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Ecuador - Galapagos: Ankunft auf San Cristóbal und Santa Cruz

発行済み: 08.04.2019

Nachdem ich auf meiner Reise fast alles abgegrast habe, das sich mit dem Bus erreichen lässt, sitze ich nun also am Flughafen von Bogotá. Ich warte auf den Flug der mich 'zurück' nach Ecuador bringt. Über Quito geht es weiter nach Guayaquil und einen Tag später auf die erste Galápagos Insel - San Cristóbal. Von der Ostküste Ecuadors sind das nochmal gut 2 Flugstunden. Also insgesamt 3 Flüge, die erstmal ohne Störungen ablaufen müssen. Mit der Übernachtung in Guayaquil bin ich also fast 24 Stunden unterwegs. Das Wetter spielt mit und alle Flüge finden planmäßig statt.

In Bogotá auf dem Flughafen verbrauche ich meine letzten Pesos für ein kühles 'Tres Cordilleras'. In freudiger Erwartung auf Ecuador.
Und ich denke mir, dass dieser Brownie doch etwas fraglich aussieht bei der Ausreise aus Kolumbien...
Der Blick aufs nächtliche Guayaquil. Zwischenstopp in Quito planmäßig überstanden.


San Cristóbal

Ich lande auf dem winzigen Flughafen in Puerto Baquerizo auf San Cristóbal. Vom Flughafen kann ich zum Hotel laufen, aber mein Gastgeber Daniel wartet schon mit einem Empfangsschild auf mich. Nachdem die Einreiseformalitäten, Taschenkontrolle und Entrichtung der Gebühren abgeschlossen sind, kann ich dann auch tatsächlich das heilige Land betreten. Und ich will natürlich gleich das Schnorcheln ausprobieren. Daniel gibt mir noch ein paar Tipps wo ich am besten hingehen kann. Ich leihe mir das entsprechende Equipment aus und wandere los. Natürlich nicht gleich zum nächsten Strand, sondern erstmal 1 Stunde laufen bis zum etwas abgelegeneren Strand 'Puerto Baquerizo'. Und ich merke gleich, dass es hier verdammt heiß ist. War ja auch nicht anders zu erwarten. Somit ist der gut ausgebaute Wanderweg über Lavagestein und durch Büsche durchaus eine schweißtreibende Angelegenheit, aber der Strand entschädigt dafür. Wunderbares warmes, klares Wasser, wenig Leute, leichter Wellengang, pralle Sonne. Auch ohne Tiere lässt es sich hier schon gut aushalten. Man muss aber nur die Augen aufmachen und schon sieht man ein paar Seehunde herumdösen, Iguanas unter den Büschen und Schildkröten im Wasser. So kann mein erster Schnorchelversuch starten. Ich hab erstmal mehr mit mir und der Technik zu tun, aber nach ein paar kräftigen Schlücken Salzwasser geht es dann so halbwegs und ich kann mich auf die Suche nach den Schildkröten machen. Und das ist einfacher als gedacht. Man schwimmt ein bisschen umher oder lässt sich einfach treiben und plötzlich taucht etwas vor einem auf und man staunt nur noch so vor sich hin. Manchmal fragt man sich auch wer hier eigentlich wen gefunden hat. Das ist das Schöne an Galapagos, die Tiere lassen sich in der Regel überhaupt nicht durch den Besuch stören und gehen einfach ihrer üblichen Wege. Das war alles ganz schön aufregend für den ersten Tag. Abends plane ich dann noch etwas die nächsten Touren und Tage, es gibt sehr viel zu tun. Und das Gute ist, dass man vieles davon auch alleine machen kann und nicht auf eine Tour angewiesen ist. 

