Salam ya Amman
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Salam ya Amman

Veröffentlicht: 29.02.2020

Der Rest

In der allerletzten Jordan-Woche hat Carolein mich besucht und mir den perfekten Jordanien-Abschluss beschert. Wir haben zusammen noch einmal die Jordanien-Klassiker erlebt:

Fahrt nach Wadi Rum zum Green Desert Camp (dort bekomme ich mittlerweile schon Stammkundschaft-Discount), Jeep-Tour durch die Wüste, Dabkeh-Tanz mit den Camp-Jungs am Abend, Kameltour zum Sonnenaufgang (auch wenn von der Sonne nicht viel zu sehen war, sehr schön). Danach, Weiterfahrt nach Petra, zur AirBnB Wohnung von Muath. Bei wunderschönem Wetter laufen wir über Petras sandige Wege, hoch zur Monastery, und genießen noch einmal den „Best View of the World“.

Nach einer Nacht in Petra geht es wieder zurück nach Amman, wo wir den einzigen regnerischen Tag der Woche in einem Turkish Hamam verbringen, das Rudaina uns empfohlen hat. Und das ist wirklich wunderschön und Entspannung pur. Wir lassen uns verwöhnen und durchkneten und gehen dann zusammen mit Lea und Clara bei einem meiner Lieblingsrestaurants in Weibdeh essen, abends noch zum Shisha-Rauchen an den 2nd Circle.

Am nächsten Tag: Totes Meer. Wir haben eine Stelle ausfindig gemacht, von wo aus man günstig bis vor zum Strand kommt. Eine Art Bademeister zeigt uns eine schöne Stelle, an der man gut in das salzige Nass kommt, und bringt uns den Schlamm, mit dem wir selbst eine Ganzkörper-Beauty-Behandlung durchführen. Das klappt auch bis auf eine kleine versehentliche Taucheinlage von Caro ganz gut (was im Toten Meer wirklich nicht so witzig ist).

Danach haben wir geplant, noch etwas weiterzufahren nach Kerak, eine Stadt, die etwa 80km vom Toten Meer entfernt ist. Und wir stellen fest, dass Trampen auch in Jordanien kein Problem ist: zwei Mitfahrgelegenheiten später sitzen wir in einem kleinen local bus, der uns die Berge hoch nach Kerak bringt, wo wir die mittelalterliche Burg dort besichtigen, die oben auf dem Berg thront. Danach, zurück nach Amman, wo wir dann noch einen vollen letzten Tag verbringen.

Und zwar mit allem drum und dran: ein letzter Tarabot-Besuch, wo ich mich von meinen süßen Kolleg*innen verabschiede. Dann, noch einmal hoch ins römische Theater, dann eine letzte Runde über den Markt. Schweren Herzens verabschiede ich mich auch dort von meinen Markt-Freunden und nehme einige Kilo Nüsse, Gewürze & Co. mit. Danach, noch eine kleine Shopping-Tour durch die Downtown, dann zum Sonnenuntergang hoch zur Zitadelle. Am Abend, dann bei einer Afro-Party in Weibdeh der krönende Abschluss.

Und ich werde Jordanien wirklich vermissen. Es wird mir fehlen, rund um die Uhr arabisch um mich herum zu hören. Jeden Tag unzählige bunte Treppenstufen runter und hoch zu laufen, an bunten Cafés und Läden vorbei. Fünf Mal pro Tag die Gebetsklänge zu hören, und währenddessen die Taubenschwärme zu beobachten, vor allem abends zum Sonnenuntergang. Ich werde das Essen vermissen – es sind wirklich wenige Tage vergangen, an denen ich keinen Hummus gegessen habe. Die Fahrten in Taxis und local Bussen werden mir fehlen, ebenso wie lange Abende im Manara und arabischen Kaffeetratsch (so gut das eben möglich ist) mit den netten Bedienungen dort. Vor allem werde ich die Herzlichkeit der Menschen vermissen.

Ich komme zurück. Nach Jordanien und nach Palästina. Irgendwann. Insha Allah.

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