Објављено: 03.09.2017
Hallo ihr Lieben,
Ich hoffe euch geht es genauso gut wie mir. Die ersten Tage meines Roadtrips waren schon einmal sehr schoen und ereignisreich. Gerade sitze ich in der Bibliothek in Dunedin und habe die Fotos von meiner Kamera auf meine externe Festplatte gezogen. Ich bitte die ungewohnte Schreibweise zu entschuldigen, auf unsere typischen deutschen Buchstaben muesst ihr ab sofort leider verzichten, da es diese hier nicht gibt und ich mich leider nicht mehr an die dementsprechenden Tastenkombinationen erinnern kann.
Ich weiss, auch so ein Fall von fremder Tastatur, bitte seht es mir nach, gar nicht so genau wo ich anfangen soll ohne das hier drauss ein Roman wird. Ich moechte euch ja auch nicht erschlagen, denn wie wir ja alle wissen schreckt ein zu langer Text vom lesen ab, ausserdem habe ich ungeschickter Weise meine Notizen im Hostel vergessen... Deshalb, und weil meine Zeit hier am Computer aus irgendeinem Grund schon fast wieder vorbei ist eine relativ kiurze Zusammenfassung der letzten Tage.
Am Dienstag (29.08) bin ich von Te Anau ueber die Southern Scenic Route nach Invercargill aufgebrochen. Und wie das hier ja so oft der Fall ist war die Strecke alleine schon eine Erfahrung wert. Auch wenn ich feststellen muss, dass so ein Mitfahrer praktisch waere, zur Musikauswahl und der Verpflegung mit Essen und natuerlich zur Navigation, aber selbst ist die Frau, mein Beifahrersitz ist ein einziges Schlachtfeld aber naja. Am Meer entlang und durch wunderschoene Huegel Landschaften ging es an einigen Sehenswuerdigkeiten, wie einer Hoehle und einer Bruecke, vorbei nach Invercargill. Den Nachmittag habe ich genutzt um ein paar Sachen, wie Einkaufen und zur Bank gehen zu erledigen. Uebernacht habe ich in einem AirBnb, einer privaten Vermieterin namens Unn. Unn und ihr Mitbewohner sind die Freundlichkeit in Person. Ich habe Abendbrot, Nachtisch, Bier und Popcorn bekommen. Wer mich kennt weiss das sie sich damit sehr beliebt bei mir gemacht haben. Ich bin auch endlich mal in den Genuss gekommen King Kong zu gucken. Alles in allem also ein entspannter Abend.
Mittwoch morgen bin ich dann relativ frueh aufgebrochen und als erstes zur Touristeninformation zu fahren um nachzufragen was man waehrend ein paar Stunden in Invercargill denn auf keinen Fall verpassen sollte. Daraufhin bin ich als erstes ins angrenzende Museum gegangen und habe mir die Tuatara, eine Art Echse, aber nicht wirklich, die sehr als werden kann, schon seit Jahrtausenden die Erde, bzw. Neuseeland und umliegende Inseln bevoelkert, und eine Art rudimentaeres drittes Auge am Hinterkopf haben. Faszinierende Geschoepfe, die sich aber gerade in der Sonne entspannt haben als ich da war. Danach ging es in den ebenfalls angrenzenden Queens Park, ein sehr schoen angelegter Park, der unter anderem eine Art kleine Zoo beherbergt. Einige seltene Hasen, Mehrschweinchen, Schildkroeten, aber eben auch ein Wallaby, eine Rehart und eine Schweinsart. Ich hab mich auf jeden Fall wie ein kleines Kind ueber die Tiere gefreut. Da ich hier mehr Zeit verbracht habe als anfangs geplant bin ich darauf hin nur langsam durch das eigentliche Stadtzentrum gefahren, bevor es an meinen naechsten Stop ging. Den Oreti Beach, ein Strand wo man mit seinem Auto drauf fahren darf. Das habe ich genutzt und mit Meerblick mein Mittagessen zu mir genommen. Danach ging es weiter nach Bluff, eine der aeltesten eurpaeischen Siedlungen in Neuseeland die weit im Sueden der Suedinsel liegen. Hier befindet sich das, bei gefuehlt allen Backpackern bekannte Schild, dass die Entfernungen zu den verschiedensten Staedten auf der Welt zeigt. Auf einem angrenzenden Huegel hat man eine wunderbare Sicht ueber ganz Bluff und die anliegenden Inseln. Schoen fand ich, dass man sich auf dem Weg zur Aussichtsplattform ueber die Neuseelaendische Geschichte informieren konnte. Danach bin ich zu meiner Unterkunft fuer diesen Tag gefahren. Diese lag in der Curio Bay. Auf dem Weg dorthin bin ich weiter ueber die Scenic Route gefahren und habe meinen ersten Eindruck der Catlins bekommen. Unglaublich gruene, huegelige Wiesen mit vielen Schafen drauf. Meine Unterkunft allerdings lag direkt am Meer. Hinter dem Haus hat direkt der Strand angefangen und man hat das Wellenrauschen gehoert. Nachdem ich mein Gepaeck abgeladen habe, bin ich direkt wieder aufgebrochen, da mir von der Dame vom Hostel gesagt wurde, dass dies die ideale Zeit ist um die Pinguine zu sehen. Also ab an den Strand. Zuerst bin ich auf einem Camping Platz gelandet, von dem man aber eine super Aussicht auf die ganze Bucht hatte. Danach bin ich zu einem anderen Strand gelaufen, der eigentlich gar kein Strand war sondern ein versteinerter Wald. Anscheinend ein ganz seltenes Phenomen, leider kann man das aber gar nicht mehr so gut sehen, aber es war trotzdem faszienierend, auch wenn ich schlussendlich keinen Pinguin gesehen habe. Das Hostel habe ich mir erst nach diesem Ausflug so richtig angeguckt und es war echt schoen. Wie waren nur zu zweit in dem ganzen Hostel und im Obergeschoss gab es eine riesiggrosse offene Kueche mit Wohnzimmer wo ich den restlichen Abend verbracht habe.
