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Eilean Donan Castle 17.05.2018

Veröffentlicht: 17.05.2018

Heute hatte ich ja einen ruhigen Tag geplant und so ist es auch gekommen. Bin nach einem ausgiebigen Frühstück und einem netten Gespräch mit einem australischen Ehepaar am Tisch in Richtung Burg gestartet. Die Burg steht auf einer kleinen Landzunge eines Sees und ist über eine feste Brücke erreichbar. Sie wurde erstmals im 13. Jh. errichtet und  1719 fast vollständig von einem Kanonenfeuer zerstört. Von 1912 bis 1932 ließen die Eigentümer mit Unterstützung von  Förderern die Burg als Sommerresidenz wieder aufbauen. Seit 1955 sind Teile der Burg zu besichtigen. Es soll die schönste Burg Schottlands sein. 

Besonders beeindrucken fand ich die Wachsfiguren, die mich zuerst denken ließen, das dort jemand wäre. Es hat schon einen kurzen Moment gedauert, bis ich merkte, dass dem nicht so war. Die Küche war für mich das absolut Beste. Da arbeiten echt die Wachsfigurenmägde, der Buttler kontrolliert ein auf einem Silbertablett angerichtetes Rebhuhn und hebt gerade den Deckel hoch. Auch das Gemüse,  ein zerteilter Wirsing und Möhren, die gerade geschält wurden, wirkten appetitlich, genau wie der krosse, riesige Braten, der servierfertige Fisch oder das blutige Messer, mit dem gerade Fleisch zerteilt wurde. Auf dem Küchentisch in der Mitte lagen neben der Magd, die geteilten Eierschalen und mit einer Kuchenrolle aus Porzellan, walzte sie gerade den Teig aus. Natürlich war sie, wie auch die Köchin, die gerade einen Topf vom gusseisernen Herd hob, stilgerecht gekleidet. Also die Magd mit Spitzenhäubchen und Schürze, Die Mamsell im schwarzen Kleid mit Häubchen und der Buttler im Livree. Aus einem Nebenraum hörte man Tellergeklapper, denn hier schien eine Magd gerade bei der Spülarbeit im nicht mehr ganz sauberen Spülwasser zu hantieren. Neben ihr hing ein Holzgestell an der Wand, in das  Teller senkrecht eingestellt waren.

Hinter der Magd hing im Vorratsraum gejagtes Wild und allerlei Zubehör für die Küche. Das ganze war recht beeindruckend und vermittelte gut die Situation der Arbeit in der Küche, wie ich es so real noch nirgendwo erlebt habe. Auch die Mühe, die sich das Personal mit der Dekoration der vielfältig, fertigen Speisen gegeben hatten ließ Appetit aufkommen. Da ich in der Burg nicht fotografieren durfte erstand ich noch eine offizielle Besucherbroschüre und ein schottisches Buch mit dem Titel: "Scottish Myths Legends". Ob ich mir das wirklich antue, sie in englisch zu lesen, weiß ich noch nicht, aber reizen würde es mich schon, weil bei Übersetzungen doch immer viel verloren geht. 

Von da aus fuhr ich nach Kyle, um meinen Geldbeutel und mein Proviant aufzufüllen. Ich bestellte direkt am Hafen  in "Hector´s cafe bar"  "battered deep fried Haddock" und kann nur sagen, es war ausgezeichnet. Mit Proviant und einem gefüllten Portemonnaie ging es zurück und mir kamen dieses Mal wirklich  viel zu viele Autos, unter anderem ein Laster entgegen, der mich schon etwas ins Schwitzen brachte, zumal ich in die Ausweichstelle zurücksetzen musste, und das so eng an der Straßenkante, so dass ich fast gebetet hätte. 

Fortsetzung des Tages folgt noch.





Antworten (3)

Max
Hoi Irmi, Du kannst so spannend jedes Detail erzählen, dass man glaubt dabei zu sein. Freue mich über jeden Bericht von Dir....Merci und gute Nacht

Brigitte
Ich kann Max nur zustimmen ich hatte dass Gefühl auch in det Küche zu stehen. Danke Irmi für diese ausführlichen Berichte. Gruß Brigitte E.

Christa
Ja, das hast du wirklich sehr plastisch geschilderrt.