Auf meiner Wanderung zum Strand bekomme ich schon einen guten Eindruck von der Insel.
Vor allem viel viel Lavagestein.
Und auch die ersten sonenbadenden Echsen gibt es zu entdecken.
Und der Playa Baquerizo kann sich dann wirklich sehen lassen.
Schon kurz nach meiner Landung hab ich somit die Flossen angelegt und absolviere meine ersten Schnorchelversuche.
So sieht das dann aus, wenn man mit den Schildkröten schwimmt.
Und so bewege ich mich dann die nächsten Tage hauptsächlich durchs Wasser.
Die erste Fischschule.


Am nächsten Tag leihe ich mir ein Rad aus um auf die andere Seite der Insel zu fahren. Dort wartet ein weiterer schöner Strand und ein Schildkrötenreservat auf mich. Und in der Mitte der Tour gibt es noch einen Stopp bei einer Süßwasserlagune, in der sich die Fregattvögel säubern und mit Süßwasser versorgen. Klingt nach nem guten Programm. Allerdings habe ich die Strecke mal wieder etwas unterschätzt. Einfache Strecke 25km und es geht erstmal gut 600m bergauf und dann natürlich auch wieder runter. Und es ist heiß! Aber gut, ich hab den ganzen Tag zeit und starte früh. Im Unterschied zu meinen bisherigen Touren gibt es hier aber einen gut asphaltierten Weg. Das erleichtert die Sache ein bisschen. Mitunter geht's wieder steil bergauf, aber ich kämpfe mich hinauf zum 'Gipfel' - erster Stopp an der Lagune. Vögel beobachten, kleines Picknick und etwas Kraft tanken. Anschließend geht's auf die laaaange Abfahrt zum Schildkrötenreservat und zum Strand 'Puerto Chino'. Auch der Strand ist wieder wunderschön, allerdings gibt es hier richtig fiese überdimensionierte Bremsen, die einen im Sekundentakt belästigen. Das trübt die Freude etwas und ich mache mich wieder auf den Rückweg über die grüne Insel - fest entschlossen den Anstieg wieder zurück in die Stadt auch zu bewältigen. Stück für Stück geht es auch sehr gemächlich voran bis mich ein Platten stoppt. Ich war zwar mit einem kleinen Flickset ausgestattet, aber da hat mich dann doch die Lust verlassen und der nächste Pick Up nimmt mich auch freundlicher Weise mit. So verpasse ich zwar einen Teil des Aufstiegs und die wunderschöne Abfahrt, aber dafür hab ich ein bisschen mehr Zeit am Nachmittag und schaue noch am Surfer- und Seehungstrand Lobitos vorbei. Am nächsten Morgen geht es dann mit dem Boot weiter zur nächsten Insel nach Santa Cruz.


Am nächsten Tag steht dann die Fahrradtour quer über die grüne Insel an.
Eine schweißtreibende Angelegenheit.
Erster Stopp bei der Lagune 'El Junco'.
Hier säubern sich die Fregattvögel vom Salzwasser und versorgen sich zugleich mit Süßwasser.
Schon gut zu erkennen der rote Sack an der Kehle der Männchen, der zur Balz mächtig aufgeblasen wird.
Um sich nach dem Waschen zu trocknen, begeben Sie sich in den Sturzflug und geben dabei die elegante Flughaltung auf und schütteln sich eher wie ein Hund.

In der Ferne sieht man schon mein Tagesziel - den Strand 'Puerto Chino'.
Vorher gibt's aber noch einen Stopp bei den Riesenschildkröten.
Die aber in der Aufzuchtstation auch erstmal klein anfangen.
Das Alter kann man den Tieren förmlich ansehen.
Da hat aber jemand Hunger.
Dann war der Strand auch schon ganz. Hat von Weitem schon einen guten Eindruck gemacht.
Die letzten Meter wurden dann zu Fuß zurückgelegt.
Mit baumähnlichen Kakteen.
Und von Nahem wurde das nochmal bestätigt.

Wieder zurück in Puerto Baquerizo bin ich dann am Nachmittag noch zum Strand 'Lobitos' gefahren.
Und der hat seinem Namen alle Ehre gemacht. Überall haben die Seehunde vor sich hin gedöst.
Oder im Wasser gespielt.
Playa Los Lobitos
Und auch der erste Iguana ist mir dabei über den Weg gelaufen.


