Publisearre: 13.03.2022
Richtung La Spezia finden wir einen kleinen Campingplatz in Sestri Levante- Camping Fossa Lupara. Sestri Levante ist eine Kleinstadt an der Küste mit 2 kleinen Buchten umringt von Bergen. Auf dem Platz ist wenig los und wir reißen den Altersdurchschnitt mal wieder nach unten. Duschen wird eine kleine Herausforderung bei offenen, nicht beheizten Sanitäranlangen und lauwarmen Wasser. Vom großen Regen bleiben wir zum Glück verschont. Der Wettervorhersage kann man auch kaum trauen, denn das Wetter wechselt unberechenbar von sonnig und warm zu kälter und windig innerhalb von wenigen Minuten. Am ersten Abend lernen wir eine nette Schweizerin kennen, die nach langer Zeit in der Pflege ausgestiegen ist und sich selbstständig gemacht hat, weil sie viele Jahre unglücklich mit ihrem Job war. Sie gibt uns Tipps wie wir in verschiedenen Ländern sicherer frei stehen können. Da sie oftmals allein reist, stellt sie Männerschuhe vor den Wohnwagen oder trägt teilweise einen Ring am Ringfinger, damit niemand mitbekommt, dass sie allein reist. Der beeindruckenste Satz des Abends ist 'Die Wilden ziehen sich immer an'. Recht hat sie irgendwie. Wir lernen hauptsächlich eher Menschen kennen, die ausgestiegen sind oder Reisen als große Leidenschaft haben. Zudem bestärkt sie uns bei unserer Reise, dass wir tun sollen, was uns glücklich macht. Haufig beginnt sie ihren Satz mit 'Seitdem ich glücklich bin...' Dieses Gespräch klingt noch ein wenig nach bei uns.
Maria plant einen Ausflug und möchte den Empfehlungen des Campingplatzbesitzer nachgehen und eine Wanderung machen. Dass wir einen Berg erklimmen müssen, ist uns zu Beginn nicht klar. Mehr als 2 km nur bergauf über Stock und Stein. Aber die Anstrengung lohnt sich und angekommen beim Ausblickspunkt können wir über beide Buchten schauen.
Einen weiteren Ausflug machen wir nach La Spezia. Eine größere Stadt direkt an der Küste. Leider hat die Stadt mit Hund nicht so viel zu bieten. Die meisten Sehenswürdigkeiten sind Museen, die für uns wegen Rocky nicht in Frage kommen. Aber allein mal wieder durch eine Innenstadt zu schlendern, in der zufälliger Weise auch noch ein riesiger Klamottenmarkt ist, lohnt sich definitiv. Auch der Hafen ist überraschend groß mit einer langen Promenade. Auch die Aussichtsplattform bei der Burg der Stadt ist einen Besuch wert.
Aufgrund des angesagten massiven Regens in Südeuropa, besonders in Frankreich, bleiben wir länger und starten morgen wieder in Richtung Frankreich. Ein paar Tage bleiben wir noch in Italien bis wir der Cote a Azur eine zweite Chance geben wollen.