Anna in Paris
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Woche 16/17: Das Technik-Debakel

Veröffentlicht: 07.02.2021

Die Woche hat damit angefangen, dass ich kein Laptopladekabel hatte. Am Freitag hab ich es am Collège vergessen, und habe Anne-Lou gefragt, ob sie Montags in der Schule nachgucke könne. Sie hat zugestimmt, und ich habe den Montag dann ohne Laptop verbracht und nachmittags ganz normal unterrichtet. Abends wollte ich das Ladekabel bei ihr abholen, aber sie hatte vergessen danach zu schauen! Etwas ärgerlich, aber ich habs ja selbst verkackt als ich es vergessen habe. Montagabend die Tanzstunde war richtig schön, Luise hat eine Choreo zu Skinny Love von Birdy gemacht, den Song den ich vor 10 Jahren sehr sehr viel gehört habe und vor kurzem festgestellt habe, dass das Musikvideo hier in Paris in meiner Lieblingsbücherei gedreht wurde. Dienstagsmorgens habe ich dann die Stunden im Musikraum der Schule genutzt, um den Song am Klavier zu üben und hab eine kleine Aufnahme gemacht, um in einem Video die Choreo und meine eigene Version zusammenzuschneiden. Das hat Spaß gemacht! Habe ganz normal die Première und Terminale unterrichtet, Thema Fake News, etwas mühsam mit sehr schwachen Schüler*innen. Danach habe ich angefangenen den Unterricht für morgen am PC der Schule vorzubereiten, weil ich ja noch kein Ladekabel für meinen Laptop habe. Anne-Lou hat mir allerdings gesagt, dass sie es gefunden hat und ich es heute Nachmittag bei ihr abholen kann. Also bin ich heim gefahren, mit dem Plan erst etwas zu kochen, dann das Ladekabel abzuholen und meinen Unterricht für morgen fertig vorzubereiten. In dem Moment als ich in der Wohnung ankam, hab ich dann auf einmal die Nachricht bekommen dass das Kabel in ihrem Fach in der Schule liegt und ich es einfach rausnehmen kann. Waaaaas? Warum hat sie es denn nicht mit nach Hause genommen wie angekündigt? Aaargh, wenn ich das gewusst hätte wäre ich natürlich einfach noch in die andere Schule gegangen um das Kabel zu holen! So hatte ich jetzt wieder keinen Laptop, wollte aber auch nicht wieder eine Stunde pro Weg auf mich nehmen nur um mein Ladekabel abzuholen. Gottseidank hat Victoria mir ihr MacBook ausgeliehen, richtig lieb! Damit konnte ich dann wenigstens meinen Unterricht vorbereiten. War außerdem um 6 mit Lea verabredet und hatte um 8 die schwierigste Entscheidung des neuen Jahres zu treffen: beim Treffen von Vocal Journey dabei sein oder das erste Live-Konzert und Interview mit Jupiter Jones verfolgen? Die Antwort war: beides!

Gut, dass ich so viele Kopfhörer habe

Am Mittwoch habe ich normal am Lycée gearbeitet, war danach mein Ladekabel ans Collège abholen und habe am Nachmittag mein Referat vorbereitet, was ich für Donnerstag in Musikpädagogik bei Jürgen Terhag halten musste. Thema: „Es muss nicht immer Hip-Hop sein – Unpopuläre Musik unterrichten“. Einstieg wird sein, dass wir von der Anfangsszene von The Shining über die Symphony fantasique von Berlioz zu gregorianischem Choral kommen, unpopulärer Musik also. Mir gefällt das Thema richtig gut, deshalb war meine Motivation auch sehr hoch das gut vorzubereiten :)

Das Lycée hat den Konferenzsaal umbenannt

Außerdem haben wir von Bubs. zwei Audiodokumente auf der Seite „bandlab“ angelegt. Hier kann jede von sich zu Hause aus ihre Stimme aufnehmen und in einem gemeinsamen Online-Programm zusammenfügen, total praktisch! Ein aktuelles Projekt ist „Kaleidoskop“, ein ganz kurzes Stück, das ich gerne einsingen wollte. Da Florence zu dem Zeitpunkt im Wohnzimmer unterrichtet hat, dachte ich ist es kein Problem, wenn ich auch in meinem Zimmer Geräusche mache. Falsch gedacht! Nach zwei oder drei Probedurchgängen klopft es hektisch an meiner Tür, sie könne ihre Schüler*innen nicht mehr hören, wenn ich singe. Warum benutzt sie denn keine Kopfhörer? Das mache ich doch auch wenn ich unterrichte. Wieder mal kurz aber heftig geärgert.

