Meerfernweh
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Im Gespräch mit den Menschen in Penang

Diterbitkeun: 23.10.2016

Ich komme hier immer wieder ins Gespräch mit Leuten aus dem Ort - sei es in Restaurants oder Cafés, weil ich mal wieder die Karte (wenn es überhaupt eine gibt) nicht verstehe oder in diversen Läden:

Die Fragen an mich sind immer (meistens auch genau in der Reihenfolge)

Where do you come from?

How long are you here for?

Where are you going next?

Are you travelling alone?

und ab und an: Can I take a picture with you? ;) 

Im Gegenzug erfahre ich, ob (und wenn ja wo) sie in Deutschland waren (mit dabei bisher Fulda, Nürnberg und Berlin - meist für 6month workstay vor etwas längerer Zeit), dass das Essen Penangs grandios ist (dem kann ich nur zustimmen) und dass ich mir unbedingt die Heritage Sites anschauen muss. Und Laksa essen.

Zudem, dass Malaysia aus 11 Regionen/Staaten besteht, von denen 9 einen Ruler/King haben und 2 einen Governor.

Dass der Tag der Unabhängigkeit der 31. August 1957 war.

Die älteren Generationen berichten, dass sie sich teilweise ausschließlich auf Englisch unterhalten, weil das die Sprache war, die sie gelernt haben bzw.mit der sie groß geworden sind. Ansonsten ist es aber ein Mix aus allem. Es beeinflussen sich einfach alle Kulturen in ihrer Sprache gegenseitig.

Als ich einmal mit Schrecken feststellen musste, dass ich nicht genügend Geld zum Bezahlen hatte (boah war mir das unangenehm, aber ich hatte noch viele Scheine, waren alle leider nur nicht besonders viel wert :D), haben sie nur gesagt: No Problem, we trust you, the next bank is just a 5 minute walk away". Also bin ich losgelaufen und hab Geld abgeholt um anschließend meine Rechnung zu begleichen. Habe auch gefragt, ob ich was als Pfand dalassen soll, aber nein, war alles kein Problem. Ich sehe also vertrauenswürdig aus - juchu :)

Als ich einen bestimmen chinesischen Pancake-Hawker gesucht und nicht gefunden habe, habe ich auch eine Lady angesprochen, die mich leider nicht verstanden hat. Aber sofort würde ich mitgenommen und zum nächsten gebracht, der mir dann weiterhelfen kann bzw. der im Zweifelsfall auch weiter mit mir zum nächsten läuft bis wir dann die Info haben :)

Ansonsten kann ich (unabhängig von den Gesprächen) auch wirklich sagen, dass ich mich hier zu keinem Zeitpunkt irgendwie unwohl gefühlt habe oder Angst hatte. Die Leute bedrängen niemandem, um dir irgendwas aufzuschwatzen o.ä., es ist alles recht entspannt. Ich kann ganz gemütlich langschlendern, werde eben bissl angeguckt, aber das war ja zu erwarten. Ich bin ja hier auch größer als jeder 2., bin die einzige, die im Bus aufgrund der Klimaanlage einen Schal tragen muss, teilweise sogar meinen Sonnencap im Bus, da mich der Schirm ein wenig vor der kalten Luft von oben schützt, und krame an jeder zweiten Straßenecke den Stadtplan raus. Ich lese dann immer mal wieder was zu den Street Arts oder schaue, ob ich grad in der Nähe von etwas Essbarem bin, dass mir meine Hosts Peter und Mei empfohlen oder ich im Vorfeld auf einem Blog zu vegetarischem Essen in Malaysia gelesen habe. Mein Stadtplan ist mittlerweile völlig zerfleddert, besteht bereits nicht mehr nur aus einem, sondern aus 2 Teilen und ist völlig bekritzelt. Sollte ich mir rahmen lassen!

Waleran