Blick vom Dachzelt - unsere Rundreise Deutschland 2019
Blick vom Dachzelt - unsere Rundreise Deutschland 2019
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Münster, die Andacht und das kleine Glück _ Teil 1

Veröffentlicht: 06.09.2019


Wir haben inzwischen Samstag den 10. August 2019. Es ist später Nachmittag, als wir nun von der Hamburger Innenstadt weiter reisen zu unserer nächsten Station unserer Dachzeltreise. Wir sitzen in unserem Auto, unser Zuhause, und stehen auf der Autobahn, singen zu dem Radiosong, machen Selfies. Wir denken an Opa, meinem Vater, dessen Whats app ich schrecklich vermisse, in dem er mir eine gute Weiterfahrt wünscht, schreiben vom Wetter. Welches uns heute übrigens mit Sonne und Wind begleitet. Hamburg hat uns kräftig mit Stau empfangen, daher kommen wir auch erneut in einen Stau, quasi als Abschiedsgruss. Wir befinden uns auf der A1 Richtung Münster. Der ersehnte Hinweis des Navigationssystems "Ausfahrt vor Ihnen" zieht sich wie Kaugummi. Das 60km/h Schild vor unseren Augen erscheint mir statt Geschwindigkeit eher wie Stillstand. Es schaut mir tief in die Augen: "60km/h"... ich sehe in diesem Schild eine Fehlfunktion, wenn an diesem Knotenpunkt solch ein Stillstand auf der Autobahn herrscht. Einem Stau, der sich scheinbar nicht aufgelöst hat seit gestern Abend. Ich mache mich über dieses Schild dann eben lustig. "Bleiben sie rechts." tönt es erneut vom Muntermacher Navi. Ich antworte: "Wir kommen nicht vom Hamburger Fleck. Wir bleiben doch rechts!" :-))


So freuen wir uns, als wir 36 Songs, einige Schlafeinheiten und Pausen später das Ortseingangsschild Münster passieren. Wir sind vom Fleck gekommen judihui!! So schön Hamburg war.: "Hamburg, ganz sicher bis zum nächsten Mal, Hallo Münster!" Wir biegen ab und stehen schon fast vor dem Campingplatz. Etwas unwohl wird uns so ganz ohne Lebensmittel für heute Abend schon, denn wir sind nicht in der Fastenzeit. Da tut sich, welch ein Glück, ein Supermarkt auf. 8 Minuten vor Schliesszeit stürmen Sohn und ich das Geschäft, um für unser verdientes Nachtessen zu sorgen. Wir decken uns besser gleich mit Frühstück ein. Denn wir haben dazu gelernt, es steht NICHT an jedem Campingplatz das Möbelhaus, welches die Gelegeheit bietet, so günstig zu essen :-) Filiale Hamburg, danke nochmals an Dich.


Es ist nach 20 Uhr und wir kommen auf dem Campingplatz Münster am Werseufer an.

Es ist schon eine sehr schöne Einfahrt und ein gepflegter Platz, hi und da entdecken die Kinder ein paar Spieloasen, bunte Blumen überall, herzige Gartendeko an jeder Ecke, Bilder, liebevolle Hinweisschilder, saftig grüne Hecken... Kitsch lässt grüssen, herzlich willkommen sind wir schon mal und das Wetter ist ideal.



Die Bürokratie am Empfang haben wir erledigt. Wir entscheiden uns für drei Nächte. Auf der Suche nach der Parzelle leitet uns unaufgefordert ein aufmerksamer Camper des Wegs. Es ist früher Abend, die Camper hocken an Ihren Tischen, daher fallen spät Anreisende vermutlich gerade auf, denke ich mir. Wir biegen ab und finden unseren Stellplatz. Alle dort hausierenden Camper weiterer 5 Wohnmobile schauen uns an. Mein Mann parkiert nach Anweisung laut Handzettel und dann haben wir es wieder geschafft. Wow, wir sind in Münster. Die gefahrenen Kilometer und die vielen Eindrücke bis hier her werden gerade vor meinen Augen präsent. Ich verweile auf einem Campingstuhl. Versuche mich darin hängen zu lassen, diese wunderschön herrliche Sitzgelegenheit....





Und weil es so schön ist: wir richten uns in 34 Minuten erneut ein, kommen gedanklich an: HEY, HIER RIECHT ES WIEDER NACH FERIEN! Wir erfreuen uns an unserem Nachtessen in einer schönen mit Hecke eingefassten Parzelle. In der an diesem Abend die Camper uns lieb begrüssen, smalltalken und unser Dachzelt zum Thema machen. Das ist mein Moment, an dem ich das erste Mal in dieser Reise sagen kann, ich fühle mich gerade nicht einsam, weil wir das Packen inzwischen gut drauf haben und uns den angenehmen Dingen schneller widmen können. Sich nämlich auch auf neue Bekanntschaften einlassen zu können, war eins unserer Vorhaben in dieser Reise.







So klingt dieser schöne Abend aus mit einem netten einfachen "Abendessen für Camper", dem Kinderhörspiel im Dachzelt und der gewohnten Nachtruhe auf dem Platz um 22 Uhr. Es tönt Musik von weit her, getragen vom leichten Sommerwind. Auf dem gesamten Campingplatz leuchten mehrere Kerzen noch lang auf den Tischen der Camper, das ist angenehm heimelig für uns. Wir schlafen ein an einem wunderbaren lauen Sommerabend.






PSSST..... Guten Morgen :-) Ich bin früh auf, ich gehe daher joggen. Also auf auf, Münster erkunden. Bis später :-)


6 Kilometer später habe ich ein Bedürfnis nach Energie und freue mich auf ein schönes Camperfrühstück. Vorher erkunde ich noch rasch die schöne Anlage. Ich mache mich nach dem Sport in einer der attraktiven Bäder frisch.





Ich bin begeistert. Es ist alles sehr sauber. Abgesehen davon, dass erstaunlich viele Badbesucher das Hinweis Schild missachten, sich die Strassenschuhe auszuziehen, bevor sie diese Anlage betreten. Nun denn, ich habe den Eindruck, es wird weitestgehend befolgt, zur Reinheit beizutragen und geniesse meinen persönlichen Schönheitssalon.

Es ist doch viel angenehmer, wenn ein Campingplatz "so nice" ist. Wir empfehlen den Campingplatz Münster extremst :-)

Auf dem Rückweg zu unserem Platz entdecke ich die Bücher Tausch Ecke. Ich suche jetzt noch in abgenutzten und neuen Büchern herum. Wenn mir jedoch kein Titel so auffällig ins Auge sticht, lege ich auch kein weiteres Exemplar auf meinen Haufen Bücher, die zu Hause in der Warteschlange liegen. So widme ich mich besser dem Schreiben, während meine Familie sich in einem der schönen Bäder fein macht. 


Und dann geht es auf nach Münster City - die Altstadt erkunden. Und ich hoffe, es wartet ein ansprechendes Münster auf uns. 

"Geh hin in Sicherheit, Du hast gutes Geleit"... Der Vorgeschmack auf Teil 2.

In diesem Sinne. Grüssli! Eure Anja



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