Heute früh haben wir im Besucherzentrum nachgefragt, ob und wann der Nationalpark wieder öffnet. Tja, heute nicht und morgen wohl auch nicht. Warten können wir nicht, wenn der Zeitpunkt ungewiss ist und so fahren wir weiter. In den Besucherzentren gibt es free WiFi, das ist gut zu wissen, doch genau so wichtig ist auch zu beachten, dass der Internetzugang nur bei den Mobilfonen gut funktioniert, nicht bei Laptops. So habe ich heute Morgen zuerst Kommentare gelesen und beantwortet und konnte danach keinen Beitrag, geschweige denn Bilder mehr einstellen. Datenvolumen erschöpft heißt es nur, erneutes anmelden hilft nicht.
Also nicht wundern.
Am Westeingang zum Park haben wir eine Rangerin getroffen, auch sie konnte uns keine konkreten Daten benennen und so sind wir weiter unterwegs nach Newman, einem Minenstädtchen mit der offiziell größten Eisenerz-Tagebaumine der Welt. Hier fahren die riesigen Bagger und Kipper und lange Roadtrains transportieren alles was der Minenbetrieb so braucht. Hier stehen auch die kilometerlangen Züge.
Wir werden freundlich vor die Tore der Stadt komplimentiert, die Campingplätze in Newman sollen angeblich geschlossen sein. Unterkommen werden wir in einer Arbeitersiedlung mit Containerwohnungen und Wohnwagen. Unser Nachbar erzählt, dass er aus Perth stamme und hier für 3 Monate arbeite.
Wir sollen unbedingt zum Fluss Fortescue hinunter schauen, was wir auch versuchen. Leider schlecht angezogen, ich mit Rock und Latschen, die anderen Sachen drehen noch im Trockner ihre Runden. Ich will nichts ins Gestrüpp und Frank ist schon unterwegs, ich rufe noch, doch er ist schon verschwunden. Und da ich mir Sorgen mache, muss ich hinterher und treffe Aborigines Männer und Frauen, die am Flussufer sitzen, getrennt und ich frage, ob sie meinen Ehemann gesehen haben und sie sagen ja, er habe ein Foto gemacht und sei wieder gegangen. So stapfe ich zurück durch das leere Flußbett und das kniehohe Gestrüpp und finde meinen Ehemann am Auto. Ist er doch nicht verschütt gegangen.
Für 25 Australische Dollar können wir im „Restaurant„ Büffet essen. Das ist natürlich kein Restaurant sondern eine Kantine und die Verpflegung gleicht der von Hochofenarbeitern. So hauen die Jungs auch rein und so sehen die älteren auch schon aus.
Nun sitzen wir draußen, das unser Licht anfliegende Käferzeug umlagert uns. Im Klo sitzen die Frösche und wir hoffen, dass es über Nacht nicht regnet, dann können wir morgen vielleicht eine Tour durch die Mine machen.