Am naechsten morgen wollte ich eigentlich relativ frueh aufbrechen, hab dann aber doch laenger gebraucht als ich dachte, vor allem weil ich mein Auto umgepackt habe so das ich zum ersten mal drin schlafen konnte beziehungsweise wuerde. Als die Vermieterin vom Hostel das mitbekommen hat, hat sie mir eine noch original verpackte Thermoskanne mit zwei Bechern geschenkt, die mal ein Gast dort vergessen hatte. Darueber habe ich mich riesig gefreut und auch gleich kochendes Wasser eingefuellt. Danach ging es an der Kueste entlang wieder zurueck in Richtung Invercargill, denn so huebsch die Strecke des Vortages auch war, an der Kueste gab es nochmal ganz andere Sachen zu bewundern. Angefangen habe ich bei den neuseelaendischen Niagara Wasserfaellen, der kleinste Wasserfall Neuseelands mit ungefaehr 10 cm Hoehe. Der Namensgeber hatte eine ordentliche Portion Humor bewiesen. Danach ging es in Richtung Slope Point, der suedlichste Punkt auf der Suedinsel, aber leider war die Strasse gesperrt, so dass ich mir das nicht angucken konnte. Weiter ging es zum Waipapa Point, an dem sich ein Leuchtturm befindet der ganz huebsch ist. Was mich aber wesentlich mehr beeindruckt hat waren die Seeroben die in ca. 20m Entfernung von mir am Strand waren. Ich habe sie nicht nur entspannt am Strand schlafen sehen, sondern auch in einer Art freundlichen Kampf miteinander. Einfach der Wahnsinn. Danach ging es zu den McLean Falls, die ich sehr schoen fand und die mit 22m schon deutlich eindrucksvoller waren. Auf dem Weg zu meinem Camping Platz fuer die Nacht habe ich noch am Lake Wilkie angehalten, wo man auf einem kleinen Pfad alles ueber den See und den angrenzenden Wald lernt. Meinen naechsten geplanten Stop konnte ich leider auch nicht durchfuehren, da die eindrucksvollen Cathedral Caves leider auch zu hatten. Ihr seht ich muss unbedingt noch einmal hier her kommen. Nachmittags um 17 Uhr bin ich dann an meinem Campingplatz angekommen und mein groessten Abenteuer fuer diesen Tag sollte beginnen – eine Nacht im Auto schlafen. Ich war mir ziemlich sicher, dass ich erfrieren wuerde, da es den ganzen Tag nicht waermer als 10Grad Celsius wurde und mir da schon kalt war. Der Campingplatz an sich war jetzt auch nicht wirklich beeindruckend. Es gab einige, relativ warme Toiletten, und einen grossen Raum in dem sich einige Waschbecken und Tische befanden. Zum Glueck hatte ich noch Reste vom Vortag ueber und musste mir deshalb keine Sorgen ums kochen machen. Das kommt wenn es waermer wird. Also habe ich in meinem Auto zu Abend gegessen, das Erlebte des Tages niedergeschrieben und habe mich dann fertig fuers Bett gemacht. Ich habe Skiunterwaesche, zwei paar dicke Socken, meine „dicke“ Jogginghose, mein Schlaft-shirt und einen Pulli angezogen, habe mein warmes Wasser aus der Thermoskanne in meine Waermflasche gefuellt und bin in meinen Schlafsack geklettert. Um 19 Uhr war ich bereit schlafen zu gehen, aber leider nicht muede und ueberraschenderweise auch nicht kalt und das obwohl ich nur in einem Schlafsack lag. Es war auch uberraschend bequem im Auto. Um die Zeit zu vertreiben und weil ich leider schon wieder hunrig war habe ich noch ein paar Hoerspiele gehoert und Chips gegessen. Chips machen einfach alles besser.
