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Wir gehen, unzählige Erinnerungen bleiben

Veröffentlicht: 12.10.2018

Bericht erfolgt aus LA, erster Zwischestopp nach einem 4,5 h Flug von Kona entfernt! Doch bis hierhin ist noch ganz viel aufregendes passiert...

Nach einem frühen Start in den Tag mit einem letzten Frühstück unter freiem Himmel werden die restlichen Sachen in den Koffern verstaut und los geht die Reise.

Ein letztes Mal "oben ohne" geht es knapp 1 Stunde Fahrtzeit in Richtung Flughafen - hierbei sei angemerkt, dass wir bereits um 7.30 Uhr morgens auf der Straße unterwegs sind und an Frieren ist überhaupt nicht zu denken. Bei der Fahrt am Meer entlang blicken wir neidisch auf zahlreiche Surfer in den Fluten, die wissen gar nicht, wie gut sie es hier haben. 

Am Flughafen angekommen heißt es dann mal wieder Abschied nehmen, diesmal von unserem geliebten Käferchen, das wir in der kurzen Zeit wirklich lieb gewonnen haben. Hätte ich den treuen Käfer ein wenig verkleinern können, wäre er doch glatt in einem zusätzlichen Koffer gelandet! Wer wohl die nächsten Besitzer von unserem treuen Gefährten sein werden! 

Jetzt gehts weiter zum Check in mit dem Shuttle Bus, schnell werden wir abgesetzt, doch wo finden wir jetzt unsere Fluggesellschaft "Mokulele Airlines". Auf meine Nachfrage hin, wo wir denn genau hin müssen werden wir einen Weg entlanggeschickt, der nicht aussieht, als würde er überhaupt noch zum Flughafengelände gehören. Aber auch auf zweimalige weitere Nachfrage bestätigt mir jeder Flughafenangestellter, wir seien auf dem richtigen Weg - die müssen es ja wissen!

Und tatsächlich, wir kommen an einem Minigebäude auf dem Flughafenaußenglände an mit 3 Schaltern, total niedlich. Dort erspähen wir in der Ferne auf dem Rollfeld lediglich Minimaschinen mit Propellern, hier können nur 10 Leute Platz finden… Aber irgendwo wird schon noch ein größeres Flugzeug zum Vorschein kommen, denken wir.

Doch da liegen wir falsch, denn Mokulele fliegt außschließlich solche kleinen Maschinen, was für ein riesen Glück für uns. Und ganz ehrlich, wer ist schon mal ohne ausgedruckte Boardkarte bzw. überhaupt keine Sicherheitskontrolle ins Flugzeug gestiegen.... Ja ja, die Hawaiianer bleiben eben ihrem Motto Hang Loose mal wieder treu!

Insgesamt sind wir 9 Leute in der kleinen Maschine (inklusive zweier Piloten), jeder sitzt am Fenster und nach einer einminütigen Sicherheitseinweisung durch die Piloten heben wir auch schon ab. Wir kommen uns vor als hätten wir Business exklusiv gebucht und werden auch entsprechend entlohnt. Der Ausblick ist der Wahnsinn, die Maschine fliegt etwas niedriger als ein normales Passagierflugzeug - sehr zu unserem Vorteil. Warum sollte man da einen Hubschrauberflug über die Insel für $200 buchen, wenn man diesen Blick auch einfach mal so nebenbei auf einem sowieso notwendigen Flug haben kann!

Nach ca. 30 Minuten Flugzeit haben wir dann wieder den heiligen Triathlonboden unter den Füßen. 

Nach unserem vergeblichen Versuch, dass Gepäck für den Flug nach Deutschland schon jetzt einzuchecken, erhalten wie eine Abfuhr und landen dann mit allen unseren Koffern beim Mietwagenverleih,wo wir uns für ein paar Stunden nochmal einen Cabriolet gegönnt haben, diesmal bekommen wir einen BMW zugeteilt...

Und bereits die ersten Meter auf der Fahrt sehen wir, dass die Insel mittlerweile total in Ironmanstimmung ist. Es begegnen uns unzählige Radfahrer, die wir aus dem Auto heraus ordentlich anfeuern, wir "holen vor", was wir dann beim tatsächlichen Wettkampftag nur vor dem deutschen Fernseher tun können! 