Donnerstag war ein sehr aufregender Tag! Um 11 Uhr stand ein Gespräch mit vielen wichtigen Menschen der Hochschule an bezüglich unserer Unterschriftenaktion zur Distanzierung von Herrn Neuhoff. Moritz und ich waren stellvertretend für die ganze Gruppe in diesem Gespräch dabei, gemeinsam mit Frau Meyer (Studiengangsleitung EMP), Frau Niessen und Frau Meine (Fachbereich Musikwissenschaft) und Herrn Geuen (Rektor). Moritz und ich haben erst nochmal kurz den Werdegang der Unterschriftenaktion erklärt und unsere jetzigen Forderungen/Verbesserungsvorschläge, wie es an der Hochschule und der Musikwissenschaft laufen könnte. Alle vier waren unseren Vorschlägen gegenüber sehr offen und wollen möglichst alles davon umsetzen. Richtig krass! Nach 1,5h wars dann vorbei, aber der Adrenalinpegel war trotzdem noch hoch, aber wir waren beide sehr glücklich über den Verlauf des Gesprächs und sind jetzt gespannt was tatsächlich umgesetzt wird.

Am Nachmittag hab ich mein Referat in Musikpädagogik gehalten, was sehr gut geklappt hat. Abends hatten wir ein Treffen von Feminetz weil wir uns gerade mit der Logofindung beschäftigen. Danach war ich dann sehr froh, mich in mein Bett zu legen und etwas zu lesen. Tanzen musste ich an diesem Tag absagen, weil ich zu viele andere Termine hatte.

Freitag war ein normaler Arbeitstag und Samstag hab ich den Tag mit einer Yogastunde von Luise begonnen, sehr guter Start! Außerdem hat Amelie mich angerufen, um mir zu erzählen dass bei ihr in der WG ein Zimmer ab März frei wird, und gefragt ob ich bei ihnen einziehen will! Puuuuh ja natürlich will ich, aber will ich danach wieder zu den Jungs ziehen? Richtiges Dilemma, hatte mit Immo meinem Kommilitonen auch schon darüber gesprochen ob ich ein halbes Jahr zu ihm ziehe. Hab mich nach ein paar Tagen Überlegungen und Gesprächen mit Freundinnen dazu entschieden zuzusagen!! Freu mich jetzt schon unglaublich darauf, zumindest das nächste halbe Jahr bei Amelie und Johanna zu wohnen. Danach wissen wir, ob Felix in Köln bleibt oder umzieht, ob wir zu dritt oder viert wohnen wollen und so weiter. Ich bin mir sicher, dass das so die richtige Entscheidung war :))

Der Sonntag hat wieder mit einem Todes-Workout von Zhian gestartet, erstmal mit 3 min Plank und nach einer Stunde voller Übungen noch 5 min Wandsitzen. Werde wohl die nächsten Tage nicht mehr gehen können. Ansonsten war mein Sonntag voll mit weiteren Zoomsitzungen: Feminetz, Anna und abends wie immer mit meinem Tandempartner Philippe. Das ganze war natürlich immer in der Küche, weil ich in meinem Zimmer oder im Wohnzimmer Florence zu sehr störe. Hachja, das WG-Leben!

Die neue Woche habe ich voller Tatendrang begonnen: Vertragsdaten für die musikalische Früherziehung in der Ecole maternelle geklärt, Unterrichtsdebatte zum Thema Popfeminismus für eine Terminale AbiBac vorbereitet, lecker gekocht, unterrichtet, meine kreative Choreoaufgabe gelöst (Tanzen mit einem Gegenstand) und schließlich eine Tanzstunde bei Luise. Heute gabs eine Choreografie im „Commercial“ Style, zum Songs Legs von RuPaul’s Drag Race, was meega Bock gemacht hat!

