Публикувано: 06.05.2018
Am zweiten Tag machten wir uns früh auf den Weg nach Quechualla. Wir wollten nach der harten Wanderung eigentlich den Bus danach nach Cotahuasi nehmen. Doch es kam anders. Und zwar so:
Wir aßen Frühstück an der Haltestelle und gingen los. Nach gefühlten Ewigkeiten kamen wir in Quechualla an & trafen eine alte Frau, dessen Tochter Essen verkaufte & einen kleinen Laden hatte. Wir hatten zwar gefrühstückt & frische Mandarinen von der Hostelbesitzerin (sie war doch nicht so schrecklich) gegessen, hatten aber dennoch großen Hunger. Wir aßen nichts besonderes aber genug & erfuhren, dass kein Bus mehr fahren würde da Samstag war. Die alte Dame fragte, was wir denn in unseren Rucksäcken verkaufen würden, da die Menschen sich hier nur so abhetzen um etwas zu verkaufen. Generell verstand es eigentlich niemand, dass wir tatsächlich aus Spaß an der Freude wanderten. Sie fragte, ob wir ein Buch oder Telefon für sie hätten. Wir überlegten die ganze Zeit was wir ihr geben könnten, da wir selbst nur das Nötigste hatten.
Es kam ein Mann, der der Bruder der Ladenbesitzerin war. Es war der gleiche Mann der uns seine Freundschaft im Bus anbot. Er redete halb spanisch, halb quechua & wollte ein Radio oder ein USB Stick, zum Musik hören, von uns haben. Als wir das jedoch nicht hatten, sagte er :,,dann wenigstens einen Kuss". Wir guckten uns beide skeptisch an, sagten natürlich nein und gingen schnell. Da es keinen Bus mehr gab entschieden wir uns so lange zu laufen bis ein Auto kam. Natürlich kam Ewigkeiten nichts. Bis plötzlich ein alter Landrover vorbei fuhr, den ich völlig aufgeregt stoppte. Wir erzählten aufgeregt unseren Plan und baten ihn uns mit nach Cotahuasi zu nehmen. Er schaute uns kritisch an. Wir sagten, dass wir auch zahlen würden. Er fragte uns nachdenklich wie viel wir wiegen würden. Daraufhin entgegnete er: ,,Hmm 120 kilo mehr. Das geht nicht. Ich habe einen kaputten Reifen & bin auf dem Weg zur Werkstatt. Ich kann mit dem Reifen nicht gut bremsen. Es könnte gefährlich werden & ich transportiere schon Wein". Nach einer Diskussion & Auswertung sahen wir ein, dass es nicht ginge. Er hatte scheinbar ein schlechtes Gewissen & bombardierte uns mit Informationen, die da waren: ihr könnt zu einem natürlichen Thermalbad, was in dieser Richtung liegt & in Richtung Velinga gibt es einen Bürgermeister der Menschen hostet & bei dem ihr essen bekommt".
Wir drehten danach um und suchten das warme Wasser. Eliot fand es relativ schnell. Es war nicht weit vom Fluss entfernt & lag inmitten eines Schilfbeetes. Ich zog mich schnell aus & genoss das Wasser. Es war himmlisch warm! Eliot traute sich auch & so kam es, dass wir solange badeten bis wir ganz schrumpelig waren.
Wir gingen danach wieder Richtung Velinga & fanden ein leeres Bürgermeister - Haus vor. Enttäuscht saßen wir wieder an der selben Haltestelle wie bereits am Morgen. Ein Mann lud uns zu sich ein, da wir wie deppert nur da saßen. Er hatte eine riesige Weinplantage & zwei Männer stampften gerade Wein. Er lud uns zum Wein ein und ich fragte, ob ich mit stampfen könnte. Ich wusch nach einer langen Diskussion meine Füße, trennte meine Hose ab & begann zu stampfen, indem ich auf ein Netz mit fermentierten Trauben trat. Die zwei Mitarbeiter waren bereits blau & Eliot trank bereits ihren dritten Wein. Da uns die Situation nicht so geheuer war, entschieden wir uns nicht dort auf den Bürgermeister zu warten, sondern wieder (diesmal aber angetrunken) nach Velinga aufzusteigen, um erneut im Hostel zu schlafen. Wir lachten viel und kamen irgendwann an als die Sonne fast unterging. Wir verstanden uns plötzlich gut mit der Hostelfamilie, die uns Abendessen kochte und mit der wir noch bis zum Schlafengehen über Peru Sprachen.