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#96 Selbstgemachte Nudeln in Süditalien

Publicat: 29.03.2022

23. März 2022: Bari 


J. Bari ist eigentlich nur dafür bekannt, dass hier die Fähren nach Griechenland und Albanien ablegen. Wir wollten hier aber gar keine Fähre nehmen. Die Stadt wollten wir uns trotzdem ansehen, sie ist nämlich echt schön. Hier ist es nicht sehr touristisch und wir konnten dem täglichen Treiben der Italiener auf den Straßen zusehen. Am Hafen saß eine große Gruppe Fischer, die schon vormittags ihr Feierabendbier tranken, einige verkauften auch noch ihren frischen Fang: Fische, Oktopusse und viele Seeigel wurden angeboten.

Fischerhafen

Die Altstadt ist auf eine kleine Spitze, die ins Meer hinausragt, gebaut und ist so auf zwei von drei Seiten vom Meer umgeben. Das Meer sieht man in den engen Gassen mit den hohen Häusern aber nicht. Wir schlenderten durch das Labyrinth an engen Gassen und stellten fest, dass heute anscheinend Waschtag ist. Von allen Balkonen und vor den Fenstern hing Wäsche und überall roch es nach Waschmittel, einmal tropfte uns die noch sehr nasse Wäsche sogar auf den Kopf.

Waschtag in Bari - Vorsicht, es troft!

Die Häuser sind oft recht schmal und haben im Erdgeschoss keine Fenster, sondern nur die Haustür, die Licht ins Innere bringt. Wir konnten in viele die offenstehenden Türen in die Häuser der Einheimischen sehen. Oft fängt direkt hinter der Haustür die Küche an, manchmal steht dort aber auch ein Bett. Bari ist bekannt für seine ohrmuschelförmigen Nudeln. So konnten wir vor vielen Häusern kleine Gittertische stehen sehen, auf denen die frischen Nudeln trockneten. In den Küchen saßen meist die Frauen aus zwei bis drei Generationen der Familien und machten Nudeln. Zuerst wurde der Teig in eine lange Rolle geformt, dann wurde vom Ende der Schlange mit einem kleinen Messer ein Stück vom Teig abgeschnitten und mit dem Messer in einer kurzen Bewegung über den Tisch gezogen. Schon war die Muschelform entstanden. Ich war fasziniert, wie die Frauen durch diese kurze Bewegung diese perfekte Form herstellen konnten und dass tatsächlich alle Nudeln fast gleich aussahen.

kleine Verkaufstände mit selbstgemachten Nudeln
kleiner Verkaufstand von regionalem Kohl
familäre Nudelproduktion im Hintergrund.

An einem der sonnigen Plätze in der Altstadt steht die Basilika San Nicola in der das Reliquiengrab des Heiligen Sankt Nikolaus liegt. Ursprünglich wurden die Reliquien des Schutzpatronen der Seefahrer in einer Kirche in Demre, in der heutigen Türkei aufbewahrt. Im 11. Jahrhundert klauten allerdings einige Seefahrer aus Bari die Gebeine und brachten sie hierher. Nun pilgern viele zum Grab in die Krypta der Basilika, aber auch in der Oberkirche steht eine große Statue von Sankt Nikolaus, die von Einheimischen und Pilgern angebetet wird.

Anbetung der Reliquien des heiligen Sankt Nikolaus
Nicht die Kathedrale des San Nicola, aber auch sehr schön.


Tag 159 – Gesamttour 11.846 km


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