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Tag 6 - Mit dem Motorrad von Phong Nha zurück nach Hue

Publicat: 12.07.2023

Um 9:00 Uhr saßen wir auf den Motorrädern und unser letzter gemeinsamer Tag begann. Leider war es schon sehr heiß - 35 Grad 🥵. Heute lagen 240 km vor uns. Wir wussten alle: heute müssen wir durchziehen und können nicht schlapp machen, auch wenn es sehr heiß wird. 

Beim ersten Stop besuchten wir eine Familie, die als Imker ihr Geld verdient.  Ihre Bienenstöcke liegen mitten in einer Plantage für Naturkautschuk, aus dem Gummi hergestellt wird. Obwohl wir unangekündigt in ihren Arbeitsalltag "geplatzt sind", haben sie sich sehr über unseren Besuch gefreut. Zunächst zeigten sie uns ihre Bienenstöcke und wir durften ihren Honig aus Bienenwaben essen. Während wir den Honig genossen, zogen sich die beiden Besitzer um. Er zog sich ein Hemd an und sie kämmte sich die Haare und schminkte sich. Schnell wurde uns klar wieso - die Beiden wollten Bilder mit uns machen. Hierbei haben sie den Körperkontakt nicht gescheut - Chris wurde umarmt und Madlins Arme wurden um den Körper gezogen. Berührungsängste darf man in Vietnam keine haben 😄. Danach wurden wir noch zu Tee und Gebäck eingeladen. Wir saßen gemeinsam am Tisch der Familie, unterhielten uns, wobei Dung natürlich für die Verständigung zuständig war. Der Besuch dieser Familie ist unser beider Highlight! 

Nachdem wir einige Kilometer weiter gefahren waren, machten wir eine Trinkpause. Hier lagen wir in Hängematten und haben Kokosnüsse getrunken.

Als nächstes haben wir uns die ehemalige Grenze zwischen Süd- und Nordvietnam angeguckt. Hier steht eine berühmte Brücke und ein Nationaldenkmal. 

Nach dem Mittagessen haben wir die Tunnel bei Vinh Moc besichtigt. Dabei handelt es sich um zwei Kilometer lange Tunnel, die die einheimische Bevölkerung zum Schutz vor amerikanischen Bomben gebaut haben. Zur Höchstzeit lebten in dieser Region 10.000 Menschen unter der Erde. Es gab sogar Krankenstationen, Kindergärten, Schulen und Hebammen. Es war beeindruckend zu sehen, was die Menschen damals trotz Todesangst geleistet haben. Die Tunnel waren 1,60 - 1,80 Meter hoch und sehr schmal. Die meiste Zeit sind wir in gebückter Haltung durch die Tunnel gegangen, wohingegen Dung aufrecht gehen konnte. Eine vierköpfige Familie hatte lebte in einer Ausbuchtung, die ca. 3 m² groß war. 600 Menschen teilten sich ein Bad. Auch heute noch gehen die Einheimischen in dieser Region nicht im Meer baden, weil dort immernoch Bomben und Blindgänger liegen. 

Unser letzter Stop war ein einheimischer Markt. Hier wurde neben Obst und Gemüse auch frischer Fisch verkauft. Wir kaufen für jeden einen Zimtapfel. Diese sehr leckere Frucht ist leider nicht lange haltbar und kann deshalb nicht exportiert werden.

Auf dem Weg nach Hue passierten wir eine Baustelle, bei der die Straße gerade frisch geteert wurde. Anders als bei uns war jedoch keine Umleitung oder Straßensperre eingerichtet, sondern wir fuhren über den noch warmen Asphalt und den unasphaltieren Unterbau. Der Asphalt flog in alle Himmelsrichtungen und klebte Stellenweise auch an unseren Klamotten. Das war nicht so toll...

Um 19 Uhr erreichten wir Hue. Hier verabschiedeten wir uns von Dung und stiegen in den Nachtzug nach Ninh Binh. Dort haben wir uns für vier Nächte ein Homestay mit Pool gebucht, um nach der Tour zu entspannen und die vielen Eindrücke und Erlebnisse Revue passieren zu lassen. 

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