Publicat: 08.01.2019
Da wir Heiligabend im Localbus zwischen Reissäcken, schreienden Babys und mit Hühnern auf dem Dach verbringen haben wir beschlossen, Weihnachten einen Tag später zu feiern. Aber jetzt erstmal zum 24. Abends nehmen wir den Bus nach Pakse, die drittgrößte Stadt Laos 120.000 Einwohnern, die wieder am Mekong liegt.
Um 1 Uhr nachts kommen wir sogar überpünktlich am außerhalb gelegenen Busbahnhof an. Nachdem wir uns mit unserem Tuktukfahrer angeschrien haben, weil er plötzlich den 4fachen Preis sehen wollte und wir den nicht gezahlt haben, sind wir an unserem Hostel angekommen. Bevor wir die Besitzer wecken essen wir an der Suppenküche an der Ecke noch schnell etwas. Meine Suppe ist gut, Max bekommt leider Reissuppe mit Innereien. Erst ärgern wir uns kurz über die falsche Übersetzung, aber als uns klar wird, dass das unser Weihnachtsessen ist, müssen wir darüber lachen.
Durch den Hintereingang geht es anschließend in unser Hostel und nach einer gefühlten Ewigkeit haben wir mit unsren Rufen endlich jemanden geweckt. Wir können also endlich einchecken und schlafen :) Der Schlaf ist allerdings nur von kurzer Dauer, da Max mich irgendwann wach rüttelt. Erst bin ich stinkig und will mich umdrehen, aber dann sehe ich, dass unser Zimmer unter Wasser steht. Max steht bis zu den Knöcheln im Wasser. Kurz kommt mir der Gedanke das zu ignorieren. Immerhin steht das Bett auf Beinen und ich habe es schon trocken und warm. Aber dann sehe ich, dass unsere Sachen natürlich auch alle nass sind und dann bin ich doch wach. Im Bad gab es wohl einen Rohrbruch oder so und die ganze untere Etage steht unter Wasser. Wir sind die einzigen Gäste auf der Etage und bekommen dann ein Zimmer weiter oben. Da die Sonne schon knallt hängen wir aber erstmal unsere Sachen zum trocknen auf. Zum Glück lag die Elektronik oben und ist trocken geblieben. Schlafen ist jetzt aber natürlich nicht mehr drin. Das ist doch mal ein Weihnachten, von dem man mal seinen Kindern erzählen kann:-D
Ab mittags des 1. Weihnachtsfeiertages beginnt für uns dann Weihnachten. Wir nehmen ein Tuktuk zum teuersten Hotel der Stadt. Dort haben wir für eine Nacht ein Zimmer mit 8. Stock mit Blick auf den Mekong gebucht. Den Tag verbringen wir am Pool. Das Wetter ist perfekt und die Außenanlage sehr schön und gepflegt.
Nur der Service lässt, typisch für Laos, zu wünschen übrig. In so einem Hotel hätte ich ja schon gedacht, dass man uns unsere Rucksäcke abnimmt und wir sie nicht selbst in unser Zimmer tragen müssen. Sogar in manchen Hostels hat man uns zum Zimmer geleitet. Aber egal, der Pool ist Klasse und darauf kam es uns an. Abends haben wir uns schick gemacht (soweit das bei der eher funktionalen Backpackergarderobe möglich ist) und sind in das überteuerte Restaurant des Hotels gegangen. Die Cocktails waren super, das Essen eher weniger.
Aber dafür war das Frühstücksbuffet am nächsten Morgen ein Traum!!! Nutella und Erdnussbutter so viel man will, Obst, warme Gerichte, Nudeln, Suppen, Eier in allen Varianten, Müsli, Joghurt, Muffins... Nach dem Essen am Pool habe ich ein ziemliches Foodbaby vor mir hergetragen. Am 2. Feiertag verbringen wir also noch ein paar Stunden am Pool, bis wir um 12 mit einem TukTuk zum Busbahnhof fahren. Es geht wieder Richtung Süden: 4000 Inseln!