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Koalas und Pinguine

Veröffentlicht: 17.11.2023

Gestern Abend bin ich in Melbourne angekommen. Aus der Wüste wieder rein in die Großstadt. Ich betreibe gerade Zeitzonnen-Hopping. Der Tag war damit 1,5 Stunden kürzer... 

Gestern Abend hab ich mal geschaut, was heute eigentlich so auf dem Programm steht. Ich wusste nur, dass heute wieder ein Ausflug geplant ist, aber was genau, war mir ehrlich gesagt nicht so klar - irgendwas mit Pinguinen... Bei genauerer Recherche viel mir auf, dass dieser Ausflug 12 Stunden dauert, von Mittag bis knapp Mitternacht. Puhh, da hatte ich eigentlich gar nicht so Lust drauf. Aber der Ausflug ist gebucht, dann wird er auch gemacht. 

Ich wurde direkt vorm Hotel abgeholt und habe auf der Fahrt dann erfahren, was eigentlich alles genau gemacht wird.

1. Ein Stopp bei den berühmten Brighton Bathing Boxes (noch nie von gehört)

2. Ein Besuch im Wildlife Park (das wird dann wohl nach Brisbane mein 2. Wildlife Park)

3. Pinguine gucken

Los ging es also, zu den Berühmten Badeboxen. Es handel sich hierbei um 82 kleine Holzhäuser, die an einem Strand in Brighton stehen. Diese Boxen wurde usprünglich gebaut, damit die Damen un Herren sich nicht am Strand umziehen mussten. Kaufen darf man so eine Box nur, wenn man in Brighton wohnt und das entsprechende Kleingeld hat. Vor ein paar Jahren wurde eine Box für über 200.000$ verkauft. Man kann damit eigentlich nix machen, man kann nicht drin wohnen, kochen, schlafen... Man kann lediglich sein Strandzeug darin unterstellen. Berühmt sind die Boxen übrigens, weil jede Box eine andere Farbe oder Mativ hat - sieht schon schick aus...

Im Wildlife Park konnte man auch hier wieder Kängurus füttern und Koalas streicheln. Kängurus gefüttert hatte ich ja schon, da wollte ich die Chance ergreifen und mal einen Koala streicheln. Es gibt da echt Menschen, die machen dann mit dem Koala ein Selfie, so quasi Gesicht an Gesicht 🙄. Ein Selfie hab ich nicht gemacht - mag ich eh nicht gerne machen. Aber der Koala fühlt sich sooooooo unglaublich flauschig an, so weich und riecht wunderbar nach Eukalyptus.  Den hätte ich wirklich gerne mitgenommen!!!

Am späten Nachmittag ging es dann zur Pinguin Parade nach Philipp Island. 

Meine Vorstellung von einer Pinguin Parade, war folgende: Ein paar Menschen stehen am Strand und schauen den Pinguinen zu, wie sie aus dem Wasser kommen und zu ihren Nistplätzen watscheln.

Die Realität sah folgendermaßen aus: Auf einem Parkplatz standen hunderte Autos und einige Reisebusse. Man wurde durch ein großes Haus gelotzt, musste an Schranken sein Ticket vorzeigen und durfte dann in die Dünen über Holzstege und Brücken laufen. Alleine war man auf diesem Stück definitiv nicht. Das Ganze hatte die Atmosphäre,  als wäre man auf dem Weg zu einem großen Konzert 😀. Und wie ein Konzert ging es weiter. Denn am Strand angekommen, waren da riesige Tribünen aufgebaut mit Flutlicht und einem großen Sprecherhaus dazwischen. Das sah alles einfach so surreal aus. Alle mussten auf den Tribünen Platznehmen. Fotografieren und Filmen war strengstens verboten, nach Einbruch der Dämmerung, da die Pinguine vom Blitz irritiert werden und wurde von den Rangern auf den Tribünen auch überwacht. 

Man sitzt dann also, mit vielen anderen Menschen, auf der Tribüne und schaut ganz gespannt aufs Meer. Das ganze wirkt schon sehr verrückt...

Um kurz vor 20.30 Uhr kamen dann wirklich die ersten Pinguinen aus dem Meer gewatschelt. Es handelt sich hier um Zwergpinguine, die kleinsten Pinguine der Welt - gerade mal 30cm groß und 1 Kg schwer und sie haben ein blauschimmerndes Fell. Am Abend zuvor sind wohl über 1500 Pinguine zurück gekommen. Sie wackeln dann über den Strand und die Sanddünen hoch und laufen dann zu ihren Nistplätzen. Es gibt dabei einen viel bewatschelten Weg - den Pinguin Highway. Direkt daneben ist der "Highway" für die Besucher. Und so konnten wir auf dem Rückweg zum Bus noch die kleinen Pinguinen sehr nah beobachten. Die sehen schon sehr sehr süß aus, wie sie da so mit ihrem Po, beim laufen, rumwackeln.

Die Pinguine gehen übrigens immer am Morgen ins Meer und kommen am nächsten Abend zurück. Da jeden Tag Pinguine ins Meer gehen, kommen auch jeden Abend welche zurück. Das heißt, dass diese Veranstaltung jeden Abend stattfindet. An diesem Abend waren es wohl über 500 Zuschauer...🤷🏼‍♀️


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