorsicht Ironie ). Morgen früh geht es dann von Wellington nach Picton. Mal sehen, was die Südinsel zu bieten hat...