Und auch der Dienstag war ein überragender Tag: 4h erfolgreich unterrichtet und danach den Musikraum genutzt. Stephane, der Musiklehrer, hat gefragt ob ich den Nachmittag bleiben möchte. Er plant gerade eine Art „Digitales Konzert“ mit seinen Schüler*innen und nimmt ganz viele verschiedene Songs auf, unter anderem „Knocking on heavens door“. Dazu durfte ich dann den Kontrabass einspielen :D Außerdem hat er mich grob in das Aufnahmeprogramm Logic eingewiesen, und so haben wir den ganzen Nachmittag gemeinsam die Schüler*innen aufgenommen. Posaune, Solo-Gesang, Chor, Ukuleke, alles dabei!

Beschwingt hab ich mich dann auf den Heimweg gemacht, wie immer im RER mit meinen AirPods Musik gehört, aus der Bahn in Magenta ausgestiegen, Handy in der rechten Hand und in der Jackentasche, Treppe hoch, auf dem Weg aus der Bauchtasche mein Navigo-Ticket zum Auschecken geholt, aus Versehen die Person hinter mir mit dem rechten Ellbogen berührt, mich entschuldigt, weitergegangen. Auf einmal verlieren die AirPods ihre Verbindung, ich greife in meine Jackentasche um auf meinem Handy zu gucken warum: Da war es weg! Genau in dem Moment hör ich von hinten ein „Anna…?“ und meine Kollegin Anne-Lou stand auf einmal hinter mir. Und ich direkt „Anne-Lou, ich glaub mein Handy wurde geklaut!“ Fuck ej. Haben erst meine Taschen durchsucht, sind den Weg nochmal abgegangen, dann zur Polizei, die haben mich auf eine Online Anzeige verwiesen. Außerdem haben wir über die „Wo ist?“ App von Anne-Lous Handy aus meins orten können. Seltsamerweise hat es sich nicht vom Bahnhof wegbewegt und war auch die ganze Zeit eingeschaltet! Aber gefunden haben wir es nirgends. Wir haben auch den „Verloren-Modus“ aktiviert, aber er wurde direkt danach wieder aufgehoben. Mit ihrem Handy hab ich dann erst mal meine Eltern angerufen und wir haben den Abend zusammen bei ihr in der Wohnung verbracht. Als ich nach Hause kam, hab ich das auch der WG erzählt und wir saßen ein bisschen zusammen in der Küche, das war endlich nochmal ein guter WG-Moment, auch wenn es ein unerfreuliches Thema war. Dummerweise hab ich mir das Handy erst vor 4 Wochen gekauft. Deshalb hatte ich allerdings noch mein altes Handy in Paris, was ich dann übergangsweise nutzen konnte. Zwar ohne SimKarte und deshalb nur für Instagram, Facebook und Mails, aber besser als nichts.

Hier war es noch aktuell auffindbar
Hier war es aus. Vermutlich Akku leer

Am Mittwochmorgen bin ich um halb 6 aufgestanden, um direkt nochmal am Bahnhof nach dem Handy zu suchen, weil bis 05:30 Uhr immer noch angezeigt wurde, dass es sich am Bahnhof befindet. Hatte dann die Vermutung, es doch nur verloren zu haben und es den Tag zuvor im Trubel nicht gefunden zu haben. Um 06:10 Uhr war ich dann auch schon an der Haltestelle, aber keine Spur vom Handy. Weder im Gleisbett (ich wurde von aufmerksamen Mitmenschen angesprochen, ob denn alles ok bei mir sei), noch in den Mülleimern, noch in irgendwelchen Treppenzwischenräumen. Nach der Schule habe ich aber sofort nochmal weitergesucht und war in alle Fundbüros am Gare de l’est, Gare du Nord und habe auch Magenta selbst nochmal mit Mitarbeitern der SNCF gesprochen. Ich habe zwei sehr nette Mitarbeiter getroffen, die extra nochmal mit mir gesucht haben. Einer von beiden hat dann auch die Geschichte erzählt, wie er einmal im Meer seinen Ring verloren hat und ihn am nächsten Tag wiedergefunden hat. Verrückt! Nach erfolgloser Suche hab ich eine leckere Chili sin carne gekocht, den Übersetzungskurs an der Uni besucht und danach einfach mal nochmal in Ruhe gelesen. Ich bin immer noch am Buch „Papillon“, aber es ist das erste französische Buch was mir richtig gut gefällt und was ich mit Sicherheit auch zu Ende lesen werde! Momentan bin ich auf Seite 250, so lange habe ich bei einem französischen Buch noch nie durchgehalten. Abends hat mich Lea, die ehemalige Fremdsprachenassistenzkraft, nochmal angerufen, weil sie und ihr Papa (der Apple-Spezialist ist) sich Gedanken um mein Handy gemacht haben, richtig süß!