Santa Cruz

Puerto Ayora ist die größte Stadt der Galapagos Inseln. Hier leben ca. 12000 Menschen. In Puerto Baquerizo auf San Cristobal gut 5000 und in Puerto Villamil, der größten Siedlung auf Isabela, rund 3000. Die Insel Floreana wird ebenfalls noch von ein paar hundert Menschen bewohnt, sodass insgesamt auf den Galapagos Inseln gut 25000 Menschen leben. Also doch gar nicht mal so wenig. Puerto Ayora ist quasi die Hauptstadt der Galapagos Inseln. Von hier starten die Boote zu den anderen drei Inseln und die Flugzeuge landen entweder auf San Cristobal oder auf Baltra, einer kleinen Insel vor Santa Cruz.

Um Puerto Ayora kommt man also nicht herum. Zahlreiche Hotels, Agenturen und touristische Restaurants findet man hier. Klingt erstmal nicht so schön, man kann aber auch sagen es gibt einfach eine gute touristische Infrastruktur.

Auch auf Santa Cruz kann man ein paar Sachen in Eigenverantwortung unternehmen. Ich komme morgens an, checke im Hotel ein und leihe mir wieder Schnorchelequipment aus. Ein kurze Bootsfahrt und Wanderung später komme ich bei 'Las Grietas' an. Das ist eine große Felsspalte, die mit klarsten Meerwasser gefüllt ist. Leider etwas überlaufen, aber wie immer, wenn man etwas weiter läuft, schwimmt oder taucht hat man auch hier seine Ruhe. Am Nachmittag geht's dann mit dem Boot zum riesigen 'Tortuga Beach', der vor allem bei Surfern beliebt ist aber zum Schnorcheln eher ungeeignet ist. Direkt daneben befindet sich aber der paradiesische, geschützt gelegene 'Playa Mansa'. Am Strand spenden die Mangroven sogar noch Schatten und im trüben flachen Wasser kann man Minihaie beobachten. Als die Sonne etwas an Kraft verloren hat, laufe ich dann zurück zum Ort. Auch dieser Wanderweg ist sehr schön angelegt und führt durch einen Trockenwald. Abends noch ein Snack auf der berühmten Binford Street und dann geht's am nächsten Tag mit wem Fahrrad weiter.


Die riesige Tortuga Bay.
Auch bei Surfern beliebt.
Die legendäre Binford Street. Hier wird gegen Abend die ganze Straße zu einem Restaurant. Links und rechts kann man sich dann aussuchen von wem man Fisch oder andere Spezialitäten essen möchte.
Der Blutmond über Puerto Ayora.
Mein erster Ausflug auf Santa Cruz führte mich zu 'Las Grietas'. Das sah schon von oben spannend aus.
Von Weitem konnte man schon die restlichen Touristen sehen und vor allem hören.
Erst gabs aber noch einen kleinen Rundgang mit ein paar Kakteen...
...und Echsen.

So sah die Sache dann aus dem Wasser aus.
Klare Sicht war gewährleistet.
Und dann ließen sich auch die ersten Fische blicken.
Am Nachmittag ging es dann weiter zur Tortuga Bay bzw. zu seinem wunderschönen, kleinen Nachbarn, dem Playa Mansa.
Dort konnte man Babyhaie entdecken oder einfach nur den Strand und das Wasser genießen.

Auf der Wanderung entlang des Strandes gab es wieder sonenbadenden Iguanas zu sehen.
Aber auch flinke Krabben.


