Whānau
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Unsere ersten Tage im schlafbaren Untersatz

Veröffentlicht: 15.03.2019

Wo sollen wir nur anfangen? Da war der Moment gekommen: wir zwei und unser kleines Schmuckstück. Nach dem ersten Tanken, dem Abschluss einer Versicherung und dem ersten Großeinkauf und einem Tag der schneller verging als uns lieb war, blieb nur noch die Frage, wo wir heute wohl übernachten werden. Dank dem Stress der letzten Tage blieb keine Zeit den Reisestart zu planen. Orientierung bot die landesweit empfohlene App „Campermate“, die durch ihren Überfluss an Informationen zu Campingplätzen, Aktivitäten, öffentlichen Toiletten/Duschen und 15 weiteren Auswahlmöglichkeiten nicht dazu beitrug eine einfache und schnelle Entscheidung zu treffen. Nach einer mittellangen, gesunden Diskussion rasten wir, die Tachonadel nicht über 70 kmh schnellend, unserer ersten Übernachtung im Fahrzeug entgegen. Die ersten Fahrübungen am anderen Ende der Welt sorgten für einige Lacher. So konnte das Anzeigen der Fahrtrichtung gerne auch mit Starkregen verwechselt werden. Nach einer zwanzig minütigen Fahrt wirkte bereits alles sehr ländlich. Angekommen suchten wir uns auf der Wiese des Campingplatzes einen geeigneten Standort. Die Sachen verstauen, das Bett vorbereiten, eine Kleinigkeit zu sich nehmen und entspannt mit einer Flasche Róse auf die Ereignisse anstoßen. Prompt lernten wir auch unsere erste Campinglektion. Lichterkette im Auto auch bei eintretender Dunkelheit sollte vermieden werden! 50 summende Moskitos hatten sich innerhalb von wenigen Minuten, bei kurz geöffneter Tür, im Innenraum des Autos ausgebreitet. Nachdem wir fast eine Viertelstunde brauchten, um den größten Teil der Biester zu entfernen, wurde uns auch bewusst, warum wir sonst keine weiteren Lichter auf dem Campingplatz erkennen konnten. Glücklicherweise konnten wir dennoch frühzeitig ins Bett gehen, um am nächsten Tag voller Tatendrang zu starten.

Nach dem Frühstück stellten wir uns als erstes die Frage: Was haben wir denn da eigentlich? Daraufhin folgte eine ausgiebige Inventur. Neben den offensichtlichen Utensilien, wie Geschirr oder Campinggrill entdeckten wir auch zwei Campingstühle und einen Tisch, einen Schlafsack sowie eine Wärmflasche. Viele Dinge schienen wirklich brauchbar, von anderen wurde sich umgehend verabschiedet. Unterm Strich waren war das eine solide Grundausstattung, mit der wir auf dem ersten Blick nicht gerechnet hatten. Nach dem Check verfassten wir eine Liste mit fehlenden Dingen, die wir anschließend noch besorgten. Der erste Tag in unserem Auto war somit vollkommen eingenommen Besorgungen zu erledigen, sodass wir unsere Planung weiter zu reisen nicht umsetzten konnten und eine weitere Nacht auf dem gleichen Campingplatz verbrachten.

Wir starteten am nächsten morgen etwas später als zunächst geplant, die Handgriffe und Abläufe wirkten aber zunehmend eingespielter und wir kamen gut mit dem Umbau des Bettes zu einer Couch und der restlichen Raumaufteilung klar – Vorsicht Momentaufnahme :D. Das Tagesziel war Timaru, etwas südlicher im District Canterbury ca. 170 km entfernt, dort wollten wir die Chance auf die Sichtung von Pinguinen wahrnehmen und am Folgetag zu den neuseeländischen Alpen starten.

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