प्रकाशित: 10.11.2016
Nach einem schweren Abschied im Flughafen Frankfurt machte ich mich auf den Weg zu meinem Gate nur um dabei jemandem zu begegnen, der ebenso wie ich vorhatte ein Work and Travel Jahr in Neuseeland zu machen. Beim Gate selber trafen wir auf eine weitere junge Dame, die denselben Plan hatte und gemeinsam bestiegen wir, immer noch nicht vollkommen realisierend, dass wir das gerade echt machen, den Flieger. Zum Flug lässt sich nichts Besonderes sagen, der Flieger war eine A380 (derzeit größte Personentranportmaschine), das Essen war so lala (Warum muss man in beide Hauptgerichte als Beilage Aubergine tun? Gabs nichts anderes mehr?), außerdem war die Wahl für mich ziemlich eingeschränkt, denn als die Stewardess zu mir kam, gabs eh nur noch einer der beiden Gerichte, die Nachtruhe war ganz ok, das könnte aber auch darangelegen haben, dass eine ganze Reihe mir gehörte, wurde aber leider von kleineren Anwandlungen von Mordlust gestört, wenn ein kleines Kind dessen Eltern schräg vor mir saßen, überall herumrennen und auch auf den Sitzen und den darauf herumliegenden Deckenhaufen herumtapsen und diese anstupsen darf. Nach viel zu langer Flugdauer und viel zu wenig Schlaf erreichten wir Shanghai, wo ein weiteres Mädchen, die ebenfalls ein solo Work and Travel Jahr macht zu uns stieß. Auch eine Gruppe aus 2 Jungs und einem Mädchen fiel uns auf, sie blieben als eingeschworene Gemeinschaft unserem aus der Not entstanden Pakt jedoch fern. Also bibberten wir uns durch die Security (Bitte nimm mir nicht meine Powerbank ab! Bitte nimm mir nicht meine Powerbank ab!", beteten, dass unser Gepäck uns nachfolgen möge, und vertrieben uns die Zeit beim Gate damit unsere Verwandten zu informieren bzw. ich verbrachte sie damit zu versuchen ins Internet zu kommen und zur Erheiterung der anderen grandios zu scheitern. Nach einem reibungslosen Borden, saßen wir nun also im Flieger nach Auckland, ich hatte eine Reihe für mich und musste feststellen, dass die Familie mit Kind leider auch denselben Anschlussflug hatte. Nach einem humoristisch gemachten Sicherheitshinweisvideo gings los und irgendwie gefiel mir die Atmosphäre bei Air New Zealand besser als bei Lufthansa, sie war irgendwie lockerer (und es gab größere Klos, dass sagt doch schon alles). Das Kind war diesmal damit beschäftigt Stewardessen zu ärgern und so bekam ich auch ein paar Stündchen Schlaf. Und dann landeten wir in Auckland, bei der Gepäckabholung trieb mein Rucksack grad an mir vorbei als ich den Raum betrat, woraufhin ich im erstmal hinterherstürmen durfte. Diese Förderbänder sind schneller als sie aussehen. Dann noch das Visa geholt und durch die Biosecurity durch (Bitte mach, dass meine Stiefel sauber sind!) Und schon mussten wir uns trennen. Ein Mädchen machte ein Praktikum und wurde direkt am Flughafen abgeholt, die andere nahm einen anderen Bus und die letzte fuhr mit mir mit, in der Hoffnung, dass das Brown Kiwi in Ponsonby noch ein Zimmer für sie hat. Nach einer längeren Odysee, die uns zum einen darin belehrte vorab genau zu schauen, wo man hin muss, und die zum anderen bewies, dass Neuseeländer wirklich hilfsbereite Menschen sind, erreichten wir das Hostel. Während für meine Begleiterin leider kein Platz mehr frei war, musste ich feststellen, dass meine Räume noch gar nicht wie gedacht bezahlt waren und ich noch 250 Dollar abdrücken musste (meine arme Reisekasse). Ich betrat mein Vierbettzimmer, dass zu dem Zeitpunkt nur eine Einwohnerin hatte und machte mich erstmal frisch, 24 Stunden und eine halbe Weltreise später, war das auch nötig. Dann gings einkaufen. Sonnencreme (sehr wichtig), Insektenspray (wird noch wichtig), Getränke und Essen (aus einem weit entfernt, am Fuße eines Berges liegenden Supermarkt, ich kann den Muskelkater jetzt schon spüren). Das war aber alles schnell erledigt, dank den genauen Beschreibungen des Brown Kiwi Besitzers. Dann gings an die Eröffnung eines Bankkontos und die Angestellte erklärte mir, dass sie gleich auch die SteuerID in Neuseeland mitbeantrgen würde. Also habe ich die Papiere geholt nur um dann bei einem deutlich unfreundlicheren Kollegen zu landen, der nachdem er alles genommen, zusammengetackert und verstaut hatte, sich mir wieder zuwandte um zu erklären, dass das nur für das Bankkonto sei, für die ID müsste ich morgen nochmal kommen und die genau gleichen Papiere wieder mitbringen müsste. Auf die Anmerkung, dass zwei der Zettel nicht wieder so einfach zu beschaffen sind reagierte er mit einem Achselzucken und dem Kommentar "Ist Ihr Problem."
Zusammengefasst lässt sich sagen, man trifft immer Leute, das Fliegen ist ein hinnehmbares Übel, und dank dem Jetlag, der wirklich mies ist, habe ich kaum etwas von Auckland gesehen. Was ich bisher weiß, ist dass es einen alten kolonialistischen Charme hat, die Tranportmittel etwas unübersichtlich sind und die Menschen alles in allem sehr nett und hilfsbereit sind. (Ausnahmen bestätigen die Regel, ich hoffe das klappt mit der SteuerID) Ich werde versuchen würdige Bilder zu machen, Auckland mehr zu erkunden, etc. sobald der bürokratische Teil erledigt ist und sich mein Jetlag auch veabschiedet hat. Bis dann, Tschüss
PS: An alle, die das vor der Überarbeitung gelesen haben (Auch wenn sie es jetzt wohl nicht noch mal lesen): Sorry, der Jet Lag war wirklich mies.