Diesmal also ohne Schnorchel und auch ohne den langen Aufstieg. Ich nehme ein Taxi um zu den Kratern 'Los Gemelos' im Inneren der Insel zu kommen. Die erste Station des Tages. Von dort geht's dann wieder hauptsächlich bergab. Weitere Stationen sind die Schildkröten-Ranch 'El Chato' und der längste Lavatunnel der Insel - Los Túneles del Amor. Diesmal klappt auch alles mit dem Rad. Fast ein bisschen zu einfach. 😉 Somit habe ich noch genügend Zeit die Forschungsstation Charles Darwin zu besuchen. Dort ist die großartige Artenvielfalt der Inseln wunderbar aufbereitet - sowohl zu Land als auch zu Wasser. Also ein bisschen theoretischer Hintergrund zu all dem was man täglich zu sehen bekommt. Und auch die zahlreichen Probleme, die den Forschern in ihrer Arbeit begegnen, um Flora und Fauna gegen den Menschen zu schützen sind sehr gut aufbereitet. Der Besuch hat sich auf jeden Fall gelohnt.

Am nächsten Tag ging es dann erstmal mit dem Taxi zu den Zwillings-Kratern 'Los Gemelos'.
Diese Krater entstanden als die unterirdischen Lavaströme zum erliegen kamen und die Hohlräume daraufhin kollabierten.

Hier gab es die typische Vegetation der Scalesia Wälder. Wegen der hohen Feuchtigkeit sind auch diese Bäume von Moos bewachsen.
Von den Kratern ging es dann mit dem Fahrrad weiter.
Zunächst zu einer weiteren Schildkrötenstation 'El Chato'.

Auch im Wasser lassen sie es sich gut gehen.
Auch diese Exoten kann man auf der Insel finden.
Dann ging es weiter zum größten Lavatunnel der Insel. Insgesamt gut 10km lang, konnte man einen Teil davon besichtigen.
An den Wänden und der Struktur kann man gut erkennen wie die Lava hier einst durchgeflossen ist, von außen erkaltet ist und diese Tunnel stehen blieben.
Wieder zurück an der Küste auf dem Weg zum Besucherzentrum und zur Forschungsstation war wieder alles voller Iguanas.
Der Weg war von unzähligen Weibchen mit ihrem Nachwuchs gesäumt. Vorsichtig vorbei und bloß nicht drauftreten! Im Vordergrund kämpfen zwei Weibchen gegeneinander.
Und zwar kämpfen sie um das bereits gegrabene Loch/Nest. Die eine ist einfach faul und meint die stärkere zu sein. Ausgang ungewiss... 😉

Die Übrigen lassen sich davon nicht stören.

Eigentlich durch gar nichts!
Und hauptsächlich daran interessiert waren Sonne zu tanken.
Auch die Krabbenfamilie ließ es sich in der Sonne gut gehen.

Und ja, das sind Meer-Iguana, die wirklich auch ins Wasser gehen. Vor allem um zu fressen.
Im Besucherzentrum gibt es vor allem den berühmten 'Lonesome George' zu besuchen. Er war der letzte seiner Art. Es gibt zahlreiche Schildkröten-Arten, fast jede Insel hat seine eigene Art entwickelt, da die Landschildkröten für gewöhnlich kein Insel-Hopping betreiben. Und für George hat man über viele Jahre versucht ein Weibchen seiner Art zu finden - erfolglos. Und so starb er dann in hohem Alter vor ein paar Jahren als letzter seiner Art und erlangte so seine Berühmtheit. 'Artensterben live'
Das sind die meistverbreiteten Schildkrötenarten. Die zwei Landschildkröten, einmal mit sehr langem Hals und die andere etwas bulliger. Und dazu die Meeresschildkröte. Aber alle drei sind einfach riesig.
Und in Puerto Ayora sieht man dann auch noch einige Skulpturen der tierischen Vertreter.
Denkmal zur Fischereihistorie. Der Pelikan rechts ist übrigens echt. 😉
Die üblichen Vertreter der Inseln.
Und zum Abschied ein schöner Sonnenaufgang.


Am nächsten Morgen geht's dann schon wieder weiter nach Isabela - Puerto Vilamil. 

Kevin, der Sales Manager meines Vertrauens hat mir die Touren für die nächste Insel verkauft.







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