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Izu iri na Brazil

Ebipụtara: 04.03.2019

Brasilien ist eigentlich nicht fürs backpacking geeignet, da es wirklich schwierig ist von A nach B zu kommen. Ich glaube ohne Spanischkenntnisse wäre ich keinen Meter vorwärts gekommen, da Englisch eher Fehlanzeige ist. Immer wenn ich jemanden fragte, ob er spanisch spreche, bekam ich die Antwort Ja. Allerdings in 80% der Fälle sprachen sie einfach Portugiesisch und sind davon ausgegangen, dass ich sie verstehe. Trotzdem hatte es definitiv besser funktioniert als mit englisch.

Ebenfalls sind auch wenig Europäer oder Menschen von außerhalb Brasiliens als Backpacker unterwegs. Definitiv kann ich Brasilien als Urlaubsland empfehlen, aber auch nur für diejenigen, die nicht naiv durch die Straßen laufen und denken man könnte sich hier so benehmen wie auch in Europa. In den letzten 10 Wochen hatte ich das Glück, dass ich viele Menschen kennengelernt habe und nie alleine war, sonst hätte ich mich vielleicht manchmal unwohl gefühlt.

Als ich erzählte, dass ich kurz nach Weihnachten nach Brasilen fliegen werden, bekam ich von einem Onkel die Frage „Was willst du in Brasilien, du weißt, dass sie da kein spanisch sprechen?“. Ein anderer Onkel teilte mir mit: „Unsere Nachbarin kommt aus Südamerika. Sie sagt Brasilien ist gefährlich, fahr da nicht hin!!“. Dass sich beide nur sorgten, war mir natürlich klar, was mich aber dennoch nicht aufhielt.

Ja Brasilien ist gefährlich. Meiner Meinung nach gefährlicher als alle anderen Länder in Südamerika, die ich besucht habe. Der Norden von Peru ähnelt aber Brasilien in seiner Kriminalität. Vielleicht gerade weil mich jeder warnte, war ich besonders vorsichtig oder hatte einfach nur Glück. Im Süden von Brasilien hatten Judith und ich eine einzige komische Situation, ob sie wirklich gefährlich war, bin ich mir nicht sicher, aber sie war definitiv seltsam.

Als ich in Salvador war, hab ich mich tatsächlich nicht wohlgefühlt, da jeder mich anfasste, mir zu nahe kam und ich irgendwie ein komisches Gefühl hatte, weshalb ich auch nur einen Tag dort blieb. In Rio de Janeiro fühlte ich mich zweimal in einer Straßen nicht sicher, weshalb ich es für besser hielt, auch tagsüber ein kleines Stück zu rennen.

Obwohl manche Situationen brenzlig waren, hatte ich von Tag zu Tag nicht das Gefühl gehabt, es sei super gefährlich, doch rückblickend kann ich wirklich sagen, es ist gefährlich.

Eigentlich sind 10 Wochen in Brasilien ganz schön lang, da Brasilien zwar die wunderschönen Iguazúwasserfälle, den Nationalpark Lençóis und wunderschöne Strände hat, aber eben gleichzeitig auch nicht viel bietet. Nach einigen Tagen ist Strand einfach nur Strand. In den Städte gibt ein paar Kirchen, die man besichtigen kann, aber wirklich Informationen über Geschichte bleibt vollkommen verborgen, sodass es keine typischen Sehenswürdigkeiten zu besuchen gibt.

Trotzdem waren die 10 Wochen perfekt. Ich hatte viel Zeit am Strand zu lesen und Musik zu hören. Dieses Mal ging es nicht nur darum so viel zu sehen und zu machen wie möglich, sondern Zeit mit meiner Freundin Judith und der Anne zu verbringen. Ebenfalls hatte ich Zeit um die „Freiwilligenarbeit“ in Imbassai auszuprobieren.

Obwohl ich mich manchmal nicht ganz sicher oder wohl gefühlt habe und es manchmal auch anstrengend war, ständig darauf zu achten, dass es sicher ist, waren die letzten 10 Wochen unglaublich beeindruckend, toll und lohnenswert. 

Zaa

Brazil
Akụkọ njem Brazil