Eine nicht ganz normale Woche

Hallo ihr Lieben,

diese Woche ist wieder einmal ein wenig passiert. Nachdem ich ja Montag und Dienstag zwangsfrei hatte, da es ja leider keine Arbeit gibt, durfte ich Mittwoch (5.7.) zum Glück wieder arbeiten gehen. Und das war auch direkt mal ein recht spannender Arbeitstag, da ich für einen neuen Teamleiter gearbeitet habe. Folglich habe ich auch mit einem neuen Kollegen zusammen gearbeitet, den ich aber vom Sehen schon kannte und mit dem ich mich auch schon ein paar Mal kurz unterhalten habe. Martin, verheiratet mit zwei Kindern, ist nett, ich finde ihn allerdings manchmal ein bisschen schwer zu verstehen. Aber das war ok, denn er hat mich Auto fahren lassen :D Ich bin außerdem in den Genuss gekommen in Sunmer zu arbeiten, eine wirklich süße Küstenstadt. Zusätzlich finden im Moment auch noch Foto Shootings statt, die als Werbemittel für die Firma benutzt werden sollen. Man mag es kaum glauben, mich wollten sie auch auf ein paar Fotos haben. Ich bin mal gespannt, ob ich diese Fotos jemals zu Gesicht bekomme, falls ja, und sie nicht absolut grässlich sind, werde ich sie euch natürlich gerne zeigen, sofern es mir möglich ist.

Auch die restliche Woche durfte ich zur Arbeit kommen und habe mit Martin zusammen gearbeitet. Er meinte, zum Teil scherzweise, das er meine Effizienz liebt, dabei ist er selbst der effizienteste Mensch der mir hier in City Care bisher untergekommen ist. Wenn man die Äste alle in eine Richtung legt passt mehr drauf, wenn runter trampeln nichts mehr bringt wird es halt mit der Kettensäge auf dem Truck zerkleinert, danach passt hundert pro wieder etwas drauf, und so weiter. Aber zum Teil hat er es auch ernst gemeint und so hat er mich Freitag zur Frühstückspause eingeladen auf ein Getränk und eine Kleinigkeit zum Essen. Fand ich sehr nett von ihm. Trotz unserer beider Effizienz mussten wir Freitag eine Stunde länger arbeiten um den Job fertig zu kriegen, und dass obwohl es geregnet hat.. Aber was tut man nicht alles für Geld. Nach der Arbeit ging es dann schnell nach Hause, unter die Dusche und was futtern und dann ab in die Bar. Und das obwohl ich Donnerstag auch schon in der Bar gearbeitet habe. Donnerstag nach der Arbeit bin ich wieder zur Selbstverteidigung gegangen und hatte eine Trainerin für mich alleine, da sonst keiner von den Anfängern da war. Was einerseits echt cool ist, weil ich viel gelernt habe, anderseits aber auch etwas ungünstig war, da ich danach direkt in die Bar musste... Aber naja nichts was ein bisschen Deo nicht hin bekommt, und zum Glück war nicht so viel los, so dass ich relativ früh wieder nach Hause konnte.

Samstag (08.07) war ich dementsprechend fertig mit der Welt und habe quasi nichts gemacht, außer ein bisschen Wäsche gewaschen. Abends ging es dann wieder in die Bar und das war vielleicht ein Abend. Es war das letzte große Rugbyspiel und wir hatten relativ viele Leute in der Bar die sich besagtes Spiel bei uns auf den Fernsehern angeguckt haben. Danach sind fast alle verschwunden, so dass meine eine Kollegin Feierabend gemacht hat. Meiner Meinung nach leider die Falsche, da ich dieses Mädel nicht ausstehen kann. Aber naja, ich wollte ja nicht gehen. Falls ihr euch fragt warum ich sie nicht leiden kann, da gibt es mehrere Gründe. Zum einen spricht sie so gut wie nie mit mir, weder Hallo noch sonst was, zum anderen finde ich sie faul. Oftmals stand sie einfach nur rum und hat durch die Gegend geguckt und als es ganz ruhig war hat sie sich sogar mit an einen der Tische unserer Stammgäste gestellt. Gut sie hat da vor Jahren gearbeitet und hilft immer noch manchmal aus, aber sie wird ja trotzdem genauso bezahlt wie ich… Nach einer Weile wurde es dann wieder voller und zwar nicht mit den üblichen Leuten sondern anderen Menschen, die uns zum Teil ganz schön Ärger bereitet haben. Ein paar Kerle fanden es witzig sich selbst Bier zu zapfen, als ich grad einen anderen Kunden bedient habe, und mussten darauf hin ziemlich nachdrücklich rausgeworfen werden. Als nächstes kam eine unserer Stammkundinnen wieder in die Bar und hat einen Wein bei mir bestellt. Das hat meine Chefin mitbekommen und hat mir unauffällig zu verstehen gegeben, dass sie keinen Alkohol mehr bekommt und nen Wasser oder ne Cola haben darf. Als ich ihr das mitteilte ist leider etwas ausgerastet, da ich dieses auch schon am Tag davor tun musste, und am Tag davor… Jedenfalls hat sie mich beschimpft und musste auch von anderen Stammgästen vor die Tür begleitet werden. Naja.. bin mal gespannt wie es am nächsten Wochenende wird.. Und als es dann endlich soweit war das Feierabend war wollte ein älterer Mann (min. 40) einfach nicht gehen und fand es lustig immer unpassende Sachen dazwischen zu rufen als meine Chefin versucht hat Leute zum Gehen zu bewegen. Daraufhin hatten die zwei eine Diskussion über Respekt, die aber nicht sehr ergebnisreich war, abgesehen davon, dass er sich bei mir beschwert hat, dass sie sich mal ein bisschen entspannen muss. Nachdem alle anderen, abgesehen von einem Stammgast, dann tatsächlich auf dem Weg zur Tür bzw. schon durch waren hat meine Kollegin nochmal versucht ihn rauszukriegen. Wie ich fand nicht auf die schlauste Weise, da sie meinte du musst nicht gehen weil du ein Arschloch bist sondern weil alle gehen müssen, was er nicht so witzig fand. Darauf wollte er sich bei meiner Chefin beschweren, die das aber nicht wirklich interessiert hat. Den nächsten Teil habe ich nur aus der Ferne beobachtet, aber auf einmal gab es ein Handgemenge und Geschrei. Anscheinend hat er meiner Chefin die Hände um den Hals gelegt und wollte sie würgen. Worauf hin die Kollegin und der Stammgast erstmal auf ihn losgehen wollten. Zum Glück haben sie es dann aber geschafft den Stammgast wieder nach drinnen zu bugsieren, da das bestimmt hässlich geworden wäre, da es sich bei ihm um einen gut 2m großen, relativ kräftig gebauten Bauarbeiter handelt. Bevor jetzt aber alle Panik schieben, sowas ist das erste Mal vorgekommen und ich hab mich ja brav rausgehalten. Und meiner Chefin geht es auch gut, als sie wieder reingekommen ist, ist sie direkt zum Spiegel gelaufen und war doch ziemlich enttäuscht, dass man keine Würgemale gesehen hat. Sie hätte gerne eine „Kampfnarbe“ gehabt.

Sonntag war dann zum Glück wieder entspannter und ich habe nur meinen Wocheneinkauf gemacht und etwas Schnelles gekocht. Und ansonsten den Tag mit Hörbüchern und lesen herum gebracht. Der Samstag war ja auch schon aufregend genug. :D

Das war es auch schon von dieser Woche. Bis bald

Eure Jessi