Am am naechsten Morgen (Freitag, der 1. September) bin ich gar nicht so frueh aufgewacht wie ich befuerchtet hatte, sondern habe noch entspannt bis um 8 Uhr im Auto gelegen, dann hab ich mich aber doch aus meinen Schlafsack befreit und habe ein paar Cornflakes gefruehstueckt. Ich bin relativ frueh weg gekommen und bin als erstes zu den Purakaunui Wasserfaellen gefahren. Wieder einmal ein sehr schoener Wasserfall. Als naechstes Standeb die Matai Wasserfaelle auf meinem Plan die auch sehr schoen waren und zu meiner Ueberraschung gab es dort noch einen zweiten Wasserfall namens Horseshoe Wasserfall. Als nachesten wollte ich zu einer 12km langen Wanderung aufbrechen, da ich die selbe Strecke ja in der Vorwoche in 2 ½ Stunden gelaufen bin sollte das ja kein Problem sein. Gluecklicherweise habe ich mich auf dem Weg dorthin verfahren, bzw habe die Abzweigung uebersehen, denn diese Wanderung war mit 5-6 Stunden ausgeschrieben. Das haette mir meinen Tagesplan doch etwas durcheinander gebracht. Als naechstes ging es dann zu Jack’s Blowhole, dieses Loch ist entstanden als eine Hoehlendecke eingestuerzt ist. Es ist 55m tief und obwohl es 200 Meter vom Ozean entfernt ist rauschen die Wellen dort hinein. Einfach faszinierend. Da ich bereits ganz in der Naehe meiner Unterkunft war bin ich daraufhin dorthin gefahren und habe mein Gepaeck abgestellt. Um mich nach meinen missglueckten Wanderausflug doch noch etwas zu bewegen bin ich darauf hin am angrenzenden Strand entlang gelaufen. Dort habe ich wieder einen Seeloewen gesehen, diesmal allerdings nur einen sehr verschlafenden. Aber dafuer haben mir die am Vortag ja genuegend Aktion geliefert. Danach habe ich mich auf dem Weg zum bekannten Nugget Point gemacht. Auf dem Weg dahin habe ich noch am Tunnel Hill angehalten, einen ehemaligen Zugtunnel der in den Jahren 1891-92 von Hand ausgebuddelt worden ist. Mutig wie ich bin, bin ich einmal komplett durch den stockfinsteren Tunnel gelaufen, mit zwei Taschenlampen bewaffnet und ich muss zugeben ich habe drei Kreuze gemacht als ich wieder auf meiner Seite angekommen war. So ganz alleine im wirklich stockdunkeln war mir doch etwas unwohl. Aber mein naechster Stop, am Nugget Point, einem der meist fotografierten Leuchttuerme Neuseelands, war dafuer umso schoener. Auch wenn ich nicht zu dem Punkt geklettern bin, an dem man das perfekte Foto machen kann. Nachdem ich das Warnschild, Achtung Lebensgefahr, gesehen habe, habe ich mich doch dazu entschieden lieber ein paar unspektakulaere Fotos zu machen. An der angrenzenden Roaring Bay, einer weiteren Bucht, gibt es ein kleines Gebaude am Strand was es einem ermoeglichen soll die lokalen Pinguine zu sehen, obwohl ich zweimal 10 Minuten gewartet habe, und das im vorgeschlagenen Zeitfenster habe ich leider wieder keine zu Gesicht bekommen. Aber naja, man kann ja auch nicht alles haben. Danach ging es zurueck zu meinem Hostel wo ich wieder einmal ein Zimmer fuer mich alleine hatte. Allerdings war es hier deutlich kaelter als in den anderen Unterkuenften in denen ich bisher geschlafen habe. Sogar in meinem Auto habe ich weniger gefrohen. Am naechsten Tag beim Fruehstueck in der Kueche konnte ich meinen Atem sehen. Ich weiss wirklich nicht was die Neuseelaender gegen isoliert Haeuser, doppeltverglaste Fenster und Heizungen haben.
Das war es ersteinmal von den Catlins. In meinem naechsten Beitrag schreibe ich ueber meine letzte Teilstrecke auf der Scenic Route und mein Abschied von den Catlins, sowei meinen Erlebnissen ausserhalb der Bibliothek in Dunedin.
Bis bald,
eure Jessi
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