irmi-in-schottland
irmi-in-schottland
vakantio.de/irmi-in-schottland

Zurück von the Isle of Skey (Teil 2)

Veröffentlicht: 17.05.2018

Vorne im Bus ging es nun weiter zum "Neist Point Light House" Wir legten einen Zwischen Stop ein und sorgten für unser leibliches Wohl. Auf dem weiteren Weg gab es endlich die erhofften, frei laufenden Schafe, denn ab jetzt gab es viele Farmen, die jedoch keine Stallung hatten, weil die Schafe den ganzen Winter über draußen bleiben. Ein kleines Lämmchen lag auf der Straße und es dauerte eine Weile, bis es sich auf den Weg an den Straßenrand machte.  Am Neist Point  ragte ein riesiger Felsen aus dem Atlantik auf und der Rundumblick war unbeschreiblich. (Habe eben versucht ein Foto hochzuladen, aber nach einer halben Stunde habe ich aufgegeben und schreibe jetzt. Werde das heute Abend noch mal versuchen.) Ich bat diesmal einen anderen Touristen ein Foto von mir zu machen und nach einem kurzen Gespräch auf Englisch, stellten wir lachend fest, das wir beide aus Germany waren. Ich saß auf einem Stein und konnte einfach nur staunen. In weiter Ferne sah man die Berge der nächsten Insel und verschieden Plateaus, die ins Wasser ragten. Hier würde ich am liebsten mein nächstes Traumhaus bauen (Davon hab ich ja schon viele. Eigentlich an jedem Urlaubsort. lach!) Die Skey Lerks (Lärchen) schmetterten ihre Lieder und die Sonne schien. Was wollte ich mehr? Gestern soll es allerdings hier so stürmisch gewesen sein, dass die Besucher kaum von der Stelle kamen. Was hatten wir ein Glück, denn es war warm und vollkommen windstill. Ich genoss den Ausblick und bedauerte es, zum Bus zurück zu müssen. Auf dem Weg zurück musste ich erneut über einen kleinen Wasserlauf. Und jetzt geschah es. Ich wählte erst einen Stein, dann einen Autoreifen, der aber unter mir nachgab, und schwupps, war mein Fuß im Wasser. Jedoch hatte ich mit dem anderen Fuß schnell Halt auf einem Brett und ich verlor nicht das Gleichgewicht, sondern kam mit einem trockenen Fuß auf der anderen Seite an. Hab ich doch gut gemacht, oder Meike? 

Von hier aus ging es dann weiter über die verdammt schmalen Straßen, die zu etlichen Problemen für den kleinen Bus wurden. Mehrfach musste er hin und her rangieren, bis ein anderes Auto an ihm vorbeipasste, zumal Randbefestigungen nicht existieren, Wenn man ein Stück zu weit nach links fährt, rutscht man nämlich an vielen Stellen in einen Graben. 

Vorbei ging es an vielen Farmen Richtung Fairy Glenn und unser Busfahrer erzählte von den Strukturen der Clans und den Fehden um die Macht und Besitzansprüche. Er rezitierte ein endlos langes Gedicht hierüber, von dem ich aber nicht sehr viel verstand. Ich hatte inzwischen meinen Platz mit der holländischen Sängerin getauscht und saß nun neben einer 28 jährigen deutschen Studentin aus Frankfurt und es war schön, wieder deutsch zu sprechen, wobei es uns beiden manchmal passierte, dass wir uns auf Englisch ansprachen. Der Busfahrer nannte es sein "favourite place" (Eigentlich sagte er das zu jedem Ziel, wie sich herausstellte), aber es war wirklich eine besondere Stelle. Er erzählte uns, das hier die Mc Crannen Farm war und der Farmer den Dudelsack spielte. Von Generation zu Generation wurde die Mähr der Feen weitergegeben, dass, wenn man nur gut genug spielen würde, die Feen kämen. So kam es dass die "Pipers" immer fleißiger übten und über Generationen für ihr Dudelsackspiel berühmt wurden. Geübt wurde auf den kegelförmigen Hügeln, die seicht und mit frischen Grün bewachsen waren und die sich durch vulkanische Aktivitäten gebildet hatten. Dann soll es sich zugetragen haben, dass ein Mc Crannen plötzlich die Feen sah, die seine Melodie wunderbar begleiteten. Aufgeregt ging er nach Hause, um von seinem Glück zu erzählen, doch als er die Türe öffnete, waren fremde Menschen in dem Haus, denn wenn man das Glück hat auf Feen zu treffen, ist in einem kurzen Moment ein Zeitraum von 150 Jahren übersprungen. 

Und das diese Hügel Feenhügel sind, muss man glauben, wenn man sie gesehen hat. So lieblich und doch so bizarr, wie sich die Kegel in verschiedenen Höhen erheben. Einfach unbeschreiblich. Auch hier würde ich gerne länger verweilen, Dudelsack spielen und auf die Feen warten.

Doch wir mussten weiter und über die unmöglichen Straßen erreichten wir den Kilt Rock Wasserfall, der von der Steilküste in den Atlantik stürzte. Auf dem Weg dorthin befuhren wir die sich lang dahinstreckende Küstenstraße mit herrlichen Ausblicken auf die Berge, auf Landschaft und das Meer mit seinen Buchten.  Wir hörten während der Fahrt die Geschichte von Maria Stuart und verweilten nur kurz, um dann zu einer Meeresstelle zu fahren, wo man bei Ebbe den Fußabdruck eines Dinos sehen könnte. Da aber keine Ebbe war, sahen wir nur einen nachgearbeiteten Abdruck, wobei es auch hier viele Möglichkeiten für phantastische Blicke und Aufnahmen gab. 

Von hier aus ging es recht zügig zurück nach Portree, wo ich um halb acht wieder in mein Auto stieg und mich auf den Weg "nach Hause machte. Erst auf diesem Rückweg wurde mir klar, dass ich nur eine einzige Straße auf der Insel befahren hatte, die sich jedoch über 40 Meilen erstreckte und die sich weit um viele Buchten herumschlängelte, ähnlich wie ich es in Norwegen erlebt habe. Nachdem ich  Portree hinter mir gelassen hatte, war ich schnell in der Einsamkeit der Bergwelt zur Rechten und hatte die Meeresbuchten zu meiner linken Seite. Die Straße schlängelte sich, immerhin zweispurig am Meer entlang. Als ich auf die Brücke fuhr ging es erst hinauf und als ich herunterfuhr, bekam ich ein mulmiges Gefühl, denn es wirkte, als ich aus der Kurve kam so, als würde ich direkt auf das Meer zufahren. Ich hatte vergessen und es optisch vorher auch nicht so wahrgenommen, dass die Brücke auf einer kleinen Insel endete, von der aus es über eine weitere Brückenführung auf das Festland ging. Von der Brücke aus waren es nur noch 12 Meilen bis zu meinem Quartier und dieses Mal nur vier Meilen über diese verwegene kleine Straße. 

Maggie erwartete mich schon an der Seitenstraße mit dem Auto, denn ich war beim ersten Mal prompt vorbeigefahren und sie ist sofort heruntergekommen, um mich abzufangen. Ich bin aber wohl nicht die erste, der das passiert ist, denn oft fährt ihr Mann, um Gäste an einem bestimmten Treffpunkt abzuholen und hier ins Nichts, das aber so wunderschön ist, zu lotsen. 

Ich hoffe mit den Fotos, das klappt heute Abend. werde mich jetzt aufmachen zum Eilean Donan Castle und dann wieder hierher zurückkommen, da ich eine weitere Nacht gebucht habe. 


Antworten (4)

Christa
Erinnerst du dich? Das Eilean Donan Castle hängt bei mir im Flur an der Wand! Have fun!

Max
Bin mal gespannt, vielleicht begegnest Du ja heute dem kleinen Schlossgespenst?

Irmi
Hallo Max, Du hast dabei bestimmt an das Kinderbuch gedacht, dass ich schon angefangen habe zu schreiben. Bin aber dieses Mal leider keinem Gespenst begegnet, aber dran gedacht habe ich auch.

Irmi
Hallo Max, Du hast bestimmt an das Kinderbuch gedacht, dass ich schon angefangen habe zu schreiben. Nein dies Mal bin ich keinem Gespenst begegnet, aber daran gedacht habe ich auch.