Diterbitkan: 14.11.2017
Früh haben wir Abschied von La Fortuna genommen. Für einen Weg von Luftlinie ca. 30 km hat unser Navi schmale 4 h Fahrt veranschlagt. Es gibt keine direkte Verbindung, da mal wieder ein riesiger Nationalpark im Weg ist. Also die Entscheidung, fast bis nach San José fahren oder die Route zwischen Nationalpark und südlichem Arenalsee nehmen. Da wir wussten, dass die San José - Route eine Falle birgt - da fehlt plötzlich ohne Vorwarnung oder Kennzeichnung einfach eine Brücke - kamen wir auf die glorreiche Idee wir könnten um den Arenalsee im Norden herumfahren. Was landschaftlich auch sehr schön war. Ausserdem kamen wir in Nuovo Arenal an der German Bakery vorbei und es gab eine sehr gute Brezel und Bobbes (gibt‘s wohl bei den Gelbfüsslern).
Landschaftlich hatten wir plötzlich das Gefühl, durch Irland zu reisen. Das war echt komisch. Dann wurde die Strasse zu einer gut ausgebauten Schotterpiste. Die Distanz zum Ziel ca. 30 km.
Doch es kam, wie es kommen musste. Die Piste steil, die Abgründe tief, die Löcher größer und größer. Das Strassenschild aber behauptete, dass Monteverde in diese Richtung geht. Unglaublich, aber selbst am Ende der Welt hatten wir es uns nicht so vorgestellt. Also Allrad rein und weiter. Ein Schild in spanisch: No hay paso - sah zwar nicht wie ein Verkehrsschild aus - wir hatten beide aber so ein Gefühl, was es uns sagen wollte ... da Umdrehen unmöglich war, fuhren wir langsam weiter. Es gesellten sich endlich wieder andere Autos zu uns und wir kamen uns nicht mehr so verloren vor. Die Strasse aber wurde immer schlechter. Jörg hat sogar irgendwann aufgehört zu fotografieren.
Es scheint unglaublich, aber auf eine asphaltierte Strasse sind wir gar nicht mehr gekommen. Die gibt es unten im Ort. Da wo wir wohnen, gehen wir ohne Wanderstiefel gar nicht mehr aus dem Haus ... definitv das Ende der Welt.
Mit passendem Wetter: Kalt (20 Grad), neblig, regnerisch, bäh. Gedauert hat das ganze jetzt trotzdem über 3 h für ca 100 km.
Zum Abschluss des Tages haben wir die Don Juan Coffeetour gemacht. Das war sehr interessant. Von Kaffeeanbau, -ernte & -röstung, über Zuckerrohrverarbeitung und Verkostung von frisch gepresstem Zuckerrohrsaft mit Limonen, bis Schokoladenverarbeitung haben wir viel gesehen und gelernt.
... ausserdem haben wir einen Nasenbären und 5 Waschbären gesehen.
Jetzt sind wir auf unsere Nebelwald-Tour morgen gespannt.