Jetzt steht erstmal ein Besuch von Kona auf dem Programm, was hat sich während unserer Abwesenheit dort alles getan? Eine ganze Menge; mit dem Auto kann man bereits jetzt nicht mehr in die Stadt fahren, welche wir zu Fuß erkunden. Überall stehen Ironman-Zelte, in denen man Fanartikel vom 40. Ironman (da sind wir also auch noch fast bei einem Jubiläum dabei) kaufen kann, unter den Käufern sind auch zahlreiche Traithleten aus aller Welt vertreten! Auch einige Deutsche stechen hervor - wenn auch nicht die ganz erfolgreichen. 

Die ganze Stadt ist geschmückt mit Fahnen und riesige Banner mit den Siegern der vergangenen Jahre zieren die Promenade. Die Aufbauarbeiten sind in vollem Gange, Wechselzonen und Zieleinlauf werden gerade aufgebaut - so voll und "busy" haben wir das Städtchen noch nie gesehen, doch man merkt, dass hier alles mit einer gewissen Routine von statten geht, jeder weiß, was er zu tun hat. 

Und mittendrin in dem ganze Gewusel dann noch die Triathleten, die ihren letzten Trainingseinheiten nachgehen - hat sich jetzt schon gelohnt, den letzten Tag hier in Kona zu verbringen. 

Doch irgendwann wollen wir dem Getrubel dann auch wieder entkommen und es geht ein letztes Mal schnorcheln bei unserem Lieblingsplatz Honaunau. Das Schnorcheln ist auf Maui nämlich leider etwas zu kurz gekommen, was aber nicht uns sondern den ungünstigen Wellenverhältnissen zuzuschreiben ist.

Doch auf Honaunau haben wir dann nochmal einen schönen Abschluss, zwar ist das Wasser nicht ganz so klar, wie wir es von früh morgens gewohnt waren, aber die Fische sind wie immer in ihrer Vielfalt einfach nur beeindruckend.

Nach dem letzten Meerestropfen auf der Haut gibt es für diese dann noch eine "Chlormaske"; denn wer mich kennt, der weiß, dass ich Kona nicht ohne einen letzten Besuch im Schwimmbad verlassen kann. Und auch hier sind die Triathleten zahlreich vertreten, das wird einfach nur genossen.

Mama bekommt in der Zeit, die ich im heiligen Triathlonwasser bade, mit, wie die Einstiegstreppe für die Triathleten am Kona Pier ins Wasser gelassen wird, ein besonderer Punkt auf der To Do Liste der  Vorbereitungen, auch für die Helfer!

Vor dem endgültigen Aufbruch zum Flughafen laufen wir vom Schwimmbad noch einmal nach Kona, kaufen dort eine kleine Erinnerung an den Ironman und betrachten bei einem hawaiianischen Bier wie die Triathleten so langsam in ihr Hotel heimkehren oder noch mal zum Abendessen aufbrechen. 

(An dieser Stelle könnte ich noch so viel mehr berichten, aber bald beginnt das Boarding für unseren Flug nach Detroit)

Da fällt es umso schwerer, irgendwann zum Flughafen aufbrechen zu müssen, aber wir sind sind froh, diesen letzten Tag hier in Kona verbracht zu haben. Auf einem Ironmanbanner, der für Mitteilungen  an alle Wettkämfer aufgestellt wurde, hinterlassen wir noch unsere persönliche Nachricht an alle deutschen Triathleten doch dann müssen die Reisetanten sich tatsächlich ein letztes Mal verabschieden. Und wir sind uns sicher, wenn wir am Samstag in Deustchland ankommen, werden wir abends den Fernseher anschalten, den Startschuss des   40. Ironman verfolgen und uns nochmal ein Stück zurück nach Kona versetzt fühlen!

In diesem Sinne "Mahalo" Hawaii für diese einmalige Urlaubszeit und wir sind uns sicher, irgendwann kommen wir wieder, dann auf jeden Fall live zum Ironman!

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