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Aalkistensee -

Veröffentlicht: 12.04.2025

Knittlingen und das FAUST

Was für ein Tag! Sonnenschein pur, fast kein Wind und angenehme Temperaturen. Was machte es da schon aus, mit dicken Augen und Kopfweh allergiebedingt in den Tag zu starten. 

Um die Mittagszeit ließ alles Unangenehme etwas nach und einem Start nach Knittlingen stand nichts im Wege. Wegen Verwirrung um die richtige Route direkt zum AALKISTENSEE gefahren. Die Umrundung versprach nur einen sanften Anstieg von 80 Höhenmetern, was auch für geschwächte Körper machbar wäre. Der kleine Parkplatz oberhalb des Sees war schon gut gefüllt.

Der See wurde um 1550 von Maulbronner Zisterziensermönchen angelegt und gehörte zum selbigen Kloster. Die Mönche legten solche Seen an, um in der Fastenzeit, in der sie kein Fleisch essen durften, Aale (die nicht unter dieses Verbot fielen) in Kisten zu halten. Ganz schön clever. Heute ist der See ein Zuhause für jede Menge Vogelarten. Schautafeln weisen immer wieder darauf hin, was alles hier eine Heimat gefunden hat und auch beobachtet werden kann. An einem Uferstück darf sogar geangelt werden. 

Wer allerdings in den wunderschönen Häusern am See wohnt, konnten wir nicht genau klären. Ferienwohnungen sind es wohl nicht: Pferde lassen darauf schließen, dass dort Menschen ganzjährig daheim sind.
Fußgänger müssen sich den Weg um den See herum übrigens mit Nutzern des RadNETZ Baden-Württemberg teilen. Ging problemlos; zumal sich an jedem Rad auch eine Klingel befand. Unsere Wanderung führte dann auch durch den Wald oberhalb des Sees. Jetzt lichtdurchflutet, wird es im Sommer dort bestimmt angenehm kühl sein. Und schon waren wir wieder am Parkplatz angekommen. 
Wanderschuhe gegen leichteres Schuhwerk getauscht und dann machten wir uns auf den Weg Richtung Knittlingen. Mehl hatten wir schon vorher bei der STÖRRMÜHLE gekauft.
In Knittlingen versuchten wir, am Bach entlang zu gehen. Leider verschwindet der Bachlauf irgendwann im Untergrund. Dafür fanden wir jede Menge wunderschöne Fachwerkhäuser. Eine Stille lag über dem Ort, die erstaunlich war. Dieser Ort lädt wirklich zum Verweilen ein. Nicht nur das FAUST-MUSEUM und die schönen Häuser in verwinkelten Gassen lassen ein Wohlgefühl aufkommen. Hier lässt es sich bestimmt in jedem Alter entspannt leben.

Der Tag war noch jung und die Sonne schien behaglich auf die Terrasse des Gasthauses FAUST. Also nahmen wir kurzentschlossen hier einen Aperitif ein. Für das Abendmenü zogen wir dann doch in den Innenraum um. Die Karte war erstaunlich und eine Überraschung. Wo werden denn heute Wildschwein-Maultaschen, Wildschwein-Bratwurst oder Kalbsbries serviert? In einer Qualität, die eines Sternes würdig wäre? Auch die Vorspeise (Vitello tonato mit Rauke) sowie der Nachtisch (Rhabarber-Tiramisu mit Himbeereis) fand ich genial.

Hier würde ich gerne öfter Zeit verbringen, um die nächsten Köstlichkeiten mit Freunden zu genießen.

Langsam und frohgelaunt über solchen einen gelungenen Abschluss machten wir und auf den Heimweg. Das war bestimmt nicht unser letzter Besuch in Knittlingen.
Vielleicht habe ich jetzt einige Menschen neugierig auf einen kleine Reise in den Kraichgau gemacht und wir sehen uns dort mal.
Bis bald!

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