wichtigste Orte in Woche 17
Gute Chili sin carne

Außerdem habe ich eine Rückmeldung zum Komponierwettbewerb für den Mädchenchor Dortmund bekommen: bei fast 40 Einsendungen wurde mein Stück leider nicht prämiert. Schade, aber war zu erwarten.

Absage Wettbewerb

Am Donnerstagfrüh hatte ich einen Termin bei der Deutschen Botschaft, weil ich zur Beantragung eines Führungszeugnisses aus dem Ausland für meine Anstellung bei der Ecole maternelle eine Beglaubigung meiner Unterschrift brauche. Und diese Deutsche Botschaft ist das Deutscheste, was man sich überhaupt vorstellen kann! Zuerst musste ich mein Handy abgeben und durfte mich dann in den Raum setzen, in dem an zwei Schaltern gearbeitet wurde. In der linken Schlange, in der ich saß, ging es um Unterschriften, die rechte Schlange war für Visa zuständig. Vor mir waren zwei junge Typen an der Reihe, die, wie alle in dem Raum mitbekommen haben weil es absolut keine Privatsphäre gibt, eine Firma gegründet haben. Dazu mussten sie auch einige Unterschriften erbringen und beglaubigen lassen, und jede Unterschrift kostet einfach 20€! Und da die beiden jeweils 2x unterschreiben mussten, hatten sie eine Rechnung von 80€, unfassbar hoch für vier Unterschriften. Die Frau am Schalter hat also nach 80€ gefragt, einer der beiden sagte dann dass er gerne mit Karte zahlen würde. Und die natürlich typisch deutsche Antwort: „Eigentlich sehr ungern. Haben Sie es nicht bar?“ Da sie den ganzen Betrag nicht in Bargeld dabei hatten, sollten sie dann nur die Hälfte bar bezahlen, und der junge Mann hat ihr einen 50€-Schein gegeben. Aber darüber wurde sich dann auch beschwert „Jetzt muss ich Ihnen auch noch was rausgeben!“, so, als ob man alle Beträge immer passend dabei hätte und wenn sie schon Barzahlung will muss sie doch auch rausgeben können :D Es war sehr amüsant und der ganze Raum hat mit den beiden mitgefühlt. Auch ich musste schließlich meine 20€ für die Unterschrift zahlen und war nach 2h auch quasi schnell fertig damit. Danach bin ich natürlich wieder zu allen Fundbüros gegangen, die Frau am Gare de l’est kennt mich schon und geht immer schon gucken wenn sie mich nur von Weitem sieht :D Aber: die Hoffnung stirbt zuletzt.

Am Donnerstag hatte ich außerdem die Freude, einen richtig netten Kommentar zu meinen Gesangsvideo von „Ich gehör nur mir“ auf YouTube zu finden! Habs auf Instagram geteilt und hatte dann ganz viele ganz liebe Gespräche mit Freund*innen, denen allen auch schon was ähnliches passiert ist, und Hass-Kommentare manchmal einfach dazugehören und man sie nicht so ernst nehmen soll <3

Der Freitag war ein normaler und entspannter Schultag. Auf dem Heimweg bin ich wie immer am gleichen Schuhladen vorbeigekommen, in dem ein paar dunkelrot glänzende Tamarisschuhe, die ich schon seit Oktober anhimmle, reduziert waren! Da war ihre Stunde gekommen, ich habe sie anprobiert, gekauft und war für den Rest des Abends ein neuer und sehr glücklicher Mensch. Ich habe sogar Salat zum Abend gegessen und er war sehr lecker. Später hab ich die französische Serie LUPIN angefangen zu gucken, die nach Arsène Lupin, einem fiktiven Genteman-Cambrioleur benannt ist. Habe mich kurz gefragt woher ich den Namen kenne, und hab dann in meinem Bücherregal die Antwort gefunden.

Die Glücklich-Mach-Schuhe
Die Kekse sind der Hammer
LUPIN

Samstagvormittag habe ich mich mit meiner Abschlusschoreografie für das Tanzprogramm beschäftigt: mindestens eine Minute zu einem Song unserer Wahl, das Ganze filmen und in einem Video ordentlich zusammenschneiden. Ich habe mich für einen Song von einer Songwriterin entschieden, die auch an der Hochschule studiert und der erst letzte Woche rauskam: Bruises Rework von Marlena Käthe, ab der ersten Sekunde lief der nonstop bei mir. Choreo kam dann auch ganz schnell von alleine in meinen Kopf, das hat sehr viel Spaß gemacht. Danach hatten wir ein Treffen mit Bubs, bei dem wir darauf angestoßen haben jetzt eine GBR zu sein und bei dem ich festgestellt habe, wie sehr ich Musizieren mit anderen Menschen vermisse und wie sehr ich Köln und meine Freunde vermisse. Als ich danach zur Polizeidienststelle gehen wollte, um meine online vorgefertigte Anzeige zu unterschreiben, war die irgendwie geschlossen und ich bin ohne Ziel, Plan und Internet durch Paris geschlendert. Das war sehr schön. Ich bin etwas verloren gegangen, habe aber dann schließlich eine Metrostation gefunden an der ein Stadtplan hing, an dem ich mich wieder orientieren konnte.

etwas verloren aber schön
Hier ist jemand ironisch
kleine Armee
being lost with a view
Galerie Sergant Paper

Den Sonntagmorgen habe ich trotz Handyproblematik wie immer mit einem Videocall mit meinen Eltern gestartet, nur dann halt über Zoom, was aber auch völlig in Ordnung war. Nach dem letzten Workout von Zhian innerhalb des Januar-Tanzprogramms war ich mit Luca verabredet, um mit ihm gemeinsam zu Chloé nach Le Raincy zum Crêpes-Essen zu fahren. Auf dem Weg zum Gare de l’Est ging mein Handy schon aus, obwohl es voll aufgeladen war, und bei jedem neuen Einloggen im WLAN des Bahnhofs hat es sich wieder ausgeschaltet. Es war also sehr stressig und sehr schwierig ohne Handy und ohne ausgemachten Treffpunkt und Uhrzeit Luca an diesem Bahnhof wiederzutreffen und pünktlich eine Bahn zu bekommen, die nach Le Raincy fährt. Nachdem ich dann einen fremden Typen ansprochen habe, ob ich sein Ladekabel benutzen darf, haben wir es geschafft und sind zu Chloé und Laurane in die WG gefahren. Da haben wir einen richtig entspannten und schönen Nachmittag verbracht. Es gibt hier einfach so einen Aufstrich, der nach Spekulatius schmeckt!! Das ist das Beste, das ich jemals als Aufstrich gegessen habe. Mit einer sehr entspannenden Yogastunde von Luise habe ich diese stressige Woche beendet.

Chloé ist sich unsicher, ob angezündeter Orangenschnaps auf Crêpes wirklich klappt
Yogaübungen zeigen so langsam Wirkung!

Die ersten zwei Tage habe ich mich sehr darüber geärgert, dass mein Handy weg ist. Vor allem bin ich darüber traurig, dass meine Fotos, Videos und Chatverläufe seit dem 20.Dezember weg sind, also Weihnachten, Silvester, alle Videos des Tanzkurses und so weiter. Aber der Rest ist ja noch da, also alle Kontakte, Kalendereinträge, Notizen, die wichtigeren Dinge. Deshalb ist das war ein Ärgernis, aber auch einfach ein richtig krasses Paris-Chliché, dass ich hier mein Handy geklaut bekomme. Ich würde sagen, jetzt bin ich richtig in Paris